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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Coleman
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Herbstluft auf dem kurzen Weg zu ihrem ehemaligen Büro, dem Adrenalinstoß, den sie früher über die Begeisterung, ihre Arbeit gut zu machen, immer verspürt hatte.
    Das Gebäude war vor nicht allzu langer Zeit ihr ganzes Universum gewesen, in dessen Zentrum sie sich befunden hatte. Und jetzt war sie wieder zurück.
    Sophie hatte nicht recht gewusst, was sie erwartete, als sie das Großraumbüro betrat, aber wahrscheinlich in etwa, dass ihre ehemaligen Kollegen sich um sie scharen und jeder ihr erzählen würde, wie sehr sie sie vermisst hatten und dass es hier ohne sie nicht mehr so war wie früher, zumindest hatte sie sich das so ausgemalt, wann immer sie an den Job dachte, den sie hinter sich gelassen hatte. Aber in Wahrheit blickte kein Einziger der ehemaligen Kollegen vom Schreibtisch auf, als Sophie das Büro betrat, und als sie neben Clara Hodgkins Schreibtisch stehen blieb, um Hallo zu sagen, brauchte ihre frühere Kollegin eine ganze Sekunde, bis ihr einfiel, wer da direkt vor ihr stand.
    »Sophie, wie geht es dir?«, hatte Clara gefragt. »Wie ist das Leben in Schottland?«
    »In Cornwall, es ist wunderbar, danke.«
    »Und wie geht es dem kleinen Jungen, um den du dich kümmerst?«
    »Mädchen. Zwei kleine Mädchen, sie sind fantastisch, danke.« Sophie lächelte. »Und wie ist es, hier für Eve zu arbeiten?«
    Sophie hoffte zumindest auf verdrehte Augen und auf jede Menge Gejammer über Eve, ihre Ex-Erznemesis und Rivalin, die Chefin von McCarthy Hughes geworden war, nachdem Sophie ihre Bewerbung zurückgezogen hatte, um zu Louis und den Mädchen zu ziehen. In diesem Augenblick erwartete Sophie, zu hören, dass es, seit sie gegangen war, einfach nicht mehr so war wie früher. Aber Clara zuckte nur mit den Achseln, lächelte und sagte. »Alles wie immer, weißt du. Hier ändert sich doch nie etwas.«
    Sophie verlangsamte ihre Schritte, als sie sich dem Büro näherte, das einmal ihres gewesen war und in dem jetzt Cal saß. Eve, in einem engen schwarzen Kleid, unter dem sich jede einzelne Rippe abzeichnete, beugte sich gerade über seinen Schreibtisch und studierte etwas auf Cals Computerbildschirm.
    Sophie stand in der Tür und sah sich in dem Büro um, das so lange ihr Reich gewesen war. Es war der Ort, an dem sie so angestrengt versucht hatte, heimlich in Jake Flynn verliebt zu sein, und wo sie die Nachricht erhalten hatte, dass Carrie ums Leben gekommen war und zwei kleine Kinder zurückgelassen hatte, die eine Betreuerin brauchten. Das Büro war weiß gestrichen worden, Cal hatte es mit einem Sofa möbliert, es gab eine Vase mit auffallenden Blumen, neue Jalousien und Bilder an der Wand.
    Sophie räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass sowohl Eve als auch Cal genau mitbekommen hatten, dass sie da war.
    »Sophie Mills!«, sagte Eve bedächtig, ein oder zwei Sekunden, bevor sie vom Bildschirm aufblickte. Sie schenkte Sophie ein schwaches Lächeln, und ihre rot geschminkten schmalen Lippen wirkten wie eine klaffende Wunde. »Das üppige Landleben sieht man dir richtig an, ich meine, es tut dir offensichtlich gut.«
    »Und du siehst jedes Mal, wenn ich dich sehe, einer Disney-Schurkin noch ähnlicher«, gab Sophie mit süßlichem Tonfall zurück. »Hoffst du darauf, in diesem Jahr eine Rolle in einem Märchenspiel zu kriegen?«
    »Na ja, du bist die Fachfrau – schließlich ist dein ganzes Leben ein einziges Märchen.« Eve zog eine Augenbraue hoch. »Sag mir – wie ist das Leben mit deiner Familie von der Stange? Ist alles wie erhofft?«, fragte Eve.
    »Noch besser«, antwortete Sophie und warf Cal einen Blick zu, der besagte, dass er Eve lieber nicht von ihren aktuellen Problemen erzählt hätte.
    »Na ja, ich vermute, ein zwanzigjähriger Stiefsohn ist wahrscheinlich mehr, als sich eine Braut wünschen kann«, stellte Eve mit einem schiefen Lächeln fest.
    »Und wie geht es dir?«, fragte Sophie. »Noch immer mutterseelenallein?«
    Eve schmunzelte. »Nur in den Nächten, in denen ich es sein will.« Sie trat auf Sophie zu und streckte die Hand aus. »Es ist schön, dich zu sehen, Sophie. Wir haben dich hier vermisst. Du magst ja eine schreckliche Langweilerin sein, aber bei deiner Arbeit warst du ziemlich gut.«
    »Ich war auch bei deiner Arbeit gut«, erinnerte sie Sophie.
    »Na ja, hör zu, ich muss weiter, meinen Topjob machen und so, aber nur, damit du es weißt …« Eve blieb in der Tür stehen. »Falls du je einen Job brauchst, dann wende

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