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Himmel der Suende

Himmel der Suende

Titel: Himmel der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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vor ihm auf die Knie und gehorchte dem unausgesprochenen Befehl. Sie war nicht minder schüch tern als die erste, aber auch bei ihr wurde aus der Schüchtern heit schnell Hunger, und der Rote winkte einen zweiten seiner Diener herbei.
    Der Wechsel und das Weihen wiederholten sich - bis insge samt alle dreizehn Frauen in einem Kreis auf allen vieren kau erten und von ebenso vielen Dienern von hinten genommen wurden.
    Stöhnend.
    Sich vor Verlangen windend.
    Im zunächst langsamen Takt des neu aufgenommenen Sing sangs des Roten.
    Alle Diener stießen gleichzeitig zu. Es war wie ein Tanz, in dem sich die Frauen lustvoll wiegten.
    Er sah ihre hübschen Gesichter, gerötet vor Lust; sah, wie sie einander anschauten und sich gegenseitig beobachteten, was ihre Leidenschaft und Triebhaftigkeit noch weiter schürte; denn sie waren sich trotz des Di’Mai darüber bewusst, wie ver dorben sie waren ... wie unheilig ... wie nahe dem Animalischen in sich. Sie alle hatten schon immer von einer Orgie ge träumt - nun erlebten sie sie. Waren Bestandteil davon.
    Der Doppelkreis hatte etwa einen Durchmesser von sieben Metern, sodass in der Mitte ein freier, runder Platz entstanden war. Hier würde der Gast erscheinen, sobald das Ritual seinen Höhepunkt erreicht hätte. Doch noch war es nicht so weit.
    Auf ein Zeichen des Roten hin wechselten alle seine männ lichen Diener entgegen dem Uhrzeigersinn eine Frau nach links.
    Und wieder nahmen ihre orgiastischen Bewegungen den Rhythmus seines Singsangs auf, der nun etwas schneller aus fiel. Mit seinen Blicken orchestrierte der Rote jetzt sogar das Stöhnen der Frauen, und die Diener stimmten in seinen Sing sang mit ein.
    „Ki Kir Mi.Silla,
    Nir Gansis,
    Asa A’Tu.
    Gi-Izi-Lá, Lil’Lá,
    Ashmo‘Deush!
    U e! U e! U e!“
    Obwohl sie nicht wussten, was diese Worte bedeuteten, nahmen auch die Frauen die Worte der Beschwörung in ihre ekstatische Trance mit auf und stöhnten sie aus heiseren Kehlen, während die Diener hinter ihnen wieder wechselten und wieder in sie hineinstießen.
    Kraftvoller als zuvor.
    Schneller.
    Härter.
    Die ersten Frauen kamen. Manche sanft, andere heftig. Ei nige leise in sich hineinseufzend, andere mit kleinen spitzen Schreien. Wieder andere mit lang anhaltenden Schreien oder gutturalem Stöhnen. Doch nichts unterbrach den Takt.
    Und so fickten die Diener die Adeptinnen im immer schneller drehenden Reigen, nach jeder dreizehnten Strophe zur nächsten Frau wechselnd, bis schließlich jeder der dreizehn Diener jede der dreizehn Frauen genommen hatte.
    Der Rote steigerte noch einmal Geschwindigkeit und Laut stärke seines Singsangs ...so laut, dass schließlich die Palast mauern vom Hall des unheiligen Chors zu schwingen be gannen und in der Mitte des Kreises der Boden aufzubrechen begann.
    Der Rote verdrehte insgeheim die Augen wegen des theat ralischen Auftritts seines Verbündeten, ließ sich aber sonst nichts anmerken. Wenn das letzte Ziel erreicht war, würde er mit ihm genauso abrechnen, wie er mit seiner Gefährtin ab rechnen würde.
    Der Thron der Himmel bot nur Platz für einen.
    Aus den Rissen im Boden begannen Rauchschwaden aufzu steigen. Schwefelgelbe, rote, pechschwarze. Der Rauch um spielte die Gesichter der Frauen, und die Stoffe darin steigerten ihre Ekstase zur wollüstigen Hysterie. Immer mehr von ihnen kamen ... immer öfter. Denn die Diener hinter und in ihnen hörten einfach nicht auf. Längst war ihre Haut nass vom Schweiß, und das Haar klebte ihnen in den erhitzten Gesich tern, aus denen heraus sie mit fiebrig glänzenden Augen die sich mehr und mehr weitenden Risse anstarrten - in neugie riger, hypnotischer Gewissheit, dass dort etwas erscheinen würde, was ihre Lust noch vergrößern würde.
    Sie hatten ja keine Ahnung.
    Der Rauch schlängelte sich an ihren Leibern entlang ... um spielte sie ... und wurde dabei dichter... fester...
    ... körperlicher!
    Er füllte sie dort aus, wo die Diener noch Raum gelassen hatten ... wurde zu fleischigen Tentakeln ... kroch in sie hi nein.
    Die Frauen irrten sich. Ashmo‘Deush würde nicht er scheinen.
    Er war bereits da!
    Und er hatte gerade damit begonnen, das ihm dargebrachte Opfer anzunehmen.
    Die dreizehn Diener zogen sich respektvoll und trotz aller Vorsicht schnell zurück und überließen die dreizehn Geweihten den immer mehr werdenden Tentakeln.
    Das Stöhnen und die Schreie der Frauen wurden noch eks tatischer. Sie erlebten Dinge, die keine von ihnen jemals erlebt hatte. Die Tentakel packten

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