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Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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das Dokument, das jetzt vor ihr lag.
    »Ein Grundstück auf dem ausgewiesenen Bauland der oben genannten Gemeinde Saint-Étienne, drei Morgen in der Breite und vierzig tief, das auf der Vorderseite an den Saint-Laurent-Fluss grenzt und auf der Rückseite auf der einen Seite an den Besitz von Joseph Forgues und auf der anderen an das Land von Charles Turgeon; mit einem Holzhaus, einer Scheune, einem Viehstall, einem Pferdestall, einem Schuppen, Nebengebäuden sowie weiteren …«
    »Wünscht Ihr die Inventarliste des Besitzes in La Batiscan zu sehen, Madame?«, fragte Jacques Guillot und reichte ihr ein Blatt. »Nein …«
    Jacques Guillot bemerkte, dass Isabelle nachdenklich wirkte, legte seine Feder weg und hob den Kopf. Er konnte nicht bestreiten, dass ihn das Geheimnis, das den Besitz in Beaumont umgab, faszinierte. Pierre hatte beim Kauf des Landes eine vage Bemerkung zu ihm gemacht und das Land dann nie wieder erwähnt. Daher hatte er geglaubt, er habe es weiterverkauft. Doch dass sogar die Frau des Notars nichts davon wusste, kam ihm seltsam vor. Der Kauf lag immerhin drei Jahre zurück!
    »Darf ich fragen, was Ihr mit dem Besitz in Beaumont vorhabt, Madame?«
    »Ich weiß es nicht… Vielleicht sollte ich ihn behalten und mich mit Gabriel dorthin zurückziehen … Er wünscht sich so sehr ein eigenes Pony. Dort wäre Platz genug dafür. Und ich wäre meiner Cousine Madeleine ein wenig näher …«
    Der Notar vermochte eine kleine Grimasse nicht zu unterdrücken. Die Vorstellung, Isabelle Larue könnte Montréal verlassen, gefiel ihm gar nicht. Er liebte diese Frau schon zu lange, um sie nun, da sie frei war, aufzugeben. Allerdings musste er die Trauerzeit abwarten, ehe er ihr nähertrat, und das verdross ihn.
    »Habt Ihr den Besitz in La Batiscan Pierres Cousin angeboten, bevor Ihr ihn offiziell zum Verkauf gestellt habt?«
    »Ähem … La Batiscan? Ja. Monsieur René Larue hat die festgesetzten Bedingungen akzeptiert. Ich bin dabei, die Dokumente für die Transaktion vorzubereiten. Der Verkauf dürfte bald abgeschlossen sein.«
    »Das ist gut. Pierre hatte das Land in La Batiscan geerbt, und ich hielt es für eine gute Idee, es seiner Familie zurückzugeben. Ohnehin fühle ich mich nicht fähig, ganz allein mehrere Güter zu verwalten.«
    Jacques Guillot räusperte sich.
    »Aber … das könnte ich doch für Euch tun, Madame … Ich meine… wenn Ihr es wünscht.«
    »Ihr habt mit der Kanzlei schon genug zu tun! Es kommen bereits Klagen. Ich finde, Ihr solltet Euch einen Partner suchen oder einen Teil Eurer Klienten weitergeben.«
    »Ich versichere Euch, dass das nicht allzu viel zusätzliche Arbeit mit sich bringen würde, teure Freundin. Es würde mir sogar Freude bereiten.«
    Isabelle legte die Hand auf die des Notars und drückte sie leicht.
    »Ich weiß, Monsieur Guillot. Ich wollte Euch nicht kränken. Dennoch möchte ich mich von allem trennen, was ich nicht unbedingt brauche.«
    »Ich verstehe. Dann biete ich Beaumont in der kommenden Woche zum Verkauf an …«
    »Nein, wartet noch mit Beaumont …«
    Rasch zog sie die Hand zurück und nestelte nervös an ihrer Spitzenmanschette. Jacques Guillot war ihrer Bewegung gefolgt und betrachtete die zarte, weiße Haut ihrer Armbeuge. Er holte tief Luft, um seine Beherrschung zu wahren. Dass man sich aber auch an diese verfluchten Konventionen halten musste! Mit großer Mühe lächelte er und lehnte sich im Sessel zurück.
    »Wie Ihr wünscht, Madame.«
    Sie erwiderte sein Lächeln, und mit einem Mal wurde ihm klar, dass er bereit wäre, die Kanzlei in Montréal zu verlassen, um dieser Frau zu folgen. Im Moment wollte er so lange wie möglich Nutzen aus der Vereinbarung ziehen, die er mit der Witwe seines Partners geschlossen hatte, nämlich Pierres Räume weiterzubenutzen, bis er etwas anderes gefunden hatte.
    Schon jetzt wurde über die Witwe Larue und den Partner des verstorbenen Notars geredet. Jacques Guillot gefiel nicht, was er hörte. Isabelle Larue hatte es nicht verdient, durch verleumderisches und haltloses Geschwätz besudelt zu werden, das von eifersüchtigen Megären kolportiert wurde. Andererseits zögerte er noch, den Mietvertrag für eine bezaubernde kleine Kanzlei in der Rue Saint-Vincent zu unterschreiben. Es machte ihn derart glücklich, Isabelle Larue jeden Tag zu sehen. Außerdem wusste er, dass er in diesem Haus geschätzt wurde.
    Die Tür des Arbeitszimmers öffnete sich, und Gabriel trat mit einem Teller heißer Plätzchen

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