Himmlische Leidenschaft
Bruder lebt«, erklärte Case hastig. »Er ist ein bißchen angeschlagen, aber im übrigen geht es ihm gut.«
Die Erleichterung war so überwältigend, daß ihre Knie unter ihr nachgaben und sie sich haltsuchend an der Stuhllehne festklammern mußte.
Mit einer raschen Bewegung hob er sie auf seine Arme und trug sie zu ihrem Bett. Behutsam legte er sie auf die Pritsche nieder und begann, ihre eiskalten Hände zu reiben.
»Mir geht’s gut«, murmelte sie.
»Jaja«, erwiderte er spöttisch.
»Wirklich.«
Sie stieß einen tiefen, gebrochenen Seufzer aus. Langsam kehrte wieder die Farbe in ihr Gesicht zurück.
»Hör auf, dir Sorgen wegen morgen früh zu machen«, sagte er.
Ein rauhes Lachen war ihre einzige Antwort.
Zärtlich flüsterte er ihren Namen und zog sie erneut in seine Arme. Er hielt sie umfangen, um ihr Trost zu spenden. Ihr und auch sich selbst.
»Conner wird lebendig zu dir zurückkehren«, sagte Case eindringlich. »Ich schwöre es dir.«
»A-aber ...«
»Still«, flüsterte er. »Morgan ist schon wieder unterwegs zum Spring Canyon. Er glaubt, er kann sich weit genug hineinschleichen, um Conner zu schützen.«
Ob es ihm tatsächlich gelingt, ist eine andere Frage, dachte Case grimmig, aber das war etwas, was er lieber für sich behielt.
Laut Morgans Lagebericht war Conner an einen Pfahl angepflockt wie eine Ziege, die auf einen hungrigen Tiger wartet.
Sarah holte zitternd Luft, dann noch einmal.
»Sie werden nicht erwarten, daß wir oben auf dem Felsrand sind, mit der Sonne hinter uns«, sagte er ruhig. »Lola und Ute sind dabei, die reales zu bearbeiten, wie du sie gebeten hattest, obwohl ich verdammt sein will, wenn ich weiß, warum du sie poliert haben willst.«
Sie nickte, sah Case jedoch nicht direkt an.
»Wenn du nicht schläfst, wirst du uns morgen keine große Hilfe sein«, fuhr er fort. »Und wir zählen darauf, daß du und Lola unseren Rückzug deckt.«
Das ist zumindest das, was du glauben sollst, fügte er in Gedanken hinzu. Was wir wirklich damit bezwecken, ist, dich aus der Schußlinie herauszuhalten.
Wieder nickte Sarah schweigend.
Wieder wich sie seinem Blick aus.
»Sag etwas«, drängte er sie sanft. »Vorhin hast du weiß Gott genug geredet.«
»Was gibt es denn noch zu sagen?« flüsterte sie.
Er betrachtete ihre bleichen Lippen und wußte, daß sie recht hatte. Über die bevorstehenden Ereignisse zu sprechen würde das lange, bange Warten bis zum Tagesanbruch nur noch unerträglicher machen.
»Falls du feststellst, daß du schwanger bist, geh in die Ruby Mountains«, sagte er. »Hunter wird dafür sorgen, daß du und das Baby ein liebevolles Zuhause habt.«
Sie gab keine Antwort. Sie konnte es nicht. Noch bevor sie die Tatsache in sich aufnehmen konnte, daß Case nicht damit rechnete, den nächsten Morgen zu überleben, preßte sich sein Mund auf ihren und erstickte jegliche Worte oder Proteste, die sie hatte äußern wollen.
Nach seinem ersten heißen, verzehrenden Kuß kämpfte sie nicht länger gegen das sinnliche Vergessen an, das er ihr anbot. Verlangend streckte sie die Arme nach ihm aus, von einer inneren Not getrieben, die seiner in nichts nachstand. Noch während er sich mit ihren Kleidern abmühte, zerrte sie bereits ungeduldig an seinem Hemd.
Für jeden Kuß, den sie ihm schenkte, erhielt sie zwei zurück. Für jede Liebkosung revanchierte sich Case mit einer noch größeren Intimität. Als seine Finger zwischen ihre Schenkel eindrangen, fand er sie heiß und weich und feucht vom süßen Honig der Leidenschaft. Er vergrub sich mit einem einzigen kraftvollen Stoß in ihr, der sie vor Lust aufschreien ließ - einer Lust, so intensiv, daß sie fast an Schmerz grenzte.
»Sarah?« flüsterte er besorgt.
»Hör nicht auf.« Ihre Nägel gruben sich in seine Hüften. »Du darfst niemals aufhören.«
Er stöhnte kehlig und begann, die Tiefe ihrer beider Leidenschaft mit jedem Stoß seines Körpers zu messen. Hunger verzehrte seine Selbstbeherrschung mit tausend züngelnden Flammen.
»Das nächste Mal«, flüsterte er rauh, als er sich wieder und wieder in ihrem Schoß vergrub, »werde ich langsam vorgehen. Wundervoll, köstlich - langsam.«
Ein wollüstiger Laut entrang sich ihrer Kehle. Sie bäumte sich ihm stöhnend entgegen, und ihre Hände umklammerten hart seine Hüften, während sie sich unter ihm wand und sich die Muskeln in ihrem Schoß zuckend um sein hartes Fleisch zusammenzogen. Case erstickte ihren kehligen Schrei und sein eigenes wildes
Weitere Kostenlose Bücher