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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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rechter Arm lag um seine Taille. Ihre Finger ruhten warm auf seiner nackten Haut oberhalb des Lendenschurzes. Ihre rechte Seite - Brust, Hüfte und Schenkel - preßten sich gegen ihn bei jedem Schritt, während sie ihm half, das Gleichgewicht zu halten.
    Jede Bewegung seines Körpers erinnerte Case an die überraschend
    weichen, verlockenden Kurven, die sich unter Sarahs derber Kleidung verbargen.
    Ob sie das absichtlich tut ? fragte er sich verärgert.
    Ein schneller Blick in ihr Gesicht sagte ihm, daß sie keine Ahnung hatte, welche Regungen ihre Nähe in ihm auslöste.
    Für eine Witwe ist sie wirklich verdammt naiv.
    Oder vielleicht hat sie auch genau gemeint, was sie vorhin gesagt hat. Sie wünscht sich einen großen Bruder, keinen Liebhaber.
    »Überanstrengen Sie sich nicht«, sagte sie.
    »Woher wußte Lola, daß Ute hier war?« fragte Case, entschlossen, seine Gedanken auf etwas anderes zu konzentrieren.
    »Sie hatte Gerüchte von seinem Tod bis hierher zurückverfolgt. Dann fand sie heraus, daß er gar nicht tot war. Seitdem ist sie geblieben.
    »Weil Ute geblieben ist?«
    Sarah nickte. Ihr offenes Haar fiel bei der Kopfbewegung nach vorn und glitt wie die zärtliche Hand einer Geliebten über seine nackte Brust.
    Case schnappte keuchend nach Luft. »Wissen Sie, welchen Ruf Ute hat?« murmelte er.
    »Ich kann es erraten. Aller Wahrscheinlichkeit nach war er kein Kirchendiakon.«
    »Darauf kann ich Ihnen Brief und Siegel geben.«
    »Sind Sie hinter ihm her?« fragte Sarah ohne Umschweife.
    »Warum sollte ich?«
    »Kopfgeld.«
    »Glauben Sie das?« fragte Case in kaltem Ton. »Daß ich hierhergekommen bin, um Männer zu jagen, auf deren Kopf eine Prämie ausgesetzt ist?«
    »Ich glaube nicht, daß sie es auf Ute abgesehen haben.«
    Case knurrte. »Das ist noch eine Wahrheit, auf die ich Ihnen Brief und Siegel geben kann.«
    »Aber auf die engstirnigen Köpfe der Culpeppers ist eine recht ansehnliche Summe ausgesetzt«, sagte Sarah.
    »Ich würde sie auch umsonst jagen.«
    »Warum?«
    Er gab keine Antwort.
    Sie hütete sich, noch einmal zu fragen.
    Schweigend drehten sie einige weitere Runden durch den Raum. Seine Haut fühlte sich sehr warm unter ihrer Hand an.
    »Meinen Sie nicht, daß Sie sich jetzt ausruhen sollten?« fragte sie besorgt. »Sie scheinen ziemlich erhitzt.«
    »Erhitzt«, dachte er grimmig. So kann man es natürlich auch nennen. »Höllisch scharf« wäre eine andere Möglichkeit, zu beschreiben, wie ich mich fühle.
    »So geil wie ein Elch zur Brunftzeit«, würde die Wahrheit am besten treffen.
    Case war nicht glücklich darüber. Ganz und gar nicht. Wenn seine Sexualität tatsächlich zurückgekehrt war, um zu bleiben, würde es verdammt beschwerlich für ihn werden.
    Besonders mit dieser aufreizenden, scharfzüngigen Witwe in greifbarer Nähe.
    »Lassen Sie mich los«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich kann allein laufen.«
    »Reden Sie keinen Unsinn.«
    »Ich rede keinen Unsinn.«
    »Natürlich tun Sie das«, gab sie zurück. »Wenn Sie stolpern und fallen, muß ich Sie wieder von Kopf bis Fuß waschen. Sie könnten sich dabei eine Erkältung holen oder ... oder sonst etwas.«
    Case warf Sarah einen Blick von der Seite zu. Ihre Wangen waren gerötet, aber nicht nur von der Anstrengung, ihm zu helfen, im Haus umherzuhumpeln.
    Der Traum von der süßen Erleichterung, der ihn in der vergangenen Woche zu den unmöglichsten Zeiten verfolgt hatte, stieg plötzlich in seiner Erinnerung auf.
    Vielleicht ist es gar kein Traum gewesen.
    »Passen Sie auf!« rief sie und machte sich darauf gefaßt, ihn aufzufangen.
    Fluchend ließ Case das Gewehr fallen, das ihm als Krücke gedient hatte, und konnte sich gerade noch rechtzeitig fangen, während er sich mit beiden Händen an der Wand abstützte. Sarah fand sich zwischen ihm und den rauhen Brettern eingeklemmt wieder.
    »Huch«, murmelte sie. »Sie sind aber schwer.«
    »Und Sie sind weich. Zu weich. Verdammt, das wollte ich nicht!«
    Er stieß einen rauhen, hungrigen Laut aus, als er den Kopf beugte, um sie zu küssen. Ihre Lippen waren rosig und schimmernd und leicht geöffnet, ihre Augen weit aufgerissen vor Überraschung.
    Wenn Sarahs erster Kuß zärtlich und betörend sinnlich gewesen war, so war ihr zweiter heiß, wild und überwältigend. Sie konnte nicht atmen, weil das Gewicht seines kräftigen Körpers sie gegen die Wand drückte. Sie konnte nicht sprechen, weil sich seine Zunge hungrig zwischen ihre Lippen schob

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