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High Heels und Gummistiefel

Titel: High Heels und Gummistiefel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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Das war sie noch nie. Ich dachte, da wären wir uns einig.«

    »Natürlich«, erwiderte der Mann. »Aber woher willst du wissen, ob es klappt?«
    Daisy und Amelie sahen sich an: Es waren Agathe und Clothaire!
    »Isabelle wird es niemals wagen, sich mit mir anzulegen«, fuhr Agathe abfällig fort. »Sie ist doch bloß ein kleines Mäuschen.«
    »Ich weiß nicht«, entgegnete Clothaire unbehaglich. »Sie hat sich ziemlich verändert. Sie kann sich jetzt ganz schön durchsetzen.«
    Agathe lachte. »Wir werden ja sehen. Du bist doch bestimmt meiner Meinung, dass es ein Jammer wäre, wenn jemand wie Isabelle eine Dozentenstelle an der Sorbonne bekäme? Dafür wäre ich doch offensichtlich so viel besser geeignet. Vielleicht ist sie da ja durch Zufall auf etwas Interessantes gestoßen, aber ich bin diejenige, die daraus etwas richtig Geniales machen kann. Nein, nein, Clothaire, jemand wie Isabelle gehört an irgendeine kleine Provinzuni. Ich finde, das würde viel besser zu ihr passen. Und glaub mir, wenn ich morgen früh erst mit Professeur Sureau geredet habe, dann ist sie erledigt.«
    »Aber bist du denn bereit für Sureau?« Clothaire klang nervös. »Er ist mit allen Wassern gewaschen.«
    »Nun, er kann mich ins Kreuzverhör nehmen, so lange er will. Ich weiß alles, was es über Meredith Quince zu wissen gibt. Vergiss nicht, ich habe Isabelles sämtliche Dateien.«
    »Sogar die mit den Vorrecherchen?«
    »Oh ja! Die habe ich mir unter den Nagel gerissen, sobald sie nach England abgereist war. Damals hätte Daisy mich in ihrer Wohnung fast erwischt, aber sie hat nichts gemerkt. Sie ist nicht unbedingt die Hellste, nicht wahr?«
    Clothaire lachte kurz und hämisch auf. Daraufhin wollte Amélie vorwärtsstürzen, doch Daisy hielt sie zurück.
    »Geh zurück zu deiner Schwester«, flüsterte sie. »Um das hier kümmere ich mich schon.«

    Amelie zögerte einen Moment lang, dann gehorchte sie.
    »Und wie du weißt, hatte ich danach keinerlei Probleme mehr, mich in regelmäßigen Abständen zu bedienen«, fuhr Agathe selbstgefällig fort. »Isabelle mailt ihre Arbeit gern an ihre eigene Adresse, zur Sicherheit. Nun, vor mir war sie nicht sicher – ich kenne ihr Passwort. Und jetzt brauche ich nur noch das Manuskript von The Splodge . Sobald sie hier aufkreuzt, verdrücke ich mich und hole es aus ihrer Wohnung. Das sollte Sureau doch wohl überzeugen, denke ich.« Sie schlang die Arme um Clothaire.
    Die beiden küssten sich.
    »Aber ihre Freunde in London?«, gab Clothaire nach einem Augenblick des Schweigens zu bedenken. »Vielleicht können die ja für sie sprechen.«
    »Oh bitte, Clothaire. Ein Haufen debiler Exzentriker und ein Gärtner ? Glaubst du wirklich, Sureau würde ihre Aussage ernst nehmen? Ganz ruhig, Clothaire. Ich verspreche es dir: Es kann nichts schiefgehen.«
    Daisy trat vor.
    »Oh doch!«, rief sie und zitterte vor fassungslosem Staunen und vor Wut. »Und ich verspreche dir, hier wird einiges schiefgehen!«
    »Hallo, Daisy«, erwiderte Agathe gelassen. »Was für ein... ungewöhnliches Kleid! Wie lange hast du schon...«
    »Lange genug. Ich weiß, was du vorhast. Agathe, wie kannst du nur? Ich dachte, du bist Isabelles Freundin! Und du!«, fuhr sie fort und wandte sich Clothaire zu, der unter ihrem zornigen Blick ein wenig zusammenschrumpfte. »Du bist wirklich das Allerletzte!«
    »Rede nicht so mit mir!«, fauchte er zurück. »Das hier geht dich überhaupt nichts an!«
    »Das entscheide ich schon selbst, vielen Dank auch!«, gab Daisy unbeirrt zurück.
    »Clothaire, lass mich allein mit Daisy sprechen«, sagte Agathe
ruhig und bedeutete ihm mit einer Geste zu verschwinden. »Ich glaube, es ist besser, wenn ich ihr das alles erkläre.«
    Mit einem wütenden Blick schlich Clothaire davon.
    »Na schön. Dann erklär mal«, verlangte Daisy
    »Ja, natürlich. Komm, wir gehen ein Stück. Dabei fällt es mir bestimmt leichter, die richtigen Worte zu finden.«
    Daisy, die sich alle Mühe geben musste, um ihre Gefühle im Zaum zu halten, folgte ihr wieder nach drinnen.
    In ihrem eleganten schwarzen Kleid wirkte Agathe vollkommen beherrscht. Sie blickte nach rechts und links und fragte dann: »Wollen wir an der Bar etwas trinken, Daisy?«
    »Keine Lust«, gab Daisy knapp zurück. »Lass lieber deine Erklärung hören.«
    »Ich weiß, was du denkst«, sagte Agathe leise und richtete den Blick ihrer klaren Augen auf Daisy. »Dass ich... ein Miststück bin, nicht wahr? Und das kann ich verstehen. Aber es ist

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