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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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Gummigelenken zustande bringen konnte.
    »Shane«, sagte er zu Weldon, »könntest du Sasha suchen und zu mir bringen?«
    »Hast du mir endlich verziehen?«
    Harley zuckte vor Schreck zusammen. Er hatte das Mädchen so intensiv beobachtet, dass er nicht bemerkt hatte, wie Sasha sich von hinten an ihn heranschlich.
    »Müsste ich nicht derjenige sein, der um Vergebung bittet?«, erwiderte er.
    Sie setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. »Nein. Mein Vater sagte immer zu mir, wenn du dich privat mit jemand gestritten hast und es sich dann herausstellt, dass du objektiv gesehen recht hattest, musst du dich sofort entschuldigen.« Sie lächelte.
    »Und was soll ich jetzt tun? Sagen, dass ich die Entschuldigung annehme?«
    »Ja, das ist die korrekte Antwort.«
    »Wie geht es dem Baby? Chandra.« Er freute sich, dass er sich an den Namen erinnerte.
    »Die Kleine schläft jetzt. Eine von Chitrans Freundinnen hat die Ingenieure gebeten, Babynahrung zu replizieren.« Sie senkte die Stimme. »Ein Texaner versucht gerade, eine Kuh einzufangen. Ich weiß nicht, ob er sie melken will oder …« Sie schüttelte den Kopf. »Was wolltest du von mir?«
    Er erzählte ihr von dem Woggle-Käfer und Nayars Plan. »Da es sich um eine nicht von der Erde stammende Lebensform zu handeln scheint, möchte ich mehr über ihre Herkunft erfahren. Könntest du Camilla fragen, wann und wo sie von dem Insekt gestochen wurde? Und wie es ihr jetzt geht?«
    Sasha lächelte und setzte sich neben Camilla, die den Käfer und sein Habitat mit einer Hingabe betrachtete, die Harley mit Kindern assoziierte, die sich im Fernsehen Cartoons anschauten. Das Mädchen schien sich zu freuen, Sasha wiederzusehen. Sie umarmte sie und fing an, auf Deutsch drauflos zu plappern.
    »Sie sagt, sie sei müde und hungrig. Und der Käfer hat sie gestochen, als sie am Teller war.«
    »Am was? « Es stellte sich heraus, dass Camilla den Duplikator als »Teller« bezeichnete, mit dessen Hilfe sie eine Kopie von Valya Makarovas Lippenstift hergestellt hatte. Sogleich stellte sich Harley die nächste Frage. »Woher wusste sie von der Existenz dieses Tellers? Hat sie ihn durch Zufall gefunden? Gibt es noch mehr von diesen Dingern?«
    Und wieder folgte ein Wortwechsel auf Deutsch. Camilla schien bereitwillig und voller Begeisterung zu antworten. »Sie wusste nur, dass sie dorthin gehen sollte. Und es gibt tatsächlich mehr von der Sorte.«
    »Wie viele?«
    »Das weiß sie nicht. Sie … spürt es lediglich, wenn sie sich in der Nähe eines Tellers befindet.« Sasha stellte Camilla eine Frage und fuhr fort: »Und sie kam an mindestens drei Tellern vorbei.«
    Das ergab vier Duplikatoren . »Mich würde interessieren«, wandte sich Sasha an Harley, »inwiefern sich diese Teller von dem Gerät im Tempel unterscheiden, das Objekte und Nahrung repliziert.«
    Jedesmal, wenn Harley darüber nachdachte, bekam er Kopfschmerzen. »Ich glaube, Camillas Zauberteller dienen einer einfachen Duplikation. An diesen Orten konzentriert das Habitat genügend Rohmaterial, Programmierungen und Energie, um etwas zu kopieren.«
    »Ich frage mich, ob diese Teller auch Lebensmittel kopieren können. Oder zum Beispiel eine Katze.«
    »Keine Ahnung.« Und wenn dem so sein sollte, wage ich mir die Implikationen kaum auszumalen .
    »Der Replikator im Tempel kann sehr viel mehr leisten. Er verfügt über mehr Energie und Rohmaterial.« Jedenfalls lautete so Jaidevs Theorie, bis jetzt hatte man noch keine Pipeline für Goo gefunden. »Er ist vielseitiger und generell höher entwickelt. Man kann buchstäblich aus nichts etwas produzieren. Und ich schätze, der Teller kann nur das kopieren, was man daraufstellt.«
    Sasha tätschelte Camillas Schulter und stand auf.
    »Meine Güte, kannst du dir vorstellen, wie das wäre, wenn wir auf der Erde über solche Geräte verfügten?«
    »Allerdings«, sagte Harley. »Es wäre vergleichbar mit der Situation, vor der die amerikanische Wirtschaft stand, nachdem Containerschiffe anfingen, Waren von China aus zu uns zu bringen. Nur tausendmal schlimmer. Die Folgen wären katastrophal. Angenommen, hier bei uns taucht auf einmal ein großes Raumschiff von der Erde auf. Ich würde dem Kommandanten raten, dieses Habitat zu versiegeln und dafür zu sorgen, dass mindestens für die nächsten fünfhundert Jahre nichts von diesem magischen Zeug auf die Erde gelangt.«
    »Ich kann dich nicht verstehen! Mit solchen Replikatoren könnte man Armut und Hunger ausmerzen!«
    »Ach, komm

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