Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Titel: Himmelsbrut / Victor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
Vom Netzwerk:
Seelenträgerin finden würde, aber was die Scheiße mit dem Ritual anging, würde heute für diese Information noch jemand bluten!
    Zwanzig Minuten später stand Ronan vor der Seitengasse, wo sich das "Hell of Souls" befand. Eine der derbsten Tanzschuppen Soho´s. Es war der Treffpunkt für jungen Menschenabschaum und seelenlosen Dreck. Hier wurden ganz öffentlich Drogen ausgetauscht und jeder hatte Sex mit jedem. Für die Seelenlosen war es egal, sie konnten sich weder Krankheiten von den Menschen einfangen noch sie übertragen, und sollte eine der Frauen schwanger werden, war es auch egal. Sie starben sowieso und die Kinder waren wieder guter Nachschub für die Seelenlosen!
    Plötzlich hörte er aus einem naheliegenden Hauseingang ein leises Stöhnen. Kein Sex sondern eher Schmerz... als er näher kam erkannte er die Umrisse einer Frau. Sie lag zusammengekauert mit dem Rücken zu ihm auf dem verdreckten Treppenabsatz. Schon jetzt kam sie ihm sehr bekannt vor, diese perfekten Rundungen, das schwarze, lange wie Seide glänzende Haar und eine Haut aus Porzellan. Sofort bekam er einen Ständer! Es gab nur eine einzige Nephilim auf der ganzen Welt, die diese Reaktion bei ihm auslösen konnte, und das war... Mac!!!!
    Er ging in die Hocke und berührte vorsichtig ihren Arm. „Mac?“ Sie fuhr herum und ein Doppelklingenmesser stoppte nur einen Millimeter vor seiner Kehle! Doch er hatte seine Sig Sauer schon in ihren Bauch gedrückt! „Hör mal, Mac, ich glaube nicht, dass das hier der richtige Zeitpunkt für eine Auseinandersetzung ist!" Sie sah wirklich schrecklich aus. Ihr Gesicht war völlig zerschlagen und an einigen Stellen fingen die Schwellungen schon an, sich zu verfärben und ihr Bein war merkwürdig verdreht. „Ronan? Ich kann dich kaum erkennen, was machst du hier?" Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch Etwas sehen konnte bei den zugeschwollenen Augen. „Wer hat dir das angetan? Nimm dein scharfes Spielzeug von meiner Kehle und ich bringe dich eben zu Victor, er wird dich heilen, wenn du dich benimmst!"
    Sie brachte ein skurriles Grinsen zustande. „Danke für das nette Angebot, aber ich komm schon zurecht." Sie nahm ihr Messer runter und versuchte aufzustehen, aber ihr Bein war zu verdreht.
    „Warte eben, ich helfe dir, bleib ganz locker." Er stand auf, beugte sich über ihr Bein und drehte es vorsichtig nach rechts. Sie verzog ihr Gesicht. „Das wird jetzt mächtig wehtun." Und mit einem Ruck drehte er den gebrochenen Oberschenkel wieder ineinander. Sie schrie einmal ganz kurz, aber ihm fuhr der Schrei bis ins Mark, dann riss er eine alte Eisenstrebe aus der Mauer neben dem Hauseingang, legte sie auf ihr Bein, zog seinen Ledermantel und das T-Shirt aus, den Mantel wieder an und befestigte die Stange mit dem Shirt an ihrem Bein. Während der ganzen Zeit kam kein Wort über ihre roten vollen Lippen. Mit einem seltsamen Ausdruck in ihren Augen sah sie zu ihm auf. „Warum tust du das für mich? Schließlich sind wir nicht gerade Freunde und du hättest mich jetzt einfach so erledigen können, ohne viel Aufwand?"
    „Tod nützt du mir gar nichts! Du könntest mir einfach ein paar Fragen beantworten. Deine Wunden werden bald verheilt sein und das Bein wird korrekt zusammenwachsen. Ich finde, ich habe einen Gut bei dir." Er grinste, wohl wissend, dass sie ihm diese kleine Bitte nicht abschlagen würde.
    „Es kommt darauf an, was du wissen willst?" Sie stützte sich an der Hauswand ab und stand langsam auf, fand keinen Halt mit ihrem gebrochenem Bein und kippte nach vorne, genau an seine Brust. Schnell legte er seine Arme um ihre Taille, um sie zu stützen.
    „Ich kann nur hoffen, dass das was ich da gerade spüre ein Waffenlauf ist?!"
    Ronan sah ihr direkt in die Augen. „Zumindest ist es gerade so hart wie eine Waffe und kann jederzeit eingesetzt werden, wenn du es willst." Für den Bruchteil einer Sekunde meinte er, Unsicherheit in ihren Augen zu sehen und eine leichte Rötung huschte über ihr zerschundenes Gesicht. Wie konnte das sein? Seit Jahrhunderten war sie die kalte Kämpferin an Azazels Seite und nichts ließ sie auch nur mit der Wimper zucken. „Wie kann es sein, dass du nach all den Jahrhunderten auf Zels Seite noch deine Seele hast?"
    „Ich habe Tausende getötet, doch niemals eine Seele genommen! Aber Zel weiß das nicht. Er hält irgendwo meine kleine Schwester gefangen. Ich weiß nicht wo und ob sie überhaupt noch lebt, deswegen diene ich ihm bis ich Emaline gefunden habe!

Weitere Kostenlose Bücher