Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Bücher, der alten Rituale, vernichtet hätten?", warf Kane ein, der aufgehört hatte mit seinem Messer zu spielen und sich jetzt den Hals mit dem kleinen Tattoo aus zwei schwarzen Flügeln rieb.
„Da haben wir dann wohl eins übersehen! Aber wer kann schon sagen, wie viele von diesen Scheiß-Rollen weltweit in irgendwelchen Kellern rumschwirren?“, insistierte Victor.
Ronan nickte ihm zustimmend zu. „Und vor allem, wer hat die Macht und das Wissen so etwas durchzuziehen ohne sich selbst in den Arsch zu treten?"
Ethan ergriff das Wort. „Da fallen mir doch tatsächlich nur drei auf Anhieb ein: Shemhazai, Baraq´el und,oder Azazel. Nur einer von ihnen hätte den Schneid so etwas unter der Nase der Erzengel oder des ALTEN durchzuziehen."
„Aber aus welchem Grund sollten sie nach all der Zeit so viel auf´s Spiel setzen und sich wissentlich mit Michael, Rafael, Uriel und Gabriel anlegen, wo sie so viele Jahrhunderte fast peinlich genau darauf geachtet haben, die Bälle flach zu halten?", gab Victor zu bedenken.
Ronan nahm einen tiefen Zug von seinem mittlerweile dritten Zigarillo. „Es sei denn der Preis wäre höher als sonst! Und ist es nicht ziemlich merkwürdig, dass zur selben Zeit eine Seelenträgerin in unser Haus schneit und Joshua wieder auftaucht, um Victor anzugreifen? Was, wenn irgendeiner von den drei Gefallenen weiß, was wir da haben?" Wutschnaubend packte Victor ihn am Arm. „Lass sie da raus, Ron, oder ich bringe zu Ende, was ich dir gestern auf der Treppe angedroht habe!"
Jetzt stand Ethan von seinem Sessel auf und schlug mit der Faust auf den Schreibtisch, sofort herrschte Ruhe im Raum. „Hört sofort auf ihr Zwei! Ronans Worte machen sehr wohl Sinn und auch, wenn ich dich verstehe, Victor, dass du Vivian da raus halten willst, kann auch ich nicht Glauben, dass das alles nur Zufall ist!"
„Sie ist nicht wie Selina, Ethan, nichts an ihr ist böse oder durchtrieben! Und ich werde so einen Fehler wie damals, ganz bestimmt nicht noch einmal machen!"
Ethan trat hinter seinem Schreibtisch vor, ging auf Victor zu und legte ihm seine große Hand auf die Schulter. „Niemand hier denkt, dass Vivian auch nur ähnlich ist wie dieses Weib war, was aber nicht heißen muss, dass die Gefallenen sie nicht für ihre Pläne nutzen wollen. Michael ist über sie informiert und lässt uns ab jetzt freie Hand für alle Einsätze und Entscheidungen, die wir in dieser Situation für notwendig halten! Soll heißen, dass wir noch heute Nacht damit beginnen die Stadt aufzumischen und aus allen und jedem Informationen raus quetschen. Alles kann wichtig sein, jedes noch so kleine Detail! Also los, und ich will Ergebnisse sehen!"
Nachdem die Männer das Haus verlassen hatten, rechnete Dana nicht mehr damit, dass die Vier vor Sonnenaufgang wieder zurück sein würden und so beschloss sie, nur für sich und Vivian einen kleinen Imbiss zuzubereiten. Danach ging sie mit dem Tablett, auf dem sich frisches warmes Brot mit Kräuterbutter und zwei Cesar Salads mit frisch geriebenem Parmesankäse befanden, hoch zu Vivians Zimmer. Schon oben am Treppenabsatz hörte sie den Schrei! Voller Panik, stellte sie das Tablett scheppernd auf einem der Sideboards ab, die in dem langen Flur standen. Sie rannte los und riss die Tür ohne zu zögern auf! Vivian lag auf dem völlig zerwühlten Bett, sie schrie, warf sich hin und her als hätte sie Krämpfe. Ihr ganzer Körper war mit Schweiß bedeckt, doch so weit Dana erkennen konnte, schlief sie. Dana ergriff Vivians Arme und hielt sie unter Aufwand all ihrer Kräfte fest. „Vivian , Vivian, wach auf... es ist nur ein Traum!"
Noch immer wand sie sich unter Dana´s festem Griff, sie schrie: „Nein, bitte töte ihn nicht... nimm mich...nicht ihn... nimm mich!!!!"
Wieder schüttelte Dana sie, dieses Mal so kräftig, dass Vivian mit ihrem Kopf, leicht an das obere Holzteil des Bettes schlug. Das zeigte Wirkung, sie öffnete die Augen und blickte wirr auf Dana, die sie jetzt mitfühlend anlächelte. „Hi Schätzchen! Was machst du denn für Sachen? Hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt!"
„Was ist passiert? Wo ist Victor? Geht es ihm gut?" Vivian versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Sie war noch immer in V´s Zimmer und vor ihr saß Dana, doch sie hätte schwören können, dass sie eben noch woanders war. Alles war so real gewesen. „Da war so ein widerliches Monster und es hat zu mir gesprochen, es sagte: „Es ist soweit! Doch ich wurde betrogen. Der Deal hat
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