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Heyne Galaxy 07

Heyne Galaxy 07

Titel: Heyne Galaxy 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Menschen waren viel zu dumm, sich überzeugen zu lassen. Die eigentliche Verwandlung würde er ihnen kaum demonstrieren können. Und die Leiche selbst war ihnen nicht Beweis genug. Er hatte geglaubt, sie überzeugen zu können, dabei nannten sie ihn einen Narren. Zehn Jahre verfolgte er nun die Spur, aber auch das war ihnen nicht Beweis genug. Nichts genügte ihnen.
    Also gut. Dann wollte er sich eben selbst überzeugen.
    Und zwar, bevor es zu spät war!
    Er mietete sich in einem billigen Hotel ein Zimmer und gab einen falschen Namen an. In seine alte Wohnung konnte er nicht zurück, denn es bestand noch immer die Möglichkeit, daß der alte Jordan ihm die Polizei oder die Psychiater auf den Hals schickte. Sylvias Detektive würden ihn kaum aufspüren, wohl aber die Fremden. Und vor denen fürchtete er sich wirklich.
    Er schauderte und fror plötzlich. Seit zehn Jahren war er auf der Suche nach dem letzten Beweis, obwohl er die Fakten kannte. Sie waren furchtbar genug. Die Unsicherheit jedoch blieb, und sie war schlimmer als alle Qualen, die ein menschliches Gehirn erdenken konnte. Die Torturmöglichkeiten einer fremden Rasse aber waren auch Phillips unbekannt. Was würden sie mit einem Menschen machen, der hinter ihr Geheimnis gekommen war? Wie würden sie einen Menschen zu Tode foltern, der wußte, daß nicht alle Menschen Menschen waren, sondern daß einige nur bloße Nachbildungen waren …?
    Es gab ein klassisches Wort: »Alle Menschen sind sterblich. Ich bin ein Mensch, also bin ich sterblich.«
    Schön, aber es galt nicht für Blanding – oder Korporal Harding.
    Angefangen hatte alles eigentlich mit Korporal Hardings ›Tod‹, während der Kämpfe in Korea. Dane und Harding hatten in einem Erdloch gelegen, wo sie sich relativ sicher fühlten. Trotzdem war eine Granate genau in ihrem Loch krepiert. Dane war bewußtlos geworden, und diesem Umstand hatte er wohl sein Leben zu verdanken, denn der Gegner hielt ihn für tot und ließ ihn liegen. Als es wieder Tag wurde, sah er Harding auf der Erde liegen, zusammengekrümmt und tot. Seine Schulter und sein Hals waren aufgerissen, und überall war Blut. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß Harding tot war. Mausetot!
    Zwei Tage benötigte Dane, um zu seiner Truppe zurückzukehren. Er war viel zu erschöpft, etwas über Hardings Tod berichten zu können. Er war froh, selbst noch am Leben zu sein. Zwanzig Stunden schlief er ohne Unterbrechung. Und als er erwachte, stand Korporal Harding neben seinem Bett, angetan mit einer sauberen Uniform und völlig unverwundet. Er zog Dane auf, weil er vor Schreck davongelaufen und einen bewußtlosen Kameraden einfach zurückgelassen hatte.
    Er war kein Doppelgänger.
    Er war Harding selbst, mit allen seinen Erinnerungen und persönlichen Kennzeichen.
    Es war wohl der Krieg mit allen seinen Strapazen, der Dane davor bewahrte, im Irrenhaus zu landen. Aber er hatte immer noch Zeit genug, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Alle Menschen sind sterblich. Gut. Harding war unsterblich, also war er kein Mensch. Und Harding war nicht allein. Dane entdeckte genug Beweise dafür, daß es andere Unsterbliche gab.
    Dane wußte noch mehr. Er hatte es herausgefunden.
    Ein Mann war öffentlich hingerichtet worden, von einem Erschießungskommando, und er lebte heute noch. Ein anderer überlebte ein halbes Dutzend Attentate berufsmäßiger Killer. Fingerabdrücke von Toten tauchten plötzlich auf und wurden als grandiose Fälschungen abgetan. Es gab Leute, deren Wunden fast augenblicklich wieder verheilten, so daß keine Narben blieben. Bei anderen dauerte es einige Tage. Es gab sogar ganze Gruppen dieser geheimnisvollen Menschen. Insgesamt mußten es viele Tausende sein.
    Manchmal glaubte Dane einfach an Mutationen menschlicher Eigenschaften, aber dann schob er den Gedanken wieder beiseite. Es mußte sich um eine Invasion aus dem Weltraum handeln, von der die Menschen nichts wußten. Sie mußte lange vor dem Atomzeitalter begonnen haben, vielleicht schon bevor die Röntgenstrahlen erfunden wurden. Er hatte es längst aufgegeben, die Motive dieser heimlichen Invasion zu ergründen, aber er wußte, daß sie stattfand. Die Beweise waren zu eindeutig. Die Zahl der Fremden wuchs ständig.
    Als er endlich alle Beweise zusammen hatte, warf ihn sein Redakteur heraus, freundlich aber eiskalt. Andere Redakteure und Herausgeber waren weniger freundlich. Aber Dane gab nicht auf. Wie sollte er auch? Er mußte jemand finden, der ihm glaubte und der

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