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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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Gänse wurden unruhig. Sie drängten sich um ihn, erhoben ihre Stimmen, sodass es von den Steinwänden widerhallte, als sie alle auf einmal zu sprechen begannen.
    Lochlan hob seine Arme, um für Ruhe zu sorgen. Doch es wurde nur lauter.
    Fergus trat vor und schrie die anderen an, sie sollten ruhig sein. Zu Lochlans Verwunderung gehorchten sie, er wusste nun, wer der Anführer der aufgebrachten Schar war.
    »Was, zum Teufel, hat das hier zu bedeuten?«, fragte Lochlan. »Was habt ihr hier zu suchen?«
    »Wir sind gekommen, um ein paar Antworten zu bekommen«,
sagte Fergus über das Stimmengewirr hinweg. »Ich habe gesehen, dass du und deine Brüder es sich bei den Frauen gemütlich machen, und jetzt denke ich, dass ihr, du und deine feinen Brüder, in Wirklichkeit unsere Frauen für euch behalten wollt.«
    Lochlan starrte ihn ungläubig an. »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Was sonst sollen wir denken?«, erkundigte sich Davis aufgebracht.
    Dreißig Jahre alt, mit einem dicken Schopf brauner Haare und von eher schmächtiger Gestalt, gehörte Davis eigentlich zu den vernünftigeren und verlässlicheren Männern des Clans. An seiner wütenden Miene konnte Lochlan jedoch erkennen, dass Fergus in seiner Abwesenheit ganze Arbeit geleistet haben musste.
    »Wir alle hier wissen, dass Braden MacAllister niemals allein schläft«, fuhr Davis fort, »und jetzt hast du ihn in der Kirche zusammen mit unseren Frauen zurückgelassen. Wahrscheinlich liegt er gerade jetzt, da wir reden, in einer dunklen Ecke und hat eine von ihnen im Arm. Möge Gott uns beiden helfen, wenn es meine Frau ist, mit der er herumtändelt.«
    Davis bedachte Lochlan mit einem angewiderten Blick. »Wo hattest du nur deinen Kopf, als du ihn dort gelassen hast? Ich denke, es ist Zeit, dass wir uns einen neuen Laird suchen! Einen mit etwas gesundem Menschenverstand. «
    »Aye!«, riefen die anderen einstimmig.
    Lochlan spürte, wie sein Blut zu kochen begann. Sicher, Braden war ein wenig zügellos, wenn es um Frauen ging, aber selbst sein übermütiger Bruder wusste, wie weit er gehen durfte.
    Meistens wenigstens.

    Jedenfalls stand es weder Fergus noch Davis zu, Braden zu ermahnen. Dafür war Lochlan allein zuständig.
    »Ich habe Braden da gelassen, damit er die Frauen herausholt«, erklärte Lochlan.
    Etwa die Hälfte der Männer schnaubte abfällig.
    Dermot trat vor. Der ältere Mann war knapp einen Zoll kleiner als Lochlan, und in seinen hellgrauen Augen loderte Zorn. »Ich habe jetzt fast ein Jahrzehnt lang meine Töchter vor diesem wollüstigen Bruder von dir beschützt, und nun soll ich dir glauben, dass er nicht gerade dabei ist, die Frauen in einer Reihe aufzustellen, damit er sich eine oder sogar mehrere aussuchen kann, die sein Lager teilen? Wessen hirnrissige Idee war das überhaupt?«
    Die Antwort »Meine« kam Lochlan nicht über die Zunge. Es war nicht nötig, die Sache schlimmer zu machen, als sie ohnehin schon war. Keiner seiner Männer war bereit, Vernunft anzunehmen.
    Im Stillen verfluchte Lochlan die Schwäche seines Bruders für Frauen und sein gutes Aussehen. Er wäre besser dran, wenn er einen Bruder hätte, der einem warzen-übersäten Troll ähnlich sah.
    Die Männer begannen wieder durcheinander zu schreien.
    Lochlan hielt die Hände hoch, um sie zum Schweigen zu bringen.
    In dem Versuch, ihre Ängste zu beschwichtigen, erklärte er Bradens Plan, so gut er konnte, und hoffte, dass sie ihm zuhören würden.
    »Braden ist in die Kirche gegangen, um Maggie da rauszuholen. Sie ist die einzige Frau, hinter der er her ist; die anderen sind vor ihm sicher.«
    Bitteres, hässliches Gelächter erschallte.
    »Für was für Narren hältst du uns eigentlich?«, fragte
Davis. »Keiner von uns würde Maggie haben wollen, selbst an ihrem besten Tag nicht. Warum also sollte dein Bruder hinter ihr her sein, wenn er die hübschesten Frauen haben könnte?«
    Diese grobe Bemerkung ließ alle jäh verstummen, und unheilschwangere Stille senkte sich über die Versammlung.
    Langsam drehten sich die Männer zu der Ecke um, wo Maggies vier Brüder standen, die mit in die Halle gekommen waren. Stephen, Ian, Duncan und Jamie schienen kurz davor zu stehen, auf alle Männer im Saal loszugehen.
    »Was genau möchtest du damit sagen, Davis Mac-Dowd? «, erkundigte sich Jamie mit tödlich ruhiger Stimme.
    Davis begann zu stammeln, während er die vier wütenden Brüder beobachtete, geeint in der Verteidigung ihrer kleinen Schwester. »Ich … das habe ich nicht

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