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Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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aber …
    »Einverstanden«, murmelte er. Doch er war sich nicht ganz sicher, ob er die richtige Entscheidung traf, indem er ihm seine Hilfe zusicherte.
    »Das ist gut, sehr gut. Ich weiß, was das Ehrenwort eines Schotten, der sich selbst achtet, wert ist. Versprecht mir, dass Ihr für die Menschen tun werdet, was Ihr könnt, Alexander.«
    »Ich verspreche es Euch, Monsieur, und ich gebe Euch mein Wort… bis zu unserer Rückkehr nach Montréal.«
    »Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass ich mich nicht in Euch getäuscht habe… Wir müssen verhindern, dass ein neuer Krieg ausbricht, denn der würde zur Ausrottung eines Volkes führen. Ich kann den Eingeborenen nicht zurückgeben, was sie verloren haben. Aber ich kann versuchen, etwas dafür zu tun, dass sie nicht das verlieren, was ihnen noch geblieben ist. Dieses Gold soll dazu verwendet werden, ihnen Nahrung, medizinische Versorgung und Kleidung zu verschaffen … versteht Ihr?«
    »Aber warum gerade ich?«, verlangte Alexander zu wissen, der sich immer weniger vorstellen konnte, wie seine Hilfe aussehen sollte. »Ihr seid viel besser als ich in der Lage, dieses Gold so zu verwalten, wie Ihr es für richtig haltet!«
    »Das ist keineswegs sicher. Seit meiner Rückkehr von den Großen Seen setzen mir all diese Händler von der Liga zu, ihnen zu verraten, wo ich das Gold versteckt habe. Nach der Unterzeichnung des Vertrags von Paris konnte ich sie noch überzeugen, dass es besser sei zu warten. Ich erklärte ihnen, dass sich der Winter in Windeseile nähere, und es besser sei, die Operation auf das Frühjahr zu verschieben. Jetzt aber haben wir Frühling. Ich weiß, dass sie versuchen werden, mich zu finden, wo immer ich bin. Pontiac wird ungeduldig. Die Franzosen in Louisiana sind zurückhaltender, aber er macht keinen Hehl daraus, dass er seine Krieger erneut aufstellen will, und versucht, die Illinois auf seine Seite zu ziehen. Außerdem weiß er, dass die Händler es eilig haben, die Handelsgebiete auszuweiten und unzufrieden mit den Erlassen sind, die ihnen den Handel mit den Eingeborenen in dieser Gegend untersagen. Das Problem ist, dass seit dem Beginn der letzten Auseinandersetzungen alles stagniert. Und nun, da England sich hier zum Herren aufgeschwungen hat, tun die englischen Händler alles, um sich die bereits gut ausgebauten und sehr effektiven Handelsnetze der Franzosen anzueignen. Wir, die französischen Pelzhändler, stehen jetzt vor dem Problem, dass wir unsere Tauschwaren nicht mehr aus der Heimat beziehen können. Heute müssen wir sie bei den Engländern oder den Amerikanern aus Albany oder New York einkaufen. Deswegen war ich auch zu der Partnerschaft mit Solomon bereit, obwohl er in Verbindung zu Philippe Durand steht. Er scheint mir ein ehrlicher Mann zu sein. Aber ich weiß nicht, ob er für die Liga der Händler spioniert, daher muss ich bei ihm vorsichtig sein. Dies ist meine letzte Reise. Ich habe mehr als genug Geld, um die Jahre, die uns noch bleiben, mit Sally zu verleben. Auf dem Rückweg werde ich meinen Schatz an mich nehmen und mit dem Gold tun, was getan werden muss. Ich werde Solomon anbieten, ihm, wenn er will, meinen Anteil an der Gesellschaft zu verkaufen. Ansonsten werde ich ihn Alexander Henry überlassen, der mir bereits sein Interesse bekundet hat. Vielleicht habt Ihr Euch ja gefragt, warum ich in Eurem Vertrag festgelegt habe, dass Ihr nach der ersten Reise nach Montréal zurückkehren müsst?«
    »Die Frage habe ich mir in der Tat gestellt. Mein Cousin Munro verbringt den Winter in Grand Portage.«
    »Ja, wie die meisten anderen. Ich werde im September nur mit so wenig Männern wie möglich nach Montréal zurückkehren. Ihr gehört dazu; aus dem einfachen Grund, dass Ihr den Ort kennen müsst, an dem das Gold versteckt ist. Wenn mir etwas zustößt … dann muss jemand anderer das Gold nehmen und es so verteilen, wie es sich gehört. Für diese Aufgabe habe ich Euch auserkoren.«
    »Aber wie soll ich das anstellen?«
    »Die Namen der Liga-Mitglieder sowie die von jedem investierte Summe sind in einem Heft festgehalten, das sich zusammen mit dem Gold in der Truhe befindet. Es reicht, jedem zurückzugeben, was ihm gehört. Meine Frau Sally weiß, an wen sie den Rest zu schicken hat.«
    »Also, ich weiß nicht, Monsieur … zehntausend Pfund!«
    Der Hollandais sah ihn durchdringend an.
    »Stellt Euch vor, dass die Indianer wie Euer Volk sind, Alexander. Was würdet Ihr für Eure Leute tun, wenn Ihr all dieses Gold in

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