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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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Aufgabe noch schwerer, als sie ohnehin schon ist!
    »Vielleicht kann Dash seinem menschlichen Vokabular noch ein paar Obszönitäten hinzufügen«, schlug Makali ironisch vor.
    Während Dash sich geduldig an dem Frage- und Antwortspiel beteiligte, setzte er seine eigenen, unverständlichen Rituale fort. Einmal tauchte er seine Flasche in den Pool und füllte sie. Nachdem er getrunken hatte, offerierte er die Flasche den Menschen, wobei er Valya direkt ansprach. »Trinken«, sagte er.
    Valya sah ohnehin nicht besonders gut aus, aber sie wurde noch blasser bei dem Gedanken, ihren Mund an dieses Be hältnis zu setzen. Makali stellte fest, dass keiner der Menschen gesund aussah. Sie selbst litt an fürchterlichen Kopfschmerzen, wahrscheinlich, weil sie Hunger hatte.
    Makali legte ihren Werkzeugkoffer und die Blackbox zur Seite. Dann trat sie auf Dash zu, nahm ihm die Flasche ab und trank.
    Es war Wasser, schmeckte jedoch salzig. Einen Moment lang fürchtete sie, sie hätte Meerwasser getrunken … und gleich darauf dachte sie, dass es ohnehin keinen Unterschied machte. Anderes, bekömmlicheres Wasser hatten sie nicht. Wenn die Menschen es nicht vertrugen, waren sie tot.
    Dann bot Dash ihnen eine eklige Masse aus plattgedrücktem Aal an.
    Makali war quasi in einem Restaurant groß geworden. Sie hatte in ihrem Leben auf der Erde eine Vielfalt an ungewöhnlichen Nahrungsmitteln verzehrt, angefangen von Haggis bis zu den Augäpfeln von Yaks. Wie viel schlimmer konnte das hier sein, bezüglich des Geschmacks oder der Konsistenz? »Ich werde davon kosten«, verlautbarte sie.
    »Das Zeug könnte Sie umbringen«, warnte Dale.
    »Es könnte mich auch satt machen, ohne dass es den geringsten Nährwert hätte. Das wäre genauso schlimm«, entgegnete sie. Sie hatte nicht die Absicht, ihm etwas von Restriktionsenzymen und anderen Problemen bei der Verdauung zu erzählen. Zack wusste ohnehin, was sie meinte. »Aber ich denke, wir sollten es auf jeden Fall probieren. Wir brauchen etwas zu essen. Außerdem bin ich die Exospezialistin.«
    Zack lächelte. »Sie haben sich selbst zur Versuchsperson erklärt. Worauf warten Sie noch?«
    Sie nahm das angebotene Essen in die Hand und steckte es sich in den Mund. Dann zwang sie sich zum Kauen. Das Zeug war trockener und zäher, als sie erwartet hatte, aber tapfer schluckte sie es runter.
    Und bereute es sofort. Die Nahrung, die der Wächter ihr angeboten hatte, rutschte wie eine riesige Pille ihre Speiseröhre hinunter, ohne dass sie im Magen zu landen schien. Ihr wurde übel.
    »Die Konsistenz ist nicht schlecht«, sagte sie und hoffte, wenn sie spräche, würde der Brechreiz vergehen. »Gleicht diesen knusprigen Röllchen, die man in guten Sushirestaurants serviert bekommt.«
    »Und wie schmeckt das Zeug?«, erkundigte sich Zack.
    »Leider überdeckt der Geruch hier ein wenig den Geschmack.« Der Bienenstock roch wie ein Regenwald in einem extrem heißen Sommer. Die feuchte Luft war durchtränkt mit den unterschiedlichsten Ausdünstungen, dazu stank es nach Verwesung.
    Schlucken. Jetzt ist es schon besser . Endlich hatte sich der Brocken bis an seinen Bestimmungsort vorgearbeitet. Sie lächelte gezwungen. Zu Dash gewandt sagte sie: »Es ist okay.« Dann wollte sie Valya fragen, ob der Wächter wusste, was mit okay gemeint war.
    Dash ersparte ihr die Mühe. »Okay«, sagte er. Mit Handzeichen bedeutete er, dass die drei anderen Menschen auch essen sollten.
    »Sagen Sie Dash, wir möchten damit noch ein bisschen warten«, sagte Zack und blickte Makali an. »Nur weil Sie das Zeug runtergekriegt haben, heißt das noch lange nicht, dass es auch unten bleibt.«
    »Da widerspreche ich nicht.«
    Doch zu ihrer Überraschung trat Dale Scott nun vor und sagte: »Commander Stewart, bei allem gebührenden Respekt … es fehlt nicht mehr viel, und wir werden vor Hunger ohnmächtig. Ich brauche jetzt etwas in meinem Magen, auch wenn es später vielleicht wieder hochkommt.« Er wandte sich an Valya und Dash und streckte die Hände aus. »Gibt es noch mehr davon?«
    Nachdem die vier Menschen getrunken und gegessen hatten, fing Zack an, Dash auszufragen. »Warum waren deine Leute so feindselig, als wir hier eintrafen?« Er schilderte, wie Pogo Downey zu Tode gekommen war.
    »Von feindseligen Handlungen ist mir nichts bekannt. Als die Angehörigen des Volks « – Makali wunderte sich nicht, dass Dashs Translator den Begriff »Volk« benutzte, um die Spezies der Wächter zu beschreiben – »für

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