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Hier und jetzt und Himbeerkuchen: Roman (German Edition)

Hier und jetzt und Himbeerkuchen: Roman (German Edition)

Titel: Hier und jetzt und Himbeerkuchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agnes Nelle
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ernst. »Ich verstehe.«

Sechsundzwanzigstes Kapitel
    A m nächsten Morgen habe ich nicht nur mein himmelblaues Lieblings-T-Shirt frisch gewaschen, sondern auch einen Plan.
    In dessen Mittelpunkt Gesine steht.
    Eigentlich war es nicht allzu aufwendig, ihn zu ersinnen – ich habe das am Abend zuvor quasi zwischen Waschmaschine und Wäschetrockner erledigt –, aber ich bin dennoch sehr zufrieden.
    Vor allem, weil ich ihn mit etwas Glück gleich heute in die Tat umsetzen kann. Je eher ich einen Beweis dafür habe, dass meine Vermutung – oder sollte ich sagen meine Intuition – stimmt und Niklas mir die Wahrheit über sich und Gesine erzählt hat, desto besser.
    Zumal er mich mittels einer entzückenden Einladungskarte für heute um sechs zu einer weiteren Besichtigung des gelben Reihenhauses eingeladen und darauf etwas von einem anschließenden Picknick im Park angedeutet hat.
    Ein wenig nervös steige ich am Marktplatz aus der Straßenbahn.
    Gott sei Dank hat auch Emma meinen Plan befürwortet.
    Zuerst hatte sie allerdings unter ihrer Feuchtigkeitsmaske die Augenbrauen hochgezogen, als ich ihr erzählte, dass Felix mich auf diese Idee gebracht hat.
    »Felix?« Ihr merkwürdiger Unterton gab mir schon zu denken. Vielleicht waren es aber auch Bademantel und Gurkenscheiben, die für diese Irritation sorgten. Einer Königin gleich lag Emma ausgestreckt auf ihrem Noch-Sofa. »Wie kommt denn der dazu?«
    Ich saß mit einem Becher Joghurt in der Hand auf der Sofakante und wurde feuerrot. Dank ihrer Beauty-Maßnahmen hatte sie es nicht gesehen.
    Verdammt, war mein erster Gedanke, Felix! Hätte ich nur gesagt, ich wäre allein draufgekommen, Niklas’ Ex ein klein wenig auszuhorchen. Hätte ich nur Felix nicht ins Spiel gebracht. Der ist doch … ganz egal. Rasch hatte ich einen Löffel Joghurt in den Mund genommen, um mich zu beruhigen.
    »Felix?« Ich versuchte Zeit zu gewinnen. »Der hat sich einfach Gedanken um mich gemacht. Schließlich habe ich ihm und seinem Vater schon oft geholfen. Das weißt du doch! Da ist es doch kein Wunder, wenn er, wenn er ein wenig Anteil an mir nimmt!«
    Emma hatte kurz geschwiegen.
    »Ah ja.« Emma konnte kaum verbergen, dass sie mich mal wieder für unglaublich naiv hielt. Und fügte hinzu: »Aber eine gute Idee ist es in jedem Fall.«
    Ich hole tief Luft.
    Diese … Situation mit Felix.
    Sie geht mir immer wieder durch den Kopf.
    Nicht besonders hilfreich, würde Engel-Elke sagen, denke ich ärgerlich. Entschlossen lege ich einen Schritt zu, während ich am Dom entlang Richtung Wochenmarkt gehe. Ich muss mich jetzt ganz auf meinen Plan konzentrieren.
    Die Marktstände sind bereits gut besucht. Ich habe extra die Zeit abgepasst, zu der ich Gesine beim letzen Mal über den Weg gelaufen bin. Ich gehe langsam an einem Stand mit griechischer Feinkost vorbei, tue so, als sähe ich mir die Schalen mit den verschiedenen Oliven an, und halte derweil Ausschau nach Niklas’ Ex und ihrem Hündchen.
    Ich nehme ein Stückchen von dem Schafskäse, der zum Probieren auf einem Pappteller ausliegt, und zerkaue ihn geistesabwesend.
    Ob Gesine ihren Hund wohl immer mit zur Arbeit nimmt?
    Bruno würde das bei uns im Amt mit Sicherheit nicht erlauben.
    Allein schon, weil er bei Hunden an Felix’ Berufswahl denken müsste.
    Argh!
    Sofort sehe ich ihn vor mir.
    Seine Augen. Sein Lächeln. Und natürlich seine viel zu langen Ponyfransen.
    Ich schüttle genervt den Kopf und gehe weiter.
    Irgendetwas ist am gestrigen Abend falsch gelaufen. Ganz falsch.
    Der nächste Stand ist der mit den leckeren Äpfeln. Der, an dem ich mich schon mal mit Gesine unterhalten habe, so dass es nicht so schwierig sein würde, sie anzusprechen.
    Vorausgesetzt, sie taucht auf.
    Hoffentlich hat sie nicht gerade Urlaub, denke ich und nehme einen Apfel in die Hand. Ich kann mir nur allzu gut vorstellen, dass sie genau wie ich etliche Überstunden vor sich herschiebt. Was mache ich, wenn sie die ausgerechnet in diesen Tagen abbummelt?
    »Darf’s der sein?«, höre ich die Stimme der Obstverkäuferin, deren Wangen auch an Äpfel erinnern.
    »Äh … nein«, sage ich und lege den Apfel wieder weg.
    Ich habe keine Lust auf diese Sorte.
    Sie erinnert mich nur daran, wie furchtbar nett diese Gesine sein kann.
    Hastig gehe ich einige Schritte weiter und schaue hinauf zum riesigen Zifferblatt der Domuhr. Noch ein paar Minuten, dann muss ich ins Amt. Ein letztes Mal lasse ich meinen Blick über den Markt schweifen.
    Da!
    Gesines Hund.
    Er

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