Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
Vom Netzwerk:
Mama, genau wie die Hunde«, bekräftigte Gabriel kauend, nachdem er sich einen großen Bissen in den Mund geschoben hatte.
    Erstaunt und stolz riss Isabelle die Augen auf und fragte ihren Sohn, woher er diese Kenntnisse habe.
    »Nun ja, kürzlich hat Papa Alex zwei Kleine im Bauch eines Bibers gefunden. Und in einem von meinen Tierbüchern steht, dass Säugetiere ihre Jungen im Bauch tragen. Das heißt, sie müssen ihre Kinder genauso machen wie die Hunde!«
    »Oh!«, rief Isabelle errötend aus, während die Männer in Gelächter ausbrachen. »Und … woher weißt du, dass die Hunde ihre Jungen im Bauch tragen?«
    »Aber Mama!«, seufzte Gabriel und verdrehte die Augen. »Du weißt schon, Lourag! Ich habe doch gesehen, wie ihre Kleinen aus ihrem… Popo gerutscht sind. Und vorher waren sie in ihrem Bauch, also weiß ich, woher sie kommen.«
    »Ach so … ja.«
    »Und außerdem weiß ich, wie sie in ihren Bauch hineingekommen sind.«
    Marie hatte sich stark genug gefühlt, um sich an den Tisch zu setzen. Jetzt steckte sie die Nase in ihren Teller, nachdem sie Francis’ verliebten Blick und den gierigen von Lavigueur aufgefangen hatte, der sie seit Beginn der Mahlzeit anglotzte.
    »Hmmm … Wer bringt dir denn solche spannenden Dinge bei, Gaby?«
    Isabelle stellte eine unbekümmerte Miene zur Schau, die niemanden täuschte.
    »Otemin. Neulich haben wir zugesehen, wie einer der Hunde auf eine Hündin gestiegen ist. Ich habe sie gefragt, und sie hat mir erklärt, dass sie es genau wie unsere Mamas und Papas machen, wenn sie ein Baby wollen. Tut das eigentlich weh, wenn der Papa die Kleinen in den Bauch der Mama setzt? Weil die Hündin nämlich gejault hat und …«
    »Gaby!«
    Munro lachte laut heraus, und die anderen Männer fielen ein.
    »Ganz der Sohn vom Vater, was?«
    »Munro MacPhail! Nimm bitte zur Kenntnis, dass deine Tochter ihn diese schmutzigen … Dinge gelehrt hat! Du solltest dich darum kümmern! Bald wird sie… ach! Verflixt!«
    Der Schotte lachte noch lauter, was Gabriel, der glücklich darüber war, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, bestätigte.
    »Nun ja, manchmal… macht ihr so komische Geräusche, Papa Alex und du … und du hast ein Baby im Bauch, also …«
    »Gabriel Larue! Das sind keine Themen …«
    Isabelle sprang auf und stellte dabei zwangsläufig die Frucht dieser Umarmungen zur Schau. Munro und Francis krümmten sich vor Lachen. Am liebsten hätte sie die beiden verprügelt.
    »Hört auf, ihr beiden! Stop it! Wollt ihr vielleicht meine Kelle zu spüren bekommen?«
    Genau in dem Moment, als sie die Kelle ergriff, die in der Püreeschüssel steckte, und sie über Francis’ Kopf hob, flog die Tür auf, und ein eisiger Windstoß fuhr ins Innere der Hütte. Der Brei, der noch an der Kelle klebte, klatschte herunter. Francis stieß ein dumpfes Stöhnen aus.
    »Offenbar unterhaltet ihr euch ohne mich auch ganz ausgezeichnet«, rief Alexander aus, der strahlend ins Haus trat. Stewart ließ seinen Ballen auf der Vortreppe und folgte ihm.
    Tiefes Schweigen war eingetreten. Sogar Géraldine, die sich in eine Ecke in der Küche geflüchtet hatte, wagte nicht zu quieken. Mit ihren von Eis überzogenen Kapuzenmänteln und Pelzmützen wirkten die beiden wie Barbaren, die sich anschickten, sie auszuplündern und zu massakrieren.
    »Herrgott! Ein Wetter ist das; da möchte man keinen Hund vor die Tür jagen!«
    Alexander legte seine Oberbekleidung ab, als er das Püreehäufchen erblickte, das merkwürdigerweise Francis’ Schädel krönte. Verblüfft runzelte er die Stirn.
    »Habe ich etwas verpasst, a ghràidh ?«
    Ein allgemeiner Heiterkeitsausbruch quittierte seine Frage. Gabriel stürzte sich in die Arme seines Vaters. Isabelle war so erleichtert über die Rückkehr ihres Gefährten, dass sie ihren Zorn vergaß, das Püree zurück in die Schüssel schaufelte und den Kopf des armen Francis mit ihrer Schürze abwischte.
    »Ihr kommt gerade recht!«, erklärte sie und nahm zwei Teller aus dem Regal. »Ein wenig später, und es wäre nichts mehr übrig gewesen …«
    Alexander, der feuchte Flecken auf dem Fußboden zurückließ, trat auf sie zu und umarmte sie zärtlich, ohne etwas auf die amüsierten Mienen der anderen zu geben.
    »Wie geht es meinen beiden Mädchen?«, flüsterte er ihr ins Ohr und liebkoste ihren Bauch.
    »Du bist ja eiskalt, Alex!«, schrie Isabelle peinlich berührt und versuchte sich loszumachen.
    »Hmmm … das liegt daran, dass ich zu lange von dir

Weitere Kostenlose Bücher