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Hill, Susan

Hill, Susan

Titel: Hill, Susan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (German Edition)
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ihren Verletzungen erlegen. Sie hat das Bewusstsein nicht wiedererlangt. Daher handelt es sich jetzt um eine Mordermittlung. Ich berufe später am Tag eine weitere Konferenz ein. Danke.«
    Mit raschen Schritten verließ er den Raum, hielt nur ganz kurz inne, um Nathan Coates zu bedeuten, ihm zu folgen.

    In seinem Büro goss sich der DCI Kaffee aus seiner Kaffeemaschine ein. Nathan hatte immer noch den Styroporbecher mit kaltem Tee in der Hand, den er vor der Konferenz aus dem Automaten geholt hatte und umklammert hielt, als sei er ein Rettungsanker. Simon Serrailler setzte sich auf seinen Bürostuhl, trank sehr schnell eine Menge sehr schwarzen Kaffee und blickte hinüber zu dem Detective Constable, dessen Gesicht zerfurcht und bleich war von dem Schock der gerade erhaltenen Nachricht.
    Beide wollten nicht sprechen. Nathan ließ seine Teereste im Becher herumwirbeln. Draußen auf dem Flur gingen Kollegen vorbei, Stimmen waren zu hören.
    Dann beugte sich Simon vor. »Ich übernehme diesen Fall, Nathan. Fühlen Sie sich in der Lage, bei dem Team mitzumachen? Wenn nicht, können Sie es ruhig sagen und Routinearbeiten übernehmen … Niemand wird Ihnen einen Vorwurf machen.«
    »Den Teufel werd ich tun, Chef! Sie war mein Sarge, ich will dem Dreckskerl eigenhändig die Luft abwürgen.«
    »Lassen Sie sich Ihr Urteilsvermögen aber weder von Ihrer Wut noch von Ihrem Kummer trüben. Ich weiß, das ist schwer.«
    »Ich bin ihr was schuldig. Sie hat mich angestachelt, um Ems Hand anzuhalten – vergeuden Sie keine Zeit, hat sie gesagt, lassen Sie sie nicht gehen, tun Sie es, fragen Sie sie. Das wollten wir ihr gestern Abend erzählen.«
    »Ich weiß.«
    »Ich will ihn verhaften.«
    »Sharpe?«
    »Ganz genau.«
    »Nicht genug Beweise, Nathan … überhaupt keine Beweise, um genau zu sein.«
    »Die Uhr.«
    »Könnte die sein, die Angela Randall gekauft hat.«
    »Ist diejenige, ist.«
    »Wir können ihn bitten, sie uns zu überlassen, und der Juwelier wird es uns entweder bestätigen oder nicht. Aber selbst wenn er eine Uhr trägt, die Randall ihm geschenkt hat, heißt das noch nicht, dass er etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat oder dem der anderen Frauen, und es bedeutet sicherlich nicht, dass er gestern Nacht Sergeant Graffham angegriffen hat.«
    »Sie ermordet hat.«
    »Ja.«
    »Sie können ihn herbringen. Lassen Sie mich mit ihm in ein Verhörzimmer, nur …«
    »Nein. So weit sind wir noch nicht. Aber ich werde mit ihm reden.«
    »Wenn er überhaupt da ist, wenn er nicht abgehauen ist … Sie war ihm auf der Spur, Sir, und das wusste er. Als ich gestern bei ihm war, wusste er es. Er ist gerissen, aber nicht so gerissen, wie er denkt.«
    »Ja, und ich will, dass er auseinander genommen wird und seine Räumlichkeiten auch. Die Spurensicherung ist inzwischen in Sergeant Graffhams Haus, und wenn es da irgendwas von ihm oder jemand anderem gibt, finden sie es. Beten wir, dass ihnen das gelingt und wir ihn wegen etwas Handfestem herholen können. Aber falls es nicht Aidan Sharpe war, müssen wir uns woanders auch umzusehen.«
    »Er war es. Sie müssen ihn nur anschauen, ihm in die Augen sehen. Der Kerl ist ein Psychopath. Was soll ich jetzt tun, Chef?«
    »Fahren Sie wieder zu Sergeant Graffhams Haus … Schauen Sie nach, wie weit die sind, machen Sie Dampf, ich will, dass da rasch etwas vorwärts geht. Geben Sie mir Bescheid. Ich werde Sharpe verhören. Gibt es irgendwas Besonderes, weswegen ich ihn unter Druck setzen sollte?«
    Nathan dachte nach. Er kippte seinen kalten Tee hinunter. »Da ist die Sache, die er über das Gewerbegebiet gesagt hat.«
    Er schaute über den Schreibtisch, und Simon Serrailler sah, dass Nathans Augen voller Tränen standen.
    »Wir waren einfach nicht früh genug da. Wir haben rumgetrödelt, sind aus Blödsinn um den Hügel gefahren … Wenn wir das nicht getan hätten, wären wir rechtzeitig dort gewesen.«
    »Das können Sie nicht wissen.«
    »Ich weiß es aber, verdammt noch mal«, brüllte Nathan und fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen. »Entschuldigung, Chef, Entschuldigung.«
    »Ist schon gut, Nathan. Gehen Sie es heute Morgen langsam an. Sie stehen unter Schock.« Er stand auf und schaute geistesabwesend aus dem Fenster in den grauen Morgen über den Hausdächern. »Wir stehen alle unter Schock.«

52
    E r war sofort und ohne Schwierigkeiten eingeschlafen, hatte weder geträumt noch sich herumgewälzt, wachte aber kurz nach fünf auf, kam sofort zu sich, erinnerte sich an

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