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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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erhebt sich ein Hügel. Die Bäume geben uns Deckung, und wir haben trotzdem einen besseren Überblick.«
    Sie stiegen den nicht sehr steilen Hang hinauf und kletterten in einige Zickzack-Bäume. Howard verharrte auf halbem Weg nach oben. »Die Vögel«, flüsterte er.
    Cliff schob sich über einen Ast, dessen Stacheln es ihm nicht leicht machten – was natürlich auch Sinn der Sache war: Damit schützte sich der Baum. In der Ferne sah er eine Wiese, über der seltsame Objekte schwebten: vier Luftwagen, ein oder zwei Meter über dem smaragdgrünen Gras. Jeweils zwei oder drei Vogel-Leute saßen in den offenen Vehikeln. Die Luftwagen bewegten sich in Formation, und Cliff erkannte, auf wen sie es abgesehen hatten: ein großes Geschöpf, das vor ihnen über die Wiese lief. Es hatte drei Beine, sprang mit langen Sätzen, drehte immer wieder den haarigen Kopf und sah sich nach den Verfolgern um.
    Ein Speer flog von einem der Luftwagen und traf das große Wesen an der Hüfte. Es gab einen schmerzerfüllten Schrei von sich, lief aber weiter. Ein großer Vogel richtete sich in seinem Luftwagen auf und warf einen zweiten Speer, verfehlte jedoch das Ziel. Die fliegenden Vehikel veränderten ihre Formation, wurden mal schneller und mal langsamer, als wäre dies eine Art Ritual. Das Tier schrie erneut, als sich ihm ein Wurfgeschoss in den Leib bohrte.
    Es brach zusammen und schnappte so laut nach Luft, dass es Cliff selbst auf diese Entfernung hörte. Noch ein Speer fand sein Ziel. Das Wesen sank ganz zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Die Vogel-Leute landeten, und Cliff staunte über die lautlose Eleganz der Luftwagen. Schwebten sie auf Magnetkissen? Das wäre durchaus möglich gewesen, wenn sich Magneten in ihren dicken Unterseiten befanden. Wenige Meter unter der Wiese erstreckte sich das metallene Stützgerüst der Schale, und es konnte gut als Basis für ein starkes Magnetfeld dienen, das die Luftwagen trug.
    »Das Wesen ist ein Fleischfresser«, flüsterte Irma. »Besteht hauptsächlich aus Knochen und Muskeln. Die Vögel jagen zum Vergnügen .«
    Sie hatte recht, erkannte Cliff. Neun der Vogel-Leute hatten einen Kreis um das tote Geschöpf gebildet und führten einen seltsamen Tanz auf. Mit stampfenden Schritten näherten sie sich ihrer erlegten Beute, drehten sich, hoben Arme und Beine. Kreischende und hupende Geräusche kamen von ihnen. Sie zogen ihre Speere aus dem Kadaver, tanzten erneut und schrien triumphierend.
    Es war ein primitives Gebaren, aber es hatte durchaus vertraute Aspekte.
    »Sie verhalten sich wie urzeitliche Jäger«, sagte Terry.
    »Sie haben keine Schusswaffen benutzt«, stellte Howard fest. »Ich habe nur Speer, Pfeile und ein Wurfseil gesehen.«
    »Moderne Schusswaffen sind vielleicht verboten, um das Artefakt nicht zu beschädigen«, gab Irma zu bedenken.
    Sie nickten, kletterten von den Bäumen herunter und entfernten sich von den Vogel-Leuten. Cliff dachte daran, dass diese gewaltige Welt für die intelligenten Vögel vielleicht so etwas wie ein Park war.
    Sie holten die zurückgelassene Ausrüstung und verbrachten die nächsten Stunden damit, sich einen Weg durch die dichte Vegetation zu suchen. Den Segler konnten sie natürlich nicht mitnehmen; er blieb versteckt im Dickicht zurück.
    Cliff und Irma beobachteten die Lebensformen, denen sie unterwegs begegneten, darunter ein Wesen, das einem Gürteltier ähnelte und beinlos auf seinen Panzerplatten kroch.
    »Eine gepanzerte Schlange«, sagte Irma. Terry schlug vor, sie zu töten und das Fleisch zu essen, aber Cliff bezweifelte, dass es genießbar gewesen wäre, und er wollte nicht auf gut Glück jagen, obwohl sie hungrig waren.
    In der Nähe von Bächen fanden sie einige der bereits vertrauten Eidechsen und erlegten sie. Sie waren aggressiv, aber auch dumm; sie zu töten fiel ihnen nicht weiter schwer. Aybe sammelte trockenes Holz für ein Feuer, das nur wenig Rauch abgab. Während sie das gebratene Eidechsenfleisch aßen, sprachen sie über die Vogel-Leute und das, was sie gesehen hatten. Es waren alles andere als beruhigende Beobachtungen.
    Sie ruhten ein wenig aus, erwachten steif vom Schlafen im Freien, frühstückten Eidechsenfleisch und brachen dann wieder auf. Ihr Weg führte durch noch dichtere Teile des Waldes. Dies war eine Suchen-und-verstehen-Mission, die bei jedem Schritt Wachsamkeit erforderte, dachte Cliff. Dementsprechend vorsichtig bewegte er sich und sah sich immer wieder um.
    Nach einer Weile hörten sie ein Geräusch in

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