Highland Secrets
nahm einige Löffel von der Lasagne und stellte fest, dass diese, obwohl ich wirklich Hunger hatte, nicht schmeckte. Und das lag nicht an der Lasagne. Es lag an mir und der St arre, die mich ergriffen hatte.
So sehr ich auch versucht hatte, Adam von mir wegzuschieben, es ging nicht. Nicht bei ihm zu sein, fraß mich innerlich auf. Ich atmete tief ein, um ihn zu riechen, aber sein Geruch war nicht hier. Nichts konnte mich wärmend einhüllen, konnte dieses Bedürfnis nach seinem männlichen Duft stillen. Ich musste mir eingestehen, er fehlte mir und ich war süchtig nach ihm. Und ich hatte gewusst, dass das passieren würde.
Frustriert stellte ich meinen Teller auf den Tisch und nahm das Paket. Aus dem Stiftehalter vor mir, zog ich eine Schere und ritzte das Klebeband um das Päckchen herum auf. Neugierig öffnete ich den Karton und erstarrte. Mein Herz schlug einen Salto und raste dann wild in meiner Brust. Ich konnte meinen Puls im ganzen Körper pochen spüren.
Im Karton lag mein Höschen. Das rote Seidenhöschen, dass ich an dem Tag getragen hatte, an dem Adam mit mir geschlafen hatte. Das Höschen, dass er mir in der Gemäldegalerie auf dem Schreibtisch von meinen Hüften gezerrt hatte. Ich nahm es heraus und hielt es einen ungläubigen Moment lang fest. Bilder durchfluteten mich: Adams nackte Brust und meine Zunge, die mit seinem Piercing spielte und über sein Tattoo leckte. Seine Finger, die die harten Knospen meiner Brüste reizten. Seine begieriger Mund, der mich auf der Schreibtischplatte zum Höhepunkt getrieben hatte. Ich schauderte.
In dem Paket lag noch etwas. Eine DVD und mein kaputtes Handy. Ich nahm die DVD heraus, betrachtete die Hülle, aber sie war nicht beschriftet. Trotzdem machte sich ein flaues Gefühl in mir breit. Mit zitternden Händen öffnete ich die Hülle, ging hinüber zum DVD-Player und schob die CD ein. Meine Atmung ging zitternd vor Panik und in meinen Ohren rauschte es. Ich atmete zwei Mal tief ein, bevor ich den Fernseher anschaltete und mein Herz einen schmerzhaften Sprung gegen meine Rippen machte. Ich verlor die Kontrolle über mich.
Heiße Tränen rannen über meine Wangen, die Fernbedienung landete geräuschvoll auf dem Boden und alles um mich herum schien davonzurasen. Meine Schränke, meine Wände, die Türen zu Küche und Schlafzimmer. Nur der kleine Röhrenfernseher raste auf mich zu. Erst mein eigenes Stöhnen, das keuchend aus den Lautsprechern kam, riss mich zurück in die Gegenwart. Auf der DVD war ich mit Adam zu sehen. Meine Finger hatten sich in sein dunkles Haar gekrallt und sein Kopf steckte zwischen meinen Schenkeln.
Fassungslos starrte ich auf den Bildschirm. Ich war unfähig , mich zu bewegen oder zu denken. Dann verschwand das Bild, flackerte, wurde kurz schwarz und die nächste Szene schockierte mich noch mehr. Ich schämte mich mehr als irgendwann zuvor in meinem Leben. Da stand ich, im Flur des Anwesens. In der Nacht nach dem Ball und beobachtete Adam mit den zwei Blondinen. Wieder flackerte das Bild und die nächste Sequenz zeigte mich in meinem Bett in Adams Nachbarzimmer. Meine Hände waren beide unter der Decke verschwunden, mein Gesicht war erhitzt und mein Blick gläsern. Ich stieß einen leisen Schrei aus, als ich kam. Mit meinem Orgasmus endete das Video und der Fernseher blieb schwarz.
Völlig apathisch durchwühlte ich den Karton, aber er war leer. Kein Hinweis darauf, wer mir diese Sachen hatte zukomm en lassen. Nur ein kleines Post-it haftete an der Unterseite der CD-Hülle – eine Internetadresse. Mit wild klopfendem Herzen hastete ich in mein Schlafzimmer, schnappte mir meinen Laptop vom Schreibtisch und während ich damit zurück in das Wohnzimmer kehrte, fuhr das in die Tage gekommene Gerät hoch. Die drei Minuten, die es ungefähr brauchte, um betriebsbereit zu sein, vergingen wie Stunden. Ich hielt den kleinen Zettel in der Hand, meine Beine wackelten nervös und ich zerbiss mir fast die Unterlippe. Eigentlich brauchte ich diese Seite gar nicht aufrufen, die Adresse sagte ohnehin schon, was ich dort finden würde; www.highland-secrets.net ließ nicht allzu viel P latz für Fantasie.
Aber als die Internetseite dann auf dem Display erschien, verschlug es mir nicht nur die Sprache , sondern auch den Atem. Ich wurde von einer Welle der Übelkeit ergriffen und sämtliche Härchen auf meinem Körper stellten sich auf. Die Seite war recht einfach gehalten. Ein wenig kannte ich mich mit Webdesign aus und dies war ein fertiger Blog eines
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