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Hilfe, die Googles kommen!

Hilfe, die Googles kommen!

Titel: Hilfe, die Googles kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Mann
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eBay-Watching und Extreme-Chatting wird das große Finale mit AAG bestritten. Bei dieser »Alles außer Google«-Disziplin sind die Finalteilnehmer gezwungen, strikt ohne die Hilfe von Google Informationen aus dem Netz zu ziehen. Spätestens dann wird man erwachsene Männer weinen und Frauen durchdrehen sehen. Emotionen pur! Interesse am Konzept? Hey, RTL, ihr habt meine Nummer!
    # 73 Anmerkung des Autors: Ja, ist er. Ich überlege allerdings, dazu einen Wikipedia-Eintrag anzulegen. Wer macht mit? Lasst uns ein Königreich erfinden!
    # 74 Wikipedia lehrt uns, dass diese Unterscheidung kultureller Natur ist und damit nicht eindeutig getroffen werden kann. Sie sehen, eine für Kinder nur bedingt geeignete Antwort.
    # 75 In Amerika verlief die Diskussion wie gewohnt surreal und an den grenzdebilen Waffengesetzen vorbei. Kurioserweise wurde sogar der Ruf nach laxeren Waffengesetzen laut. Auf der Seite der Waffennarren hieß es: Hätten mehr aufrechte Bürger im Kino eine Knarre dabeigehabt, wäre es erst gar nicht so weit gekommen. Nach dieser Logik ist also die Massenschießerei ein probates Problem­lösun gsm ittel. Und schon bekommt man eine Ahnung, in welchem intellek­tuellem Klima Holmes seine Tat geboren hat.
    # 76 Verstehen Sie? »Kugel« auf Sächsisch? Blöder Gag, ich weiß, aber nicht ohne realen Hintergrund. Denken Sie an die Sächsin, die am Flughafen eine Reise nach Porto buchen wollte und wegen ihres Dialektes ein Ticket nach Bordeaux bekommen hat. Die deutsche Sprache in all ihren Färbungen hält immer wieder Überraschungen bereit.
    # 77 Auch mein Kaffeevollautomat ist ein echter Star bei Google und führt sich bei mir zu Hause leider auch so auf. Diese Heißgetränk-Diva giert förmlich nach Aufmerksamkeit und hält mich mit unfreundlichen Display-Nachrichten auf Trab. Kaum ist die »Bohnenbehälter nachfüllen«-Nörgelei beseitigt, ist zuerst der Satzbehälter, dann die Tropfschale voll, was gekrönt wird von der Mutter allen Gemeckers: »Wasserbehälter ist leer.« Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass eine Katze weniger Pflege bedarf als diese Edelbohnenmühle. Gut, eine Katze macht wahrscheinlich auch nicht so einen guten Espresso.
    # 78 Wussten Sie, dass eine Motorsäge umgangssprachlich auch Fichtenmoped genannt wird? Köstlich, oder?
    # 79 Hier gibt das Netz allerdings zum jetzigen Zeitpunkt keine befriedigende Antwort. Ich dachte übrigens immer, Gundula Gause und Klaus Kleber seien Künstlernamen. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass Gundula Gause wirklich so heißt. Klaus Kleber nicht, der heißt in Wirklichkeit Peter Pattex. Das haben die beim ZDF aber nicht erlaubt – wegen der Schleichwerbung. Geblieben ist nur die Alliteration. Und der schiefe Blick.
    # 80 Sie kennen doch die Ferres, oder? Das ist unsere große Volksschauspielerin, die alles wegspielt, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Lieber männlicher Leser, sollten Sie über die Schauspielerei hinaus an ihr Interesse haben, muss ich Sie enttäuschen: Veronica ist buchstäblich vom Markt. Ein gewisser Carsten Masch­meyer hat sie sich gekauft.
    # 81 Der Medienrummel um die Klagewelle, die unter anderen auch gegen Günter Jauch und einige Blogger gerichtet war, traf ganz zufällig mit der Promotion ihres Buches »Jenseits des Protokolls« zusammen. Wirklich, ehrlich – ein purer Zufall. Zwinker, zwinker! Der Grund für dieses Buch war laut Bettina Wulff, dass sie nie wieder zu einem Medienereignis werden wollte. Kurios, dass sie uns kurz nach der Veröffentlichung dann von sämtlichen Zeitungen und Zeitschriften anschaute – außer vom Cover des Playboy und der Wild und Hund . Was Frau Wulff nicht bedachte, war der sogenannte Streisand-Effekt. Dieser beschreibt das Phänomen, dass ein Gerücht erst durch das lautstarke Dementi des Opfers vollends in der Öffentlichkeit ankommt und in diesem Fall noch mehr Menschen »Bettina Wulff Rotlicht« in die Google-Leiste eintippen. So sieht die traurige Realität diesseits des Protokolls aus.
    # 82 Da Google fotografierte Gesichter verpixelt, ist die Angst ebenso wie die bescheidene Pointe völlig unbegründet. Andererseits gibt es Menschen, die so dermaßen grimmig schauen können, dass selbst digitale Verfremdung nur bedingt für gute Laune sorgen kann. Mein alter Deutschlehrer zum Beispiel … Ach, lassen wir das.

Eine der größten Errungenschaften, die uns das Internet gebracht hat, ist die schier unerschöpfliche und in Echtzeit ablau­fende Berichterstattung über die

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