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Himmel, hilf!

Himmel, hilf!

Titel: Himmel, hilf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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langen Krankheit seiner Mutter zu tun. Dazu kam sein Ekel vor Spritzen und Blut.
    Am Empfangstresen blieb er stehen.
    “Was kann ich für Sie tun?”, fragte ihn eine betont muntere Angestellte im grell gestreiften Oberteil.
    “Wo finde ich Dr. Edward Thorpe?”
    “Oh, dann sind Sie wegen des Artikels hier – wie wunderbar!”
    Artikel? Welcher Artikel?
Greg hatte nicht den Schimmer einer Ahnung, wovon sie sprach, aber das würde er dieser Frau nicht zeigen. Sein Sohn mochte beschlossen haben, dass er ihn nicht treffen wollte – gut, das war seine Entscheidung. Aber Greg wollte Edward sehen. Mehr als das: Er
musste
ihn sehen. Nicht, dass er es an die große Glocke hängen oder eine Szene machen würde. Er hatte noch nicht einmal vor, zu sagen, wer er war. Aber die Neugier ließ sich nicht länger unterdrücken, und schließlich hatte sie gesiegt.
    Natürlich war Greg klar, dass er jedes väterliche Recht vor vielen Jahren verspielt hatte. Aber so, wie die Dinge standen, konnte es auch nicht weitergehen. Alles hatte sich geändert, seit er wusste, dass Catherine damals das Kind bekommen hatte.
    Bei ihrer Begegnung hatte Catherine erwähnt, wie sehr sein Sohn ihm glich. Seitdem wünschte sich Greg, ihn zu sehen. Sie würden vermutlich kein Wort miteinander wechseln, denn Edward hatte seinen Vater zurückgewiesen, ohne ihn auch nur zu kennen. Ohne ihn kennenlernen zu wollen.
    Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
    “Fahren Sie in den vierten Stock”, erklärte die junge Frau am Empfangstresen und deutete in Richtung der Aufzüge. “Und dann sagen Sie der Krankenschwester am Tresen einfach, dass Sie wegen des Bluttests gekommen sind.”
    “Aha.” Greg zögerte. Hatte sie wirklich “Blut” gesagt? Er würde sich definitiv von allem fernhalten, was mit Blut zu tun hatte.
    “Wie wunderbar, dass Sie gekommen sind.” Sie strahlte ihn so begeistert an, dass Greg am liebsten in einem Mauseloch verschwunden wäre.
    Wunderbar? Er fand die Situation alles andere als das. Außerdem hatte er nicht im Entferntesten die Absicht, irgendjemandem auch nur einen Tropfen seines Bluts zu überlassen. Nur über seine Leiche.
    “Und Dr. Edward Thorpe – er ist auch dort?”
    “Ja, im vierten Stock”, versicherte ihm die Angestellte. “Sie brauchen bei den Krankenschwestern nur nach ihm zu fragen.”
    “Danke”, murmelte er und ging zum Aufzug.
    “Nein, wir haben Ihnen zu danken!”, rief sie ihm hinterher.
    Im vierten Stock verließ Greg den Lift. Zu seiner Überraschung sah er sich im Gang einer wahren Menschenansammlung gegenüber. Bevor er sich, wie angewiesen, am Tresen melden konnte, drückte ihm eine Krankenschwester bereits einen Fragebogen in die Hand.
    “Füllen Sie den aus, unterschreiben Sie unten auf der Seite und geben Sie mir den Bogen zurück, sobald Sie fertig sind.”
    Entgeistert starrte Greg sie an. “Was soll das?”
    “Sie müssen den Fragebogen ausfüllen und uns Ihr Einverständnis erteilen, bevor wir Ihnen Blut abnehmen können.” Anders als die muntere Angestellte im bunten Streifentop wirkte diese Krankenschwester gestresst und überarbeitet.
    “Das habe ich schon verstanden, aber …”
    “Lesen Sie sich den Bogen einfach durch. Wenn Sie danach noch Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.”
    Das klang vernünftig. Greg gesellte sich zu den anderen Wartenden, setzte sich und überflog den Zettel. Genau wie die Krankenschwester gesagt hatte: Das San Francisco General Hospital wollte sich von ihm die Erlaubnis geben lassen, ihm Blut abzunehmen. Nicht, dass er die jemals erteilen würde. Jedenfalls nicht, solange er noch atmete.
    Sobald er das Schriftstück gelesen hatte, wusste er, dass ihm nur zu gehen übrig blieb. Gerade wollte er aufstehen und diskret verschwinden, als ein Arzt auf die Gruppe der Wartenden zukam.
    Alle Gespräche verstummten, als der Mann im weißen Kittel anfing zu sprechen. Greg sah auf und erstarrte. Es war Edward. Eindeutig. Um ihn zu erkennen, musste Greg nicht erst auf das Namensschild sehen, das der Arzt um den Hals trug.
    “Haben Sie alle die Einverständniserklärung unterschrieben?”, fragte Dr. Thorpe. “Wenn Sie zwischenzeitlich beschlossen haben, dass Sie sich lieber doch kein Blut abnehmen lassen wollen, können Sie jetzt gehen. Trotzdem vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, hierherzukommen. Allen anderen, die bleiben wollen, versprechen wir, die Blutabnahme kurz und schmerzlos über die Bühne zu bringen. Sie werden gar nicht

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