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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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tun, der vorhin angekommen ist?«
    Er runzelte die Stirn. Es sah Gilly nicht ähnlich, seine Anweisungen zu ignorieren. Flora übte größeren Einfluss auf seine Schwestern aus, als er gedacht hatte. Das gefiel ihm nicht. Gerade wollte er seine Anordnung wiederholen, da legte Gilly ihm die Hand auf den Arm, eine Geste schwesterlicher Zuneigung – und auch eine sehr seltene Geste. Wann hatten seine Schwestern aufgehört, ihn zu berühren? Als sie noch klein gewesen waren, hatten sie ständig an ihm gehangen und über irgendeinen Streich oder Scherz gekichert.

    »Bitte, ich bin kein Kind mehr. Ich möchte doch nur helfen.«
    Er sah sie lange an, betrachtete ihr bezauberndes Gesicht – kein Kind mehr, sondern eine junge Frau von beinahe sechzehn Jahren – und verspürte plötzlich einen scharfen Stich von Traurigkeit. Von Wehmut. Wie hatte das nur geschehen können? Wie hatten seine Schwestern erwachsen werden können, ohne dass er es bemerkte? Ihm war klar, dass er nicht anders hatte handeln können; er war damit beschäftigt gewesen, zu kämpfen und seinen Clan zu beschützen. Doch das hieß nicht, dass er es nicht bedauerte, dass die Umstände es erfordert hatten. Dass er nicht mehr Zeit mit seinem Bruder und seinen Schwestern verbracht hatte. Dieses Bedauern war umso schmerzlicher, seit sein Bruder eingekerkert worden war. Doch er würde ihn zurückholen.
    »Bitte«, flehte Gilly erneut.
    Lachlan besprach die Angelegenheiten des Clans normalerweise nicht mit seinen Schwestern, zum Teil auch aus Rücksicht auf ihre Unschuld. Er glaubte, dass er sie beschützte, indem er seine Sorgen vor ihnen fernhielt. Doch dieses Mal gab er nach, und ein schiefes Lächeln spielte um seinen Mund. Wie es schien waren seine Schwestern nicht die Einzigen, die von Flora MacLeod beeinflusst worden waren. »Es war eine Botschaft von Duart.«
    »Floras Bruder? Aber ich dachte, du wolltest ihm nicht wirklich schreiben und einen Austausch vorschlagen.«
    »Das habe ich auch nicht.« Er hatte Hector überhaupt nicht geschrieben. Das war nur eine List von ihm gewesen, um sich kostbare Zeit zu erkaufen, damit er seine widerwillige Braut umwerben konnte.
    »Wie hat er dann so schnell herausgefunden, dass Flora hier ist?«
    Dasselbe hatte er sich auch schon gefragt. Er konnte nur hoffen, dass Hector nicht Rory davon informierte. Wenn
MacLeod herausfand, was Lachlan getan hatte, bevor er sich seine Zustimmung gesichert hatte, dann würde er ihm gehörig die Hölle heiß machen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er. »Aber ich habe vor, das herauszufinden.« Er wollte nicht in Betracht ziehen, dass einer seiner eigenen Leute fähig sein könnte, ihn zu verraten. Aber wer sonst konnte es wissen? Darüber würde er noch nachdenken.
    »Was stand in der Nachricht?«
    Erneut wallte Ärger in ihm auf. Hectors Spitzen trafen empfindlich schmerzhaft. Er zog den Brief hervor und reichte ihn ihr. Gilly faltete ihn auseinander, warf einen kurzen Blick darauf und reichte ihn dann stirnrunzelnd sofort wieder zurück. »Das ist Schottisch.«
    »Ganz genau.«
    Sie dachte einen Moment lang nach, bis sich ein angewiderter Ausdruck über ihr Gesicht legte. »Ich verstehe.«
    »Ja, war es nicht ein glücklicher Zufall, dass die einzige Person in der ganzen Burg, die Schottisch lesen kann, gerade neben mir stand?«, meinte er bitter, ohne den Sarkasmus in seiner Stimme verbergen zu können. Der Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können. Normalerweise reagierte er nicht auf Hectors Sticheleien, doch Floras Anwesenheit war Schuld gewesen, dass er ausgerastet war. Ohne es zu wollen, schaffte sie es immer wieder, ihm das Gefühl zu geben, unzureichend zu sein.
    »Hast du Flora den Brief lesen lassen?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich hatte keine große Wahl.«
    »Und was steht drin?«
    »Hectors übliche Drohungen, nichts weiter. Zweifellos wollte er damit hauptsächlich bezwecken, mich vor seiner Schwester bloßzustellen.« Hector ließ nie eine Gelegenheit aus, Lachlan als sogenannten Barbaren hinzustellen. »Ich bin sicher, er wäre hocherfreut, wenn er wüsste, wie gut das
funktioniert hat.« Dafür würde er bezahlen. Als ob Lachlan noch mehr Gründe bräuchte, sich zu rächen. Schon seit seinem neunten Lebensjahr freute er sich auf den Tag, an dem er Hector vernichten würde.
    Gilly zog nachdenklich die Nase kraus. »Das klingt gar nicht nach Flora.«
    Das hatte er eigentlich auch gedacht. Aber warum sonst sollte sie ihn darum bitten, sie gehen zu

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