Himmel der Suende
friedlich stattfindet“, sagte er. „Und stell dir doch einmal vor: Auch die unter Luzifer abtrünnig Gewordenen würden ihren angestammten Platz wieder einnehmen können. Wir wären alle wiedervereint. Wie ganz zu Beginn.“
So betrachtet, ergab das natürlich Sinn ... etwa so viel wie die Behauptung, die Atombombe sichere den Frieden.
„Selbst du kannst Frieden, Freiheit, Ordnung und Chaos nicht in Einklang bringen“, sagte sie.
„Warum nicht?“, fragte er. „Sie waren schließlich früher auch schon einmal eins. Mit vereinter Kraft kann uns das wieder gelingen.“
Erst jetzt, nach all den Jahrtausenden, bemerkte sie, dass er nichts, aber auch gar nichts verstanden hatte ... und wahrscheinlich auch gar nicht verstehen wollte. Ihm ging es um Macht und um nichts sonst. Aber es wäre nicht klug, ihm das jetzt ins Gesicht zu sagen. Denn noch hörte er sich so an, als würde er sie am Leben lassen wollen ... weil er sie brauchte ... und sie wusste auch, wozu, schon ehe er es aussprach.
„Nimm dir einen Trupp Suburi und bring Ani’El hierher zu mir“, sagte er. „Damit, dass ich dich damit beauftrage, beweise ich dir, dass ich dir nach wie vor vertraue, Tami’El, und ich hoffe, dass auch du mir nach wie vor vertraust.“
Sie verneigte sich.
„Euer Wille geschehe, mein Gebieter“, sagte sie. Das war der einzige Weg, lebend wieder aus seinem Palast herauszukommen - und zudem noch einen gewissen Einfluss zu behalten auf das, was hier gerade geschah. Wenn sie die Schlüssel an sich bringen könnte, hätte sie mehr als nur ein Druckmittel in der Hand - sie könnte die Festung der Himmel vor den Dunklen Horden retten ...
... und im Austausch dafür würde man ihr dort vielleicht gestatten, nach Hause zurückzukehren.
„Bewaffne dich neu“, sagte er, „und ich stelle inzwischen den Trupp zusammen. Es ist Eile angesagt. Wenn es nicht sogar schon zu spät ist.“
Sie verneigte sich und wollte gehen.
„Warte“, sagte er.
„Was ist?“, fragte sie und beeilte sich dann, noch hinzuzufügen, „mein Gebieter.“
„Zieh dich aus“, sagte er.
„Was?“
Er machte eine ungeduldige Bewegung mit der Hand, und sie war nackt. Dann winkte er sie zu sich.
„Um unseren Bund aufzufrischen“, sagte er - und auch seine Kleidung verschwand. Sein Glied stand groß und hart von seinem Körper ab. Tami’El erinnerte sich, wie sehr sie ihn einmal begehrt hatte - wie gerne sie ihm früher willens gewesen war.
„Haben wir dafür Zeit?“, fragte sie ausweichend. „Du sagtest selbst, Eile sei angesagt.“
Lauernd schaute er sie an.
„Sollte ich Grund haben, an deiner Loyalität und Hingabe zu zweifeln?“, fragte er drohend.
Sie erkannte, dass sie keine Wahl hatte ... dass sie noch ein gutes Stück davon entfernt war, hier lebend wieder herauszukommen.
„Niemals, Gebieter“, log sie deshalb und ging auf ihn zu. Dabei gab sie sich Mühe, sich so zwanglos und verführerisch zu bewegen wie zu früheren Zeiten ... als sie alles für ihn getan hätte ... als sie alles für ihn getan hatte.
„So ist es gut“, sagte er mit einem leicht knurrenden Unterton, aber sie konnte seinem Blick ansehen, dass er nach wie vor argwöhnisch war. Deshalb ging sie gehorsam vor ihm auf die Knie.
„Nein“, sagte er, als sie ihn in den Mund nehmen wollte.
Er fasste sie in ihrem langen Haar, zog sie auf die Füße zurück, drehte sie herum und drückte sie mit dem Bauch nach unten über die Armlehne seines Thrones. Dabei hielt er ihren Zopf so fest, dass ihr der Kopf weit in den Nacken gezerrt wurde. Dann trat er von der Seite hinter sie und spreizte mit der freien Hand ihre Pobacken. Die Spitze seines harten Schwanzes schlängelte sich dazwischen, als würde sie ein eigenes Leben besitzen, aber die Erinnerung daran, wie oft ihr genau diese besondere Gabe, die er besaß, unvergleichliche Lust verschafft hatte, verblasste, als sie spürte, was sein Ziel war.
Er würde ihr ewiges Tabu brechen - um sich ihrer Loyalität zu versichern, um sie zu unterwerfen und unter seinen Willen zurückzuzwingen. Wenn sie sich jetzt wehrte, war ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert.
Sie biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien, als er an der falschen Stelle in sie drang.
Ein harter, ungebremster Stoß.
Tränen schossen ihr in die Augen, aber sie blinzelte sie weg. Sie wollte überleben - ihm nicht aber auch noch die Genugtuung geben, sie zu brechen. Sie nahm den Schmerz, den er ihr zufügte, und kanalisierte ihn zu einem
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