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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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überleben.«
    »Du wirst ihn überleben. Dafür werde ich sorgen«, sagte Case. »Und wenn es das letzte ist, was ich tue.«
    »Ich gehe.«
    »Du wirst verdammt noch mal hierblei...«
    »Entschuldigt«, unterbrach Hunter ihn. »Die Zeit wird knapp, und wir müssen noch eine Menge planen.«
    »Du solltest besser planen, daß sie hierbleibt«, erwiderte Case.
    »Denk doch mal nach«, sagte sein Bruder. »In dem Moment, in dem Ab sieht, daß sie nicht mitgekommen ist, tut Conner seinen letzten Atemzug.«
    Case blickte zu Sarah hinüber, wünschte sich offensichtlich, daß sie nicht zuhörte. Aber sie dachte gar nicht daran, wegzuhören oder das Haus zu verlassen.
    »Conner ist vielleicht schon tot«, sagte er nüchtern.
    Sie schnappte scharf nach Luft, kämpfte gegen den Kloß in ihrer Kehle an, der sie zu ersticken drohte. Sie wollte nicht daran denken, daß Conner vielleicht nicht mehr lebte.
    Dennoch war es ihr unmöglich, an irgend etwas anderes zu denken. Das war der Grund, warum sie Case und alles und jeden in ihrer Reichweite so erbittert angefaucht hatte.
    »Ich habe Morgan losgeschickt, um das herauszufinden«, erklärte Hunter.
    »Ich hätte gehen sollen«, sagte Case.
    »Warum? Er ist genausogut im Anschleichen wie du.«
    »Ich hätte die Anzahl der Culpeppers etwas reduzieren können, während ich mich umgeschaut hätte.«
    »Das wird Morgan auch tun, falls Conner tot ist.«
    Sarah gab einen erstickten Laut des Protests von sich.
    »Ab wird Conner nicht töten, bevor er das Silber hat«, sagte sie.
    »Höchstwahrscheinlich nicht«, stimmte Hunter zu.
    »Aber wenn er das Silber erst einmal hat«, fügte Case hinzu, »wird er alles abschlachten, was er in die Finger kriegen kann, den Rest in Schutt und Asche legen und dann so schnell wie möglich verschwinden.«
    »Darin sind die Culpeppers wahre Meister. Im Vergewaltigen und Morden und Verschwinden«, stimmte Hunter zu.
    »Ich habe Angst um meinen Bruder«, sagte Sarah gepreßt.
    »Sie haben auch allen Grund dazu. Aber er ist zu groß und zu stark, um das Schlimmste in Ab zum Vorschein zu bringen«, sagte Hunter offen. »Conner ist viel mehr Mann als Kind.«
    Sarah schloß die Augen und versuchte zu atmen. Als Case sie in seine Arme zog, sträubte sie sich nicht. Sie klammerte sich nur verzweifelt an ihn und schickte ein stummes Gebet zum Himmel, daß ihr Bruder noch lebte.
    Case streichelte beruhigend ihr Haar und drückte sie an sich, während er sich mit jeder Faser seines Herzens wünschte, er könnte ihr ihren Bruder zurückbringen.
    »Falls Conner tot ist...«, sagte er zu Hunter.
    Sein Bruder nickte angespannt.
    »Ansonsten sieht unser Plan folgendermaßen aus«, erwiderte Hunter.
    Sarah hob den Kopf von Cases Schulter.
    »Er sollte mich besser mit einschließen«, erklärte sie gepreßt.
    Hunter begann zu sprechen, bevor Case wieder zu streiten anfangen konnte.
    Sarah beobachtete das Feuer im Kamin mit Augen, die sich im Widerschein der Flammen in Gold verwandelten. Sie war wieder ins Haus umgesiedelt, denn die Notwendigkeit, sich selbst und das Silber zu verstecken, bestand nicht mehr.
    Gewöhnlich lag sie um diese Zeit schon lange im Bett, aber sie wußte, daß sie in dieser Nacht kein Auge zutun würde.
    Das Knistern der Flammen und der flüsternde Laut ihrer Spindel waren die einzigen Geräusche im Raum.
    Das Licht des Feuers schimmerte in Streifen von Helligkeit auf der sich drehenden Spindel und den reglosen Läufen der Schrotflinten, die in Reichweite neben ihr auf dem Tisch lagen. Ihre Jacke hing über dem anderen Stuhl, sämtliche Taschen prall mit Patronen gefüllt.
    Sie versuchte angestrengt, an nichts anders zu denken als daran, das Feuer die ganze Nacht hindurch am Brennen zu halten.
    So wenig 'Wärme. So viel Kälte.
    »Sarah?«
    Die gedämpfte Stimme ließ sie leicht zusammenzucken, aber sie griff nicht nach der Schrotflinte.
    »Komm herein«, sagte sie ruhig.
    Die Tür öffnete und schloß sich wieder. Cases hochgewachsene Gestalt ragte in dem matten Dämmerlicht des Raums auf. Als er auf das Feuer zuging, spielten Licht und Schatten wie die Hände einer Geliebten über seinen Körper.
    »Ich habe Rauch gerochen«, erklärte er, »daher wußte ich, daß du noch wach bist.«
    »Das Feuer ... tröstet mich.«
    »Morgan ist gerade zurückgekehrt.«
    Sarahs Herz krampfte sich zusammen. Sie sprang auf und starrte
    Case an, als könnte sie ihn mit reiner Willenskraft dazu zwingen, ihr die Antwort zu geben, die sie hören wollte.
    »Dein

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