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Hier stinkt's!

Hier stinkt's!

Titel: Hier stinkt's! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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Neuzugänge beschützen«, erwiderte Mr Murphy. » VADU würde liebend gern jemanden vom BUM entführen, und am allerliebsten jemanden wie dich.«
    »Aber ich habe morgen einen neuen Termin. Mom wird garantiert nicht noch mal am Fluss entlangfahren. Wahrscheinlich würde sie eher über einen Geröllhaufen drüberfahren, als mich noch mal den Termin verpassen zu lassen.«
    »Es gibt noch andere Möglichkeiten, das hinauszuzögern«, sagte Mr Murphy. »Wir müssen es nur schaffen, den Termin bis Montag zu verschieben. Bis dahin haben wir unseren Herzsimulator perfektioniert.«
    »Sie werden mir das Ding nicht einpflanzen«, stellte ich klar. »Auf keinen Fall.«
    »Darüber reden wir später«, sagte Mr Murphy. »Jetzt müssen wir dringend trainieren.«
    »Dringend?«
    Er nickte. »Wir haben endlich die Chance bekommen, auf die wir gewartet haben, dank dir.«
    »Dank mir? Was habe ich denn getan?«
    »Als du diesen Schleim in deinem Wasser erwähnt hast, hat mich das auf eine Idee gebracht. Das ist nämlich genau so etwas, das VADU ähnlich sieht. Wir haben das gecheckt und die Gegend auf bestimmte Aktivitäten abgesucht, und tatsächlich passt alles zusammen.«
    »Heißt das, VADU ist in East Craven?« Die Vorstellung, dass sie in meiner Stadt waren, war allein schon furchtbar. Und dann erst der Gedanke, dass sie an der Wasserversorgung herumgespielt hatten … Ich würde alles tun, um sie wieder loszuwerden.
    »Sie versuchen in East Craven Chaos anzurichten, aber ihre Basis ist bestimmt nicht hier. Sie würden sich garantiert nicht mitten in der Zielregion niederlassen. Aber sie sind sicher irgendwo in der Nähe. Ich glaube sogar, dass ich weiß, wo sie sind, und ich kenne die Identität des Leiters dieser Mission. Ich habe alle nötigen Informationen, um die VADU -Basis zu infiltrieren.«
    »Wo sind sie?«
    »Das erfährst du noch früh genug. Fürs Erste weiß es niemand außer mir.« Er grinste mich selbstgefällig an. »Aber jetzt lass uns wieder an die Arbeit gehen. Bevor wir irgendetwas unternehmen, müssen wir sicher sein, dass du deine Rolle überhaupt ausüben kannst.«
    »Sie können auf mich zählen.« Ich malte mir aus, wie ich in eine geheime Festung eindrang. Allerdings verwandelte sich derheldenhafte Geheimagent in meiner Vorstellung bald in einen stolpernden Zombie, und hundert Bösewichte flüchteten, während Alarmglocken schrillten und Sicherheitstüren krachend ins Schloss fielen. Ich hatte versagt.
    Wenigstens passierte das nur in meiner Fantasie. Ich hoffte, dass es keine Schlösser oder Codes geben würde.
    »Was muss ich tun?«
    Mr Murphy stand auf und zeigte auf den Boden. »Leg dich hin und stell dich tot.«
    »Was?« Dafür musste ich mich nicht mal verstellen. Ich war tot – verdammt tot.
    »Vertrau mir – das ist extrem wichtig für diesen Einsatz. Du musst dich vollkommen tot stellen. Kein Laut. Keine Bewegung. Nicht mal ein Blick. Beweg keinen einzigen Muskel, bis ich dir sage, dass du aufstehen sollst. Egal, was passiert.«
    Das klang zwar nicht annähernd so cool wie in eine Festung einzudringen, aber wenigstens war es etwas, das ich definitiv konnte. Ich streckte mich auf dem Boden aus und ließ meinen ganzen Körper schlaff zusammensacken. Ich machte sogar den Mund auf und ließ die Zunge heraushängen.
    »Nathan«, sagte Mr Murphy. »Das ist kein Schultheaterstück. Übertreib es nicht. Tu die Zunge wieder dahin, wo sie hingehört, und mach den Mund zu. Du sollst dich nicht doof stellen, sondern tot.«
    »Beleidigungen können mir nichts anhaben«, sagte ich.
    »Alles kann dir etwas anhaben. Deine Knochen sind so zerbrechlich wie trockene Nudeln. Aber jetzt sei bitte nicht so empfindlich, und stell dich wieder tot.«
    »Sie sind nicht sehr freundlich.«
    »Sei still und stirb.« Wenigstens lächelte er, als er das sagte.
    Ich schloss die Augen.
    »Und denk daran«, sagte Mr Murphy. »Bleib so, egal was passiert.«
    Ich hörte ihn weggehen. Und was jetzt? Sollte ich etwa die ganze Nacht im Park bleiben? Ich konnte mir echt nicht vorstellen, dass mich das auf irgendeine Weise auf eine Spionagemission vorbereiten würde. Kurz danach hörte ich schnelle Schritte auf mich zukommen. Dann hörte ich eine Männerstimme.
    »Hey – alles in Ordnung?« Jemand schüttelte meine Schulter.
    Oh, nein. Der Typ dachte echt, ich wäre tot. Ich machte die Augen auf, setzte mich auf und versuchte mich rauszureden. »Mir geht’s gut. Ich hab nur mit meinen Freunden gespielt.« Ich zeigte

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