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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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hofften die Verantwortlichen, daß wir nach dem Scheitern des Projekts den Zylinder in
    diesem Sonnensystem zurückließen«, erwiderte Sozoas. »Die Militär-Kaste hätte anschließend alle
    Anlagen übernehmen und die Experimente fortsetzen können.«
    »Und nun?« erkundigte sich Janeway. »Was passiert jetzt?«
    »Wenn ich keinem Ritualmord zum Opfer falle und der Kontrollmechanismus nicht gestohlen wird,
    dann halte ich eine Klagerede vor dem Kastenrat. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig, als Sanktionen
    gegen die Militär-Kaste zu beschließen.« »Ritualmord?«
    74
    »Ja. Wenn ich getötet werde, gibt es keine Zeugen für das Verbrechen.«
    »Captain…«, sagte Tuvok langsam. »Wenn der Rat die in solchen Fällen übliche Entscheidung trifft, so
    werden für jedes gestorbene Mitglied der Tech-Kaste drei Angehörige der Militär-Kaste hingerichtet.«
    »Unschuldige Personen…« Janeway konnte es kaum fassen. Die Schuldigen sollten natürlich bestraft
    werden, aber willkürlich zu töten, um Opfer zu rächen… Diese Vorstellung entsetzte sie.
    »Wer für die Exekution ausgewählt wird, kann sich retten, indem er zur Tech-Kaste wechselt«,
    erläuterte Sozoas. »Seit vielen Jahrhunderten ist niemand mehr hingerichtet worden. Wie dem auch sei:
    In unserem Forschungszentrum lebten und arbeiteten mehr als funfundachtzigtausend Sperianer. Es
    steht also eine erhebliche Machtverschiebung bei den Kasten bevor.« »Ich muß empfehlen,
    Bereitschaftsalarm anzuordnen, Captain«, sagte Tuvok. »Vielleicht beschließt die Militär-Kaste, gegen
    uns aktiv zu werden - um sowohl den Zeugen als auch das Beweisstück zu beseitigen.«
    Janeway klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Captain an Brücke. Chakotay, steuern Sie die
    Voyager mit Impulskraft fort von dem Zylinder. Die Distanz sollte größer sein, falls andere Schiffe
    erscheinen. Veranlassen Sie Alarmstufe Gelb.« »Aye, Captain«, bestätigte der Erste Offizier. Doch es
    pulsierten nicht etwa gelbe Hinweislichter, sondern rote. Chakotays Stimme erklang erneut. »Captain
    zur Brücke. Ein weiterer sperianischer Raumer nähert sich. Es scheint ein Kriegsschiff zu sein.«
    Kapitel 19
     
    Ich bin unterwegs«, sagte Janeway. Und zu Sozoas: »Bitte begleiten Sie mich.«
    »Aber ich habe es hier recht bequem«, erwiderte der Sperianer.
    »Es ist dringend…« Janeway unterbrach sich. Wenn die Auswirkungen der Mentalverschmelzung bei
    Tuvok allmählich nachließen, so galt das vielleicht auch für Sozoas. Dann mußte Janeway damit
    rechnen, daß der Sperianer immer streitsüchtiger wurde -und mit so etwas wollte sie keine Zeit
    vergeuden.
    »Bringen Sie ihn so schnell wie möglich zur Brücke«, wies sie Tuvok an. »Gebrauchen Sie Gewalt,
    wenn es sein muß.«
    »Ja, Captain.«
    Janeway drehte sich um und ging zum Turbolift. Ein Kriegsschiff… Eigentlich überraschte sie das
    nicht sonderlich. Gerade aus diesem Grund hatte sie abgewartet, bis die wichtigsten Bordsysteme der
    Voyager repariert waren - um B’Elanna erst dann anzuweisen, den schwarzen Kasten aus dem
    Kontrollraum des Zylinders zu entfernen. Die Militärkaste empfing keine Daten mehr, woraufhin sie
    beschloß, im Arbuk-System nach dem Rechten zu sehen.
    Die Transportkapsel des Turbolifts hielt an, und Janeway betrat die Brücke. Sofort glitt ihr Blick zum
    Hauptschirm, der das neue sperianische Schiff zeigte. Es näherte sich schnell.
    »Status, Chakotay?« fragte sie.
    »Der Neuankömmling fliegt zu den drei beschädigten sperianischen Raumern. Seine Waffen sind
    einsatzbereit.«
    »‘Vielleicht ist er wegen des Notrufs gekommen«, sagte Janeway, obwohl sie das für sehr
    unwahrscheinlich hielt. »Möglicherweise geht es ihm nur darum, Hilfe zu bringen.«
    »Peilung für Photonentorpedos läuft«, meldete Fähnrich Dvorak. Sie bediente die Kontrollen der
    Waffenkonsole. »Das erste sperianische Schiff wird anvisiert. Feuereröffnung steht unmittelbar bevor.«
    Von wegen Hilfe, dachte Janeway. »Volle Impulskraft, Mr. Paris. Bringen Sie uns zwischen die drei
    beschädigten Schiffe und den vierten Raumer. Wer auch immer die hilflosen Sperianer umbringen will
    - er muß zuerst mit uns fertig werden.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Tom. Seine Finger huschten über die Schaltflächen.
    75
    Die Voyager sprang durchs All, befand sich wenige Sekunden später zwischen den drei
    manövrierunfähigen Schiffen der Tech-Kaste und dem Angreifer. Das vierte Schiff war fast dreimal so
    groß wie der

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