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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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ist schön, nicht wahr? Dann versuch es jetzt einmal selbst.« Er sah Brianna an, zuckte halb entschuldigend mit den Achseln und trug Amanda über den Weg, während sie fleißig puffte und pustete. Sie kamen an Jem vorbei, der das Windrad ebenfalls gebührend bewunderte. Roger stieg mit ein paar Plastiktüten aus dem Auto und blieb stehen, um kurz unter vier Augen mit Brianna zu sprechen.
    »Wenn wir einen Hund hätten, ob er ihn wohl auch mögen würde?«, murmelte sie und wies kopfnickend hinter ihrem Gast her, der sich jetzt angeregt mit beiden Kindern unterhielt.
    »Dass einer lächeln kann und lächeln und doch ein Schurke sein«, erwiderte Roger, der die Szene mit zusammengekniffenen Augen beobachtete. »Von unserem Instinkt einmal ganz abgesehen, glaube ich nicht, dass Hunde oder Kinder unbedingt gute Menschenkenner sind.«
    »Mm. Hat er dir noch irgendetwas erzählt, als ihr unterwegs wart?« Roger war mit William Buccleigh in Inverness gewesen, um ihm etwas zum Anziehen zu kaufen, da er nicht mehr besaß als die Jeans, das T-Shirt und die geschenkte Jacke, in denen er gekommen war.
    »Ein paar Dinge. Ich habe ihn gefragt, wie er hierhergekommen ist – nach Lallybroch, meine ich – und warum er sich hier herumgetrieben hat. Er sagt, er hätte mich in Inverness auf der Straße gesehen und mich erkannt, aber ich hätte schon im Auto gesessen und wäre losgefahren, bevor er sich dazu aufraffen
konnte, mich anzusprechen. Er hat mich aber noch ein paarmal gesehen und sich vorsichtig erkundigt, wo ich wohne. Er -« Er hielt inne und sah sie mit dem Hauch eines Lächelns an. »Vergiss nicht, was er ist und wo er herkommt. Er dachte – und ich glaube nicht, dass er mir ein Märchen erzählt hatte -, dass ich einer vom Alten Volk sein musste.«
    »Wirklich?«
    »Aye, wirklich. Und oberflächlich betrachtet … Nun, ich habe das Hängen überlebt, was ja den wenigsten gelingt.« Sein Mund verzog sich ein wenig, als er die Narbe an seiner Kehle berührte. »Und ich bin … wir sind offensichtlich unversehrt durch die Steine gereist. Ich meine … Na ja, ich konnte ihn schon verstehen.«
    Obwohl sie beunruhigt war, zog sie belustigt die Nase hoch.
    »Tja. Du meinst, er hatte Angst vor dir?«
    Roger zuckte hilflos mit den Achseln. »Ja. Und ich glaube ihm – obwohl ich sagen muss, dass er sich dafür ziemlich wacker schlägt.«
    »Würdest du so tun, als hättest du Angst, wenn du einem mächtigen übernatürlichen Wesen gegenübertrittst? Oder würdest du den Abgebrühten spielen? Als männlicher Vertreter der Gattung, wie Mama es formulieren würde. Oder als richtiger Mann, wie Pa sagt. Du und Pa, ihr verhaltet euch doch beide wie John Wayne, wenn etwas im Busch ist, und dieser Kerl ist mit euch beiden verwandt.«
    »Das stimmt«, sagte er, obwohl sein Mund bei dem »übernatürlichen Wesen« zuckte. Oder vielleicht bei dem Teil mit John Wayne. »Und er hat zugegeben, dass er vor Schreck noch ziemlich benommen war. Das konnte ich nachvollziehen.«
    »Mm. Und er wusste, was mit uns ist. Mehr oder weniger. Er hat mir erzählt, was passiert ist, als er durch die Steine gekommen ist – hat er dir das auch erzählt?«
    Sie waren zwar langsam gegangen, doch sie waren jetzt fast an der Tür; Brianna konnte Annies Stimme im Flur hören, die eine Frage stellte, die plappernden Kinder zur Ordnung rief, dann William Buccleighs gebrummte Antwort.
    »Aye, das hat er. Er wollte – er will, und zwar sehnlichst – in seine eigene Zeit zurück. Ich wüsste doch offensichtlich, wie es geht, hat er gesagt, und er hätte einfach herkommen und mich ansprechen müssen, um es herauszufinden. Aber nur ein Dummkopf würde einfach bei einem Fremden anklopfen, geschweige denn einem Fremden, den er schon einmal beinahe umgebracht hätte, erst recht zu schweigen von einem Fremden, der ihn auf der Stelle vernichten oder in eine Krähe verwandeln konnte.« Er zuckte noch einmal mit den Achseln.
    »Also hat er seinem Aushilfsjob den Rücken gekehrt und angefangen, hier herumzulungern und uns zu beobachten. Wahrscheinlich, um zu sehen, ob wir Menschenknochen auf den Abfall werfen. Jem ist einmal am Turm mit ihm zusammengestoßen, und er hat ihm gesagt, er wäre ein Nuckelavee – einerseits, um Jem zu verjagen, anderseits, weil er dachte, wenn Jem mir erzählen würde,
dass auf dem Hügel ein Nuckelavee wohnt, würde ich vielleicht hinaufsteigen und mich meiner Zauberkraft bedienen. Und dann …« Er breitete die Hände aus.
    »Und dann wärst

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