Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
weiteren neuen Pfad entlang. Er führte zu einer Stelle, an der Ratten umherliefen. Mark trat nach einer der Ratten, worauf auch alle quiekten, Luftsprünge vollführten und zu fliegenden Zahlen wurden. Mark ignorierte sie; er schritt zu einem Gebiet, das einem großen, gespannten Bettuch glich. Er begab sich auf das Tuch und sprang auf und ab. Kurz darauf wurden seine Sprünge immer höher, die Spannkraft des Tuchs verstärkte sie. Schließlich schnellte er so weit in die Höhe, daß er verschwand.
    Dolph hatte zwar keinen großen Sinn in all diesen Aktivitäten gesehen, doch nun begann auch er auf dem Tuch herumzuhüpfen. Schon bald sprang er immer höher, dann plötzlich durchdrang er die Decke. Wenig später sah er Mark wieder, der neben einem anderen riesigen Kürbis stand.
    Nada kam durch den Boden gesegelt und wäre fast gegen Dolph geprallt. »Das Traumreich ist wirklich ein Wunderwerk an Unlogik«, bemerkte sie.
    »Das ist mir auch aufgefallen«, brummte Dolph. »Aber ich glaube, wir sind am Ziel.«
    »Ich habe diesen Kürbis gefunden, als ich letztes Jahr dieses Gebiet erforschte«, erklärte Mark. »Ich habe nie versucht einzutreten, weil ich wußte, wie gefährlich es für mich werden könnte. Aber wenn irgendein Traumkürbis nach Mundania führt, dann dieser.«
    »Ganz einfach«, meinte Nada. »Also, Dolph, wenn wir draußen ankommen, darfst du nicht vergessen, daß ich nicht mehr mit dir sprechen kann, und du wirst deinerseits deine Gestalt nicht mehr verändern können. Merk dir unseren Standort gut und sei auf Überraschungen gefaßt. Sollten wir getrennt werden, muß jeder von uns aus eigener Kraft an den Austrittsort zurückkehren und auf den anderen warten. Hast du das begriffen?«
    »Na klar doch«, bestätigte Dolph, über ihr Gehabe nicht wenig verärgert.
    Er sprang durch das Guckloch. Einen Augenblick war er völlig verwirrt – dann landete er.
    Er hörte, wie etwas neben ihm niederging. Es war eine Schlange, unten hell, oben graubraun, als hätte eine Haarsträhne diese Seite gefärbt. Von der Nase bis zur Schwanzspitze war sie ungefähr so groß wie Nada es in Mädchengestalt gewesen war, aber sehr viel dünner.
    »Verstehst du mich, Nada?« fragte er.
    Sie hob den Kopf und nickte. Gut.
    Er blickte hinter sich. Dort befand sich ein riesiger Kürbis, im Laubwerk des Dschungels eingebettet. Er war aber nicht verfault, sondern wirkte außerordentlich gesund.
    »Nun, begeben wir uns zur Zentaureninsel«, sagte er und ließ den Blick schweifen. Er entdeckte einen Kiespfad, der am Kürbis vorbeiführte. Offensichtlich wußte jemand von diesem besonderen Gewächs.
    Die Steine taten seinen nackten Füßen weh, daher versuchte er Schlangengestalt anzunehmen – doch es gelang ihm nicht. Er war also tatsächlich in Mundania! Keine Magie.
    Dolph ging am Rande des Pfads weiter, während Nada ihm durch das Gras und die Sträucher nachschlich. Bisher sah Mundania nicht sonderlich verschieden von Xanth aus.
    Sie gelangten an ein eisernes Tor. Es war in eine Mauer eingelassen, die rechts und links in den Urwald führte. Oben auf der Mauer befand sich heimtückisch wirkender Draht. Dolph war nicht versucht, die Mauer zu erklimmen.
    Er trat ans Tor und schüttelte daran. Vielleicht konnte er es öffnen und hinausgelangen. Doch schon beim ersten Schütteln ertönte aus der Nähe ein Scheppern, das ihn zusammenzucken ließ.
    Von hinten hörte er Schritte nahen. »Ifsf, ifsf, xibu’t uijt?« rief eine Männerstimme.
    Dolph versuchte sich zu verstecken, doch das Gestrüpp bestand aus Disteln und Dornen, die seine Haut zerkratzten. Er konnte nirgendwohin. Nada hatte diese Schwierigkeiten nicht; sie verschwand einfach.
    Da erschien der Mann. Er war groß und dick und trug seltsam schlechte Kleidung. Plötzlich fiel Dolph ein, daß die Mundanier in der Regel bekleidet waren. Wie sollte er seine Nacktheit erklären?
    »B cpz!« rief der Mann mit gerunzelter Stirn. »Ipx eje zpv hfu jo ifsf?«
    Dolph beschloß, die Sache einfach durchzustehen. »Es tut mir leid, ich spreche Eure Sprache nicht«, sagte er.
    Der Mann blieb stehen. Er musterte Dolph. »Uibu’t Yboujbo!« sagte er. »Eje zpf dpnf uisphi uif hpvse?«
    »Wenn Ihr mich bitte einfach nur rauslassen würdet, werde ich Euch nicht weiter stören«, sagte Dolph, obwohl er wußte, daß es sinnlos war. Warum hatte er nur nicht an das Sprachproblem gedacht? Wie sollte er jemals aus der Sache wieder herauskommen?
    »Dpnf xjui nf«, sagte der Mann entschieden und

Weitere Kostenlose Bücher