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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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neben ihr stand, und jetzt sah sie William dort stehen. Erschrocken öffnete sie den Mund, dann flog sie über die Lichtung, um ihn zu umarmen.
    Damit hatte er nicht gerechnet, doch es freute ihn, und er erwiderte ihre Umarmung mit großer Herzlichkeit. Sie roch nach sich selbst und nach Rauch, und sein Blut begann, schneller zu fließen.
    »Freund William! Ich dachte, ich sehe dich nie wieder«, sagte sie und trat mit leuchtendem Gesicht zurück. »Was tust du denn hier? Denn ich glaube ja nicht, dass du hier bist, um der Armee beizutreten«, fügte sie hinzu, während sie ihn von oben bis unten betrachtete.
    »Nein«, sagte er ziemlich schroff. »Ich bin hier, um einen Gefallen zu erbitten. Von Eurem Bruder«, fügte er etwas verspätet hinzu.
    »Oh? Dann komm mit, er ist fast fertig.« Sie führte ihn zu Denny, während sie weiter mit großem Interesse zu ihm aufblickte.
    »Dann bist du also in der Tat ein britischer Soldat«, stellte sie fest. »Das haben wir uns schon gedacht, obwohl wir Angst hatten, du könntest ein Deserteur sein. Es freut mich zu sehen, dass dies nicht so ist.«
    »Ach ja?«, fragte er nun lächelnd. »Aber es wäre Euch doch gewiss lieber, wenn ich aus dem Militärdienst abdanke und Frieden suche?«
    »Natürlich hätte ich gern, dass du Frieden suchst – und ihn auch findest«, sagte sie nüchtern. »Doch du kannst keinen Frieden finden als Eidbrecher und in gesetzloser Flucht, wenn du weißt, dass deine Seele in Lug und Trug ertrinkt, und du um dein Leben fürchten musst. Denny, sieh nur, wer hier ist!«
    »Ja, ich habe es schon gesehen. Freund William, schön, dich zu sehen!« Dr. Hunter half seinem frisch verbundenen Patienten auf die Beine und kam dann lächelnd auf William zu. »Habe ich richtig gehört, dass du mich um einen Gefallen bitten möchtest? Wenn es in meiner Macht steht, sei er dir gewährt.«
    »Darauf werde ich Euch nicht festnageln«, sagte William grinsend und spürte, wie sich in seinem Nacken ein Knoten löste. »Doch hört mich an, und dann hoffe ich, dass Ihr Euch entschließen werdet zu kommen.«
    Wie er schon halb erwartet hatte, widerstrebte es Hunter zunächst, das Feldlager zu verlassen. Es gab nicht viele Feldärzte, und angesichts so vieler Krankheiten durch die Kälte und Überfüllung … Es konnte schließlich eine Woche
oder länger dauern, bis er ins Lager zurückkehren konnte … Doch William war so klug zu schweigen. Einmal nur sah er Rachel an, dann blickte er Denzell geradewegs in die Augen.
    Wollt Ihr wirklich, dass sie den Winter hier verbringt?
    »Du möchtest, dass Rachel mit mir kommt?«, fragte Hunter, der auf der Stelle begriff.
    »Ich werde mit dir gehen, ob du es wünschst oder nicht«, mischte Rachel sich ein. »Und das wisst ihr beide sehr gut.«
    »Ja«, sagte Denzell gelassen, »aber es erschien mir nur höflich zu fragen. Außerdem sprechen wir hier ja nicht nur von dir. Es -«
    William hörte das Ende seines Satzes nicht, denn plötzlich schob sich von hinten etwas Großes zwischen seine Beine, und er stieß einen unmännlichen Heuler aus und sprang vor, um dann herumzufahren und nachzusehen, wer ihn auf diese feige Art und Weise angegriffen hatte.
    »Ja, den Hund hatte ich vergessen«, stellte Rachel ungerührt fest. »Er kann zwar inzwischen laufen, doch ich bezweifle, dass er es zu Fuß bis nach Philadelphia schafft. Glaubst du, du kannst seinen Transport arrangieren?«
    Er erkannte den Hund sofort. Von dieser Sorte konnte es unmöglich einen zweiten geben.
    »Das ist doch Ian Murrays Hund?«, fragte er und hielt dem Hund zögernd die Faust hin, um ihn daran schnüffeln zu lassen. »Wo ist denn sein Herr?«
    Die Hunters wechselten einen kurzen Blick, doch Rachel antwortete ihm bereitwillig.
    »Schottland. Er hatte mit seinem Onkel Jamie Fraser etwas Dringendes in Schottland zu erledigen. Kennt Ihr Mr. Fraser?« William hatte das Gefühl, dass ihn beide Hunters extrem gebannt anstarrten, doch er nickte nur und sagte: »Ich bin ihm vor Jahren einmal begegnet. Warum ist der Hund denn nicht mit seinem Herrn nach Schottland gefahren?«
    Wieder dieser Blickwechsel zwischen ihnen. Ging es um Murray?, fragte er sich.
    »Der Hund ist verletzt worden, kurz bevor sie abgefahren sind. Freund Ian war so gütig, seinen Begleiter in meiner Obhut zurückzulassen«, antwortete Rachel ruhig. »Kannst du vielleicht einen Wagen besorgen? Ich glaube, dein Pferd würde Rollo nicht mögen.«
     
    LORD JOHN KLEMMTE HENRY DAS LEDERSTÜCK ZWISCHEN DIE

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