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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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hasste wie die Pest. »Wo steckt eigentlich Sasha?«
    »Sie ist mit dem Baby irgendwohin gegangen.«
    »Ja, sicher. Hi, Xavier.« Der junge Mülleinsammler hatte sich ihnen genähert und wartete nun geduldig. Harley wandte sich wieder an Weldon. »Wie läuft es mit der Herstellung der neuen Lebensmittel?«
    Weldon lächelte. »Wir produzieren immer mehr, und die Vielfalt wird auch größer.«
    »Und die Qualität bessert sich ebenfalls.« Harley richtete das Wort an Xavier. »Nichts für ungut, junger Mann, aber wenn es nicht unbedingt sein muss, werde ich in meinem ganzen Leben keine Papayas mehr essen.«
    »In meiner Hitparade sind sie auch nicht die Nummer eins, Mr. Drake. Ich möchte nur, dass die Inder ein paar nützliche Utensilien fabrizieren.«
    Harley sah Weldon an. »Das ist ein Dauerauftrag des Bürgermeisters: Utensilien, Teller, Becher.«
    »Und Nahrung, um das Geschirr zu füllen. Verstanden.«
    »Kamen Sie aus einem bestimmten Grund zu mir?«, fragte Harley Xavier.
    »Ich soll Ihnen Folgendes ausrichten: Es stammt nicht aus Indien.«
    » Was stammt nicht aus Indien?«
    »Ihr Woggle-Käfer.«
    »Na so was!«
    »Einer von Mr. Nayars Leuten hat das gesagt. Er hat Etymo logie studiert.«
    »Entomologie, meinen Sie wohl.« Harley blickte erst Weldon an, dann wandte er sich wieder Xavier zu. »Wie kann er sich da so sicher sein? Angenommen, ich wüsste eine Menge über Käfer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit Gewissheit behaupten könnte, ein ganz spezifischer käme in Nordamerika überhaupt nicht vor.« Harley erinnerte sich an das, was Zack über diesen Revenant-Vorgang gesagt hatte. »Vielleicht handelt es sich um einen prähistorischen Käfer, und die Informationen darüber wurden einem kollektiven Gedächtnisspeicher dieser Spezies entnommen.«
    »Ich war dabei, als man über diesen Käfer diskutierte«, erklärte Weldon. »Nayar sagt, er sei kein terrestrisches Insekt. Er weist keines der erforderlichen Merkmale auf.«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?« Harley runzelte die Stirn. Noch ein Mysterium. »Na ja, vielen Dank …«
    »Sie möchten, dass Sie in den Tempel kommen und sich den Käfer ansehen«, fuhr Xavier fort.
    Harley seufzte. »Shane, kannst du mir in den Rollstuhl helfen?«
    In einer Ecke im Erdgeschoss des Tempels hatten Nayar und Jaidevs Team für den Woggle-Käfer ein Habitat in einem Habitat eingerichtet, indem sie einen halbkugelförmigen Glaskrug umstülpten und auf den Boden stellten.
    »Was sollte das ursprünglich sein?«, erkundigte sich Harley. »Dieser kleine Glaskäfig.«
    »Eine Servierschüssel, glaube ich«, erwiderte Jaidev. »Das ist kein richtiges Glas, und die Sachen, die wir replizieren, bestehen auch nicht wirklich aus Plastik, Keramik oder Metall. Aber in dem Befehlssatz haben wir so was wie ein Menü entdeckt …«
    »Wenn Sie wieder mit dem Replizieren anfangen, dann denken Sie daran, dass wir noch mehr von solchen Sachen brauchen. Zum Beispiel Schüsseln.«
    »Als Nächstes wollen wir einen Tisch replizieren«, sagte Nayar. »Es gefällt mir nicht, dass das hier auf dem Boden steht.«
    »Ich glaube nicht, dass Mobiliar für das Woggle-Käfer-Terrarium Priorität besitzt«, entgegnete Harley. »Ich wundere mich, dass Sie den Käfer unter diese Schüssel gesetzt haben. Wird er nicht ersticken?«
    »Eigentlich hatten wir vor, ein paar kleine Luftlöcher in die Schüssel zu bohren«, sagte Nayar. »Aber dann machten wir einen kleinen Test. Dieses Insekt braucht keinen Sauerstoff, um zu überleben.«
    »Offen gestanden stört es mich ein bisschen, dass Sie überhaupt diese Tests durchführten«, sagte Harley. »Das hier ist ein Käfer, na und? Haben wir keine dringenderen Probleme, als uns mit diesem Insekt zu beschäftigen? Benötigen wir keine wichtigen Bedarfsgüter?«
    »Ich denke«, sagte Weldon, der sah, wie Nayar wütend wurde bei dem Gedanken, seine Entscheidung rechtfertigen zu müssen, »dass man hier die Einstellung vertritt, solange wir nicht wissen, was es mit dieser Kreatur auf sich hat, müssen wir sie isolieren und unter Kontrolle halten.«
    Harley war es nur recht, dass Weldon es übernahm, seinen Einwänden Ausdruck zu verleihen, gewissermaßen als sein Sprachrohr zu fungieren. Diese Methode wurde ihm langsam vertraut. »An dieser Theorie mag ja was dran sein. Aber ich bin nicht davon überzeugt, dass dieses Ding extraterrestrisch oder gefährlich ist. Und falls dies doch zutreffen sollte, wird es uns auch nichts nützen, dieses

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