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Himmel der Suende

Himmel der Suende

Titel: Himmel der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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waren darunter nackt.
    Die Frauen waren die ganze Nacht lang durch Meditation und ausgiebige Ölmassagen auf diesen Moment vorbereitet worden, und ihre Augen glänzten vor unverhohlener Gier. Der mit Myrrhe vermischte Wein hatte sein Übriges getan. Sie waren jetzt zu allem bereit - glaubten sie.
    Der Rote erhob sich von seinem Thron - auch er trug eine weite purpurfarbene Robe -, breitete die Arme aus und setzte zu einem Singsang in einer Sprache an, die niemand mehr ver stand: Sumerisch. Nichts hörte sich in den Ohren der Menschen von heute archaischer an, rauer und zugleich magischer. Er hätte ihnen ein Telefonbuch in dieser Sprache vorlesen können, und sie wären in den gleichen meditativen Zustand geraten, der jetzt von ihnen Besitz ergriff, als sie kniend von einer Seite zur anderen zu wiegen begannen, den Takt seiner Verse aufnahmen und sich dabei selbst mehr und mehr in Trance ver setzten.
    Aber die Worte waren keine leeren Worte - denn sie galten nicht den Menschenfrauen. Auch nicht seinen Dienern, in deren Augen außer Lust auch ein gutes Maß von Angst schimmerte. Sie galt demjenigen, für dessen Erscheinen der Rote das Ritual durchführte: seinem wichtigsten Verbündeten in dem bevor stehenden Kampf.
    Um ihn einzuladen, musste er ihm ein Opfer darbringen.
    Der Rote dirigierte die dreizehn Frauen mit seiner tiefen, dunklen Stimme und den Bewegungen seiner Hände und Finger so lange, bis auch die Letzte von ihnen ihm in die Augen blickte ... und er die Herrschaft über ihren Willen mittels des Di’Mai gewann.
    „Macht euch bereit“, befahl er...
    ... und sie streiften sich die weiten Umhänge von den nackten Schultern.
    Jetzt gab es keinen Grund mehr, in menschlicher Gestalt zu verweilen, und der Rote zeigte seine weit ausgebreiteten Schwingen. Gleichzeitig ließ er seine eigene Robe verschwinden und stand nun ebenfalls nackt vor ihnen.
    Trotz des Di’Mai lief ein Murmeln faszinierten Erstaunens durch die erste Reihe, und die Gier in ihren Augen nahm zu. Vor ihnen stand ihr fleischgewordener Traum, und das Di’Mai hinderte sie daran, sich zu fragen, ob sie träumten, oder sich dessen bewusst zu werden, dass hier etwas wirklich Unnatür liches im Gange war, und die Angst zu haben, die diesem Mo ment angemessen wäre.
    „Erweist mir eure Anbetung“, sagte er, und die erste der dreizehn jungen Frauen ließ sich auf alle viere sinken und kam zu ihm herübergekrochen. Ihre rehbraunen Augen funkelten dunkel, und schon jetzt atmete sie tief und schwer vor Sehn sucht.
    Als sie den Boden zu seinen Füßen erreicht hatte, erhob sie sich wieder auf die Knie, sodass ihr Gesicht in Höhe seines Schoßes kam.
    Mit reiner Willenskraft ließ er sein Glied hart und groß werden und ihren Lippen entgegenwachsen.
    Sie öffnete den Mund und streckte die Spitze ihrer Zunge hervor. Dann beugte sie ihren Kopf leicht nach vorn und be rührte ihn.
    Ihm gefiel die Ehrfurcht in ihren zögerlichen, ja fast schüch ternen Bewegungen, mit denen sie sich gänzlich von seiner gött lichen Gefährtin unterschied, die in ihrer gesamten, Jahrtau sende währenden Existenz nicht eine einzige Millisekunde lang auch nur ansatzweise schüchtern gewesen war... oder gar zö gerlich.
    Er knurrte zufrieden, als sie den Mund weiter aufmachte, um ihn zwischen ihre Lippen zu nehmen, und er ergötzte sich an der zunehmenden, von Neid begleiteten Sehnsucht in den Blicken der übrigen zwölf.
    Er spürte, wie die Schüchternheit der ersten mit jedem Ni cken ihres Kopfes wieder der ursprünglichen Gier wich und wie sie forscher wurde ... einnehmender.
    Knapp winkte er dem ersten seiner Diener zu, und der erhob sich von seinem Platz, ließ die Kutte verschwinden und zeigte nun ebenfalls seine Flügel, während er an den Frauen vorü berging, um seine vorgesehene Position zwischen den Reihen und dem Thron einzunehmen und sich dorthin zu knien.
    Der Rote legte seine Hand auf das nickende Haupt der Adeptin zu seinen Füßen, und mit einem fast wehleidigen Seufzen unterbrach sie ihre Anbetung, erhob sich und kniete sich vor den geflügelten Diener - mit dem Rücken zu ihm.
    Auf ein Zeichen seines Anführers fasste der die Geweihte bei der Taille und drückte sie auf alle viere, um von hinten in sie einzudringen. Der Rote sah, wie sie sich ihrem neuen Partner vor Gier entgegenrekelte, um ihn tief in sich aufzunehmen. Dann winkte er der zweiten zu und ließ sie an dem Paar vor über zu sich krabbeln, um sie ebenfalls zu weihen.
    Auch sie richtete sich

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