Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
Vom Netzwerk:
und Sasha! In seinem Kopf keimte eine Idee, doch wegen seiner Müdigkeit und den offensichtlichen Fehlentscheidungen, die er bereits getroffen hatte, zögerte er, sie den anderen mitzuteilen.
    Außerdem war sie verrückt. »Wir fragen Dash«, schlug er vor. Immerhin befand sich der Alien nun in seinem angestammten Habitat. Vielleicht wurde das Wasser ja einmal in jedem »Zyklus« abgesaugt. Vielleicht gab es seichte Stellen, über die man zu Fuß laufen konnte …
    Valya ergriff die Gelegenheit, als der Wächter aus dem Wasser auftauchte, und stellte ihm die Frage.
    Die Antwort fiel nicht ermutigend aus. »Wir schwimmen«, erwiderte Dash und zeigte auf das rechte Ufer des Habitats.
    »Auf gar keinen Fall«, lehnte Dale ab, ohne darauf zu warten, dass Zack oder Makali protestierten. »Ich habe dieses verdammte russische Training im Meer mitgemacht und wäre beinahe ertrunken. So viel Wasser ist nichts für mich.«
    Makali war geneigt, sich Dash anzuschließen. »Wir können es schaffen … man braucht nicht unbedingt zu schwimmen, man kann sich auch im Wasser treiben lassen.«
    »Blödsinn!«, schnappte Dale. Zack hätte sich von ihm ein taktvolleres Verhalten gewünscht, aber er gab ihm recht. Um an das andere Ufer zu gelangen, musste man kilometerweit schwimmen, und dazu waren sie nicht in der körperlichen Verfassung.
    Valya und Dash unterhielten sich. Der Wächter war erstaunt und entsetzt, als er erfuhr, dass die Menschen keine aquatischen Lebewesen waren. Einen Augenblick lang dachte Zack, der große Alien würde einfach ins Wasser abtauchen und sie sich selbst überlassen.
    »Ich glaube, er bittet mich um etwas«, sagte Valya. »Als wollte er, dass wir uns irgendwie verwandeln …«
    Zack wurde klar, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für seine verrückte Idee gekommen war. »Es gibt eine mögliche Alternative.«
    Die drei Menschen schwiegen, während Dash mit seinem Lamento fortfuhr, in dem sich die drei Worte lügen, dumm und trocken unentwegt wiederholten, die trotz der neutralen Stimme des Übersetzungsgeräts abwertend klangen.
    Nachdem Dash seine Kräfte verausgabt hatte, blickte er Zack an.
    »Tja, eines meiner Lieblingsbücher ist Huckleberry Finn «, sagte Zack.
    Bei Makali fiel der Groschen zuerst. Sie klatschte in die Hände. »Ein Floß!«
    »Und woraus sollen wir es bauen?«, fragte Valya.
    Zack deutete auf den Schuppen. »Dort finden wir genügend Material.«
    Dann wandte er sich wieder an Dash. Der Wächter hatte die Menschen mit seiner üblichen Gelassenheit beobachtet. »Gibt es auf der anderen Seite des Habitats einen Ausgang?«
    »Ja, ja, ja«, wiederholte Dash und machte auf Zack einen ungeduldigen Eindruck. »Flucht. Transit. Reboot.« Es hörte sich an, als wollte er sagen: Seid ihr Idioten? Ich hab’s euch doch gesagt!
    Dale reagierte als Erster. »Verflucht noch mal! Lasst uns ein Floß bauen!«

14
    HARLEY
    »Erzählen Sie uns einfach nur, was passiert ist.«
    Nayar, Weldon, Harley und Sasha hatten Chitran zuerst zu ihrem Baby gebracht. Danach war es ihnen mit viel Mühe gelungen, sie dazu zu bewegen, mit ihnen an den Lake Ganges zu gehen.
    Um Chitran zu unterstützen und um als Übersetzerinnen zu fungieren, mussten sie drei weiter Frauen aus Bangalore mitnehmen. Nayar hätte auch übersetzen können, aber Chitran klammerte sich buchstäblich an diese Frauen.
    Sie hatten ihr auch versprechen müssen, umgehend nach Camilla zu suchen und sie sofort festzunehmen, wenn sie sie gefunden hatten.
    »Vorausgesetzt natürlich, ihre Geschichte ergibt einen Sinn«, sagte Weldon zu Harley, als sie etwas abseits von den anderen am Ufer des Lake Ganges standen. Nayar und Sasha halfen Chitran, die Situation unmittelbar vor der vermeintlichen Attacke zu rekonstruieren. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass ein neun Jahre altes Mädchen eine erwachsene Frau überrumpeln und töten kann.«
    »Es sind schon seltsamere Dinge geschehen«, erwiderte Harley.
    »Wirklich?«, meinte Weldon skeptisch. »Seit die VENTURE auf Keanu landete, war alles, was sich hier abspielte, hochgradig seltsam, ohne Ausnahme. Es würde mir schwerfallen zu entscheiden, was das Verrückteste war.«
    »Oh, damit hätte ich keine Probleme«, sagte Harley. »Tote, die zum Leben erweckt werden, nimmt doch wohl den ersten Platz ein in einer Liste von fünf …«
    »In einer Liste von fünfhundert Absurditäten. Ganz recht.« Weldon schwieg eine Weile. »Ich habe ständig das Gefühl, als hätten wir gerade etwas ungeheuer

Weitere Kostenlose Bücher