Highland Secrets
seiner Nähe zu dulden. Alles, was ich mir eingeredet hatte, um es mir zu gestatten, einmal die Nähe dieses Mannes zu spüren, waren nur Lügen gewesen. Ich würde genauso leiden wie damals. Nein, ich würde noch schlimmer leiden, denn ich empfand für Adam mehr als für irgendjemanden zuvor.
Adam versenkte sich ein letztes Mal in mir, dann erstarrte er über mir und ich konnte ihn in mir zucken spüren. Ich saugte seinen erotischen Anblick auf, um ihn tief in mir abspeichern zu können. Dann konnte ich mir einreden, dass es den Schmerz wert war, weil ich in den Armen dieses unglaublichen Mannes hatte den tollsten Sex überhaupt erleben dürfen.
Adam rollte sich von mir herunter und blieb neben mir liegen. Er atmete noch immer angestrengt. Ich war ermattet und herrlich befriedigt und noch immer rollten winzige Wellen durch meinen Unterleib. Meine Oberschenkelmuskeln zitterten. Ich würde ihnen nicht trauen, wenn ich jetzt aufstehen müsste.
Wortlos stieg Adam aus dem Bett und ging durch eine schmale Tür, die ich erst jetzt bemerkte. Wasser rauschte, kurze Zeit darauf kam Adam zurück und lächelte auf mich herab.
Er legte sich wieder neben mich und ich wartete, was jetzt passieren würde. Ich hatte keine Ahnung, was man im Allgemeinen nach erschütterndem Sex tat. Sollte ich gehen? Ein Kloß drückte auf meine Kehle und in meiner Brust saß ein schmerzhafter Stachel. Ich entschied mich für gehen. Das war meiner Meinung nach das Naheliegendste, wenn man mit einem Mann wie Adam zusammen war. Kuscheln war da sicher nicht gefragt.
Ich schob meine Beine über den Rand des Bettes, als sich ein Arm um meinen Bauch legte und mich zurückzog.
»Wo willst du hin?«
Ich vermied es, ihn anzusehen, damit er den Schmerz nicht sehen konnte. »Ich dachte, ich geh in mein Zimmer.«
»Warum?«, fragte Adam und zog mich zurück auf die Matratze und schloss seine Arme um mich.
Unsicher schmiegte ich mich mit meinem Rücken an seine Brust. »Weil ich annahm, dass Kuscheln bei einem Macho nicht zum Sex gehört.«
Adam lachte und drückte mich noch fester an seine Brust. »Du hast recht. Ich schlafe nie, mit einer Frau zusammen in einem Bett. Selbst wenn ich hier Sex mit ihr hatte, dann gehe ich spätestens, wenn sie eingeschlafen ist.«
»Dann soll ich bleiben, und hier schlafen, damit du dich dann rausschleichen kannst?« Jetzt wandte ich mich doch zu Adam um und starrte ihn mit gerunzelter Stirn an. »Wozu soll das gut sein? Ist es da nicht besser, wenn ich gleich rübergehe?«
Adams Finger streichelten über mein Schlüsselbein. Seine Augen waren auf meinen Hals geheftet. »Stimmt, aber irgendwie habe ich heute Lust auf kuscheln. Vielleicht möchte ich später noch eine Ausnahme machen und ein zweites Mal mit dir schlafen.« Ich versteifte mich. Hatte er das wirklich gesagt?
»Aber du hast doch gesagt, du schläfst nie ein zweites Mal mit einer Frau.«
»Und du hast gesagt, du würdest dich nie auf einen Mann wie mich einlassen.« Er lachte mich schief an und dieses Lachen schoss mir sofort wieder zwischen meine Schenkel. Ich fluchte innerlich. Gerade hatte dieser Mann mich zwei Mal bis zum Himmel und wieder zurückkatapultiert und ich bekomme schon wieder Lust auf ihn. Ich war definitiv verloren.
»Ich sollte weiterarbeiten«, sagte ich ausweichend. Es fühlte sich wirklich traumhaft an, in seinen Armen zu liegen, von ihm gestreichelt zu werden und in die Tiefen dieser Eisblauen Augen zu schauen , aber ich durfte ihn nicht noch näher an mich heranlassen. Ich stand auf und zog die Tagesdecke mit mir. Ich wickelte mich in die Patchworkarbeit ein und flüchtete ohne einen Blick zurück in mein Zimmer.
15. Kapitel
Ich versuchte wirklich, Adam aus dem Weg zu gehen, und nachdem er mehrmals in die Gemäldegalerie geplatzt war, mich schweigend beobachtet hatte wie ich ihn ignorierte, gab er es auch auf und fuhr in die Brennerei. Ich war erleichtert, als er das Haus verließ und ich nicht mehr von dem Gefühl verfolgt wurde, dass er in meiner Nähe war. Mein Rücken hatte die ganze Zeit über gekribbelt. Jetzt konnte ich mich etwas entspannen und mich besser auf meine Arbeit konzentrieren. Um weiterarbeiten zu können, musste ich erst einmal nach dem Pinsel suchen, den ich nach Adam geworfen hatte.
Als ich den Raum nach unserem kleinen Zwischensp iel wieder betreten hatte, war meine Kleidung verschwunden. Ich nahm an, Molly, die unermüdliche Fee dieses Anwesens, hatte sie weggeräumt.
Ich sah auf dem Schreibtisch nach,
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