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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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Maggie weitersprach, fühlte es sich an, als würde sie ihm einen Dolch hineinstoßen. »Leider bist du zu einem Mann herangewachsen.«
    »Wie meinst du das?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Egal. Sag mir lieber, wie lange du diese Farce noch fortführen möchtest, dass du unser Beschützer bist.«
    Braden entschied, aufrichtig mit ihr zu sein. Sie hatte das Recht zu erfahren, was genau geschehen würde, wenn sie auf ihrem Standpunkt beharrte. »Lochlan hat mir zwei Tage Zeit gegeben. Wenn ich euch bis dahin nicht aus eurem Zufluchtsort locken kann, wird er die Mauern einreißen und die Männer auf euch loslassen.«
    »Das würde er nicht wagen!«
    Braden nickte ernst. »Aye, das würde er. Du musst verstehen, in welche Lage du ihn gebracht hast. Jetzt beginnen die Männer an seiner Fähigkeit zu zweifeln, sie anzuführen. Wenn er die Frauen nicht bald zur Räson bringt, ist er gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen.«
    Maggie sank bei seinen Worten das Herz. Was sollte sie tun, wenn man sie so in die Ecke drängte? Sie hatte sich darauf verlassen, dass die Männer zögern würden, ihnen etwas anzutun, aber mit jedem Übergriff war diese Überzeugung weiter ins Wanken geraten.
    Vielleicht sollte sie einfach die Tore aufstoßen und nach Hause gehen.
    Es war einfach zu viel für eine junge Frau von zweiundzwanzig Jahren – und auch für eine Frau von achtzig.
    Sie rieb sich die Augen und versuchte sich eine Alternative zu überlegen. Irgendeinen Weg, dies hier zu beenden.
    Was sollte sie nur tun?
    Du bist ein gutes Mädchen, Maggie-Kleines, mit einem guten
Herz, hörte sie Anghus’ Stimme in ihrem Kopf. Ich weiß, ich kann mich darauf verlassen, dass du das Richtige tust.
    Wenn sie nur die Kraft besäße, es zu Ende zu führen. Müde und zermürbt von dem Kampf, von den ständigen Klagen der Frauen und ihrer eigenen Unsicherheit, ob sie das Richtige tat, schaute sie zu Braden auf.
    Das Sonnenlicht zauberte rötliche Lichter in sein schwarzes Haar, und in seinen Augen glomm die verführerische Wärme, die sie früher beruhigt hatte, als sie noch ein kleines Mädchen und er ein Junge gewesen war. Selbst jetzt noch erinnerte sie sich an das Gefühl inneren Friedens, das seine Umarmungen ihr als Kind geschenkt hatten.
    Wie sie sich wünschte, ihm trauen zu können. Denn irgendjemandem musste sie trauen. Selbst wenn es ein Schurke war, der nur Frauen im Kopf hatte.
    »Sag mir«, wandte sie sich an ihn, »warum bist du hier und nicht bei Lochlan, um ihm bei der Planung seines Angriffes auf uns zu helfen?«
    Ein unbekanntes Gefühl stand in seinen Augen, eines, das sie nicht bezeichnen konnte. »Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass niemand dich aus Rache für das umbringt, was du angestellt hast.«
    Bei seinen Worten stockte ihr der Atem, Worte, auf die sie ihr Leben lang gewartet hatte. Konnte es sein, nach all den Jahren, dass er etwas für sie empfand?
    Durfte sie das hoffen?
    »Und warum solltest du das tun?«, wollte sie wissen.
    »Du warst immer Anghus’ ganzer Stolz. Ich könnte nicht mit mir selbst weiterleben, wenn ich es zuließe, dass dir etwas zustößt. Das ist das Mindeste, was ich ihm schulde.«

    Damit traf er sie mitten ins Herz, und es tat schlimmer weh, als sie es für möglich gehalten hatte.
    Womit hast du gerechnet? Einem Schwur ewiger Liebe? Du weißt es doch besser, Maggie. Du bist viel zu unscheinbar und schlicht, um ihm den Kopf zu verdrehen.
    Mit erneut von ihm gebrochenem Herzen nickte sie nur.
    Zwei Tage. Ihr blieben noch zwei Tage, sich etwas einfallen zu lassen.
    Und das würde sie.
    Irgendwie.
    Oder du musst einen hohen Preis zahlen.
    »Danke«, flüsterte sie und tätschelte ihm begütigend den Arm. »Ich bin mir sicher, dass ich in zwei Tagen einen Leibwächter gut gebrauchen kann.«
    »Dann hast du also vor, das hier bis zum Ablauf von Lochlans Frist durchzuziehen?«
    Sie nickte, wünschte sich, sie wüsste etwas Besseres. Aber das gab es nicht. Gleichgültig, wie hart es war, sie musste es zu Ende bringen.
    »Ich habe keine Wahl. Wenn ich die Türen aufstoße und alle gehen lasse, werde ich für den Rest meines Lebens der Lächerlichkeit preisgegeben sein. Seht mal, da geht die verrückte Maggie ingen Blar, die sich eingebildet hat, sie sei eine große Anführerin und könnte die Frauen aufwiegeln. Dabei hat sie sie sogar geführt, und zwar wieder zurück in ihre Häuser, wo sie mitten in der Nacht von MacDouglas und seinen Männern überfallen, erschlagen oder geschändet werden

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