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High Heels und Gummistiefel

Titel: High Heels und Gummistiefel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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doch so integer.«
    »Dann hast du ja vielleicht ein Chance... Au!«, lachte Daisy, als Marie-Laure ihr den Ellenbogen in die Rippen stieß.
    »Also, ich gehe jetzt«, verkündete Clothaire und sah völlig verärgert aus. »Ich habe keine Zeit, den ganzen Tag hier rumzuhängen. Alors, salut .«
    Als er sich zum Gehen wandte, stand Agathe plötzlich auf. »Warte! Ich komme mit.« Und nachdem sie Daisy mit einer kurzen, ausdrucksvollen Pantomime zu verstehen gegeben hatte, dass sie sich Sorgen um Clothaire mache und dass es ihr leidtäte, schon zu gehen, eilte sie ihm nach.
    Die Studentenhorden lichteten sich jetzt, und Daisy konnte Etienne langsam aus den Tiefen des Hörsaals kommen sehen, wobei er sich ernsthaft mit einer kleinen Gruppe Zuhörer unterhielt, bei deren ekstatischem Verhalten und hingerissener Bewunderung Daisy an Chrissie denken musste, wenn sie zusammen durch die Clubs zogen. Und, nein, ihre Augen täuschten sie nicht: Etienne hatte sich tatsächlich einen dunkelblauen Dufflecoat über die Schulter geworfen. Daisy staunte. Hatte sie da irgendein ironisches Revival verpasst? Als er sie erblickte, entschuldigte Etienne sich und trat zu ihr.
    »Hi, Etienne. Das hier sind meine Freundinnen: Marie-Laure, Claire und Amelie. Sie wollten gern mal Hallo sagen.«

    Etienne lächelte nacheinander jedes der Mädchen an und verbeugte sich ganz leicht, dann sah er Daisy an.
    »Meine Güte, Etienne«, meinte diese und grinste breit. »Ich hatte ja keine Ahnung!«
    »Keine Ahnung? «
    »Na ja, all der Applaus. Wie bei einem verdammten Rockstar.«
    Marie-Laure, die wie ein Kind auf einem Bein gestanden hatte – etwas, das sie immer tat, wenn sie sich eingeschüchtert fühlte -, brachte den Mut auf, etwas zu sagen. »Ich glaube, Daisy übertreibt. Ich meine... was Sie tun, ist doch so seriös... so bedeutsam. Sie bringen den Menschen bei, wie man denkt, comment penser le réel, en fait.«
    Lächelnd schüttelte Etienne den Kopf. »So weit würde ich nicht gehen.«
    »Aber mich haben sie so viel gelehrt. Die Klarheit Ihrer Analysen. Die Eleganz Ihrer Metaphern«, schwärmte Marie-Laure und wechselte das Standbein.
    »Marie hat alle Ihre Bücher gelesen, Etienne. Jedes einzelne.«
    »Vielen, vielen Dank. Ich fühle mich geehrt.«
    »Aber siehst du, wenn Etienne wirklich ein Rockstar wäre«, meinte Daisy scherzhaft, »dann könntest du ihn bitten, deinen BH zu signieren oder so was. Das wäre doch lustig, oder?«
    »Daisy! «
    »Ich mache doch nur Spaß!«
    Claire, die kein Wort gesagt hatte, sah allmählich gelangweilt aus. »Daisy, wir gehen dann mal.« Sie nickte knapp mit dem Kopf in Richtung Etienne. »Nett, Sie kennengelernt zu haben. Wiedersehen, Marie.«
    »Wartet auf mich! Auf Wiedersehen.« Marie-Laure reichte Etienne andächtig die Hand, dann verschwand sie mit den beiden anderen.

    »Ihre Freundinnen sind reizend, Daisy. Gehen wir Mittagessen? Mögen Sie chinesisches Essen?«
    »Oh ja. Ich mag alles.«
    »Es gibt da ein nettes kleines Lokal um die Ecke, wo ich glücklicherweise noch nie irgendwelchen Kollegen begegnet bin. Dann können Sie mir alles über Erscheinungsbild und Wahrheit erzählen.«
    »Okay. Und dann können Sie mir etwas erzählen... Sagt Ihnen der Name Paddington Bear irgendetwas, Etienne?«
    »Paddington? Entschuldigung, was... ein Bier? Nein, eigentlich nicht.«
    »Jep. Das dachte ich mir.«

27
    Isabelle
    »Das ist wirklich echt spitze. Aber ich glaube, wir brauchen die Wickelgamaschen, um den Look aufzubrechen. Zusammen mit der Lurexschürze? Oder vielleicht den Overall drunter? Wir müssen das Ganze ein bisschen aufmischen.«
    »Savage will nicht, dass es zu hübsch aussieht. Savage kann hübsch nicht ausstehen. Bei hübsch muss sie kotzen.«
    »Alles klar. Die Gamaschen, und vielleicht noch... ein Teacosy auf den Kopf oder so, einen Teewärmer. Vielleicht kann das kleine Fischgesicht mal lossausen und den holen, hmmm? Hey, wie heißt du noch mal?«
    »Isabelle.«
    »Ach ja. Also, hol mir mal das Teedings, Schätzchen, ja? Machen wir das Ganze ordentlich surreal.«
    »Ja, und Savage will Per-sön-lich-keit in diesem Mantel haben! Okay, Darling?«, erkundigte sich Savage.
    »Ich weiß, ich weiß, es ist nur, ihre Titten sind andauernd im Weg.«
    »Kann sie die Dinger nicht einziehen oder so was?«
    »Das sieht super aus, Süße, aber kannst du das Gesicht ein bisschen soften? Ich kriege hier nicht die richtigen Vibes für diesen Look.«
    Isabelle räusperte sich, als sie ins Zimmer

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