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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Schaufel geschwungen habe«, gab er ruhig zurück.
    Sarah schnitt eine Grimasse. Sie hatte jenen Streit ebenfalls verloren. Case hatte es sich nicht nehmen lassen, gemeinsam mit Ute und Conner die toten Banditen zu begraben.
    »Na schön«, sagte sie gepreßt. »Dann grab dich von mir aus bis nach China durch.«
    »Ich bezweifle, daß die Priester das Silber derart tief versteckt hatten. Sie glaubten, sie würden zuerst die Hölle finden, bevor sie neue Heiden zum Bekehren fänden.«
    Ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Sie wandte sich brüsk ab, entschlossen, es ihn nicht sehen zu lassen.
    »Ich zeige dir, wo du graben sollst«, murmelte sie.
    Das Graben ging noch langsamer und mühseliger voran als die ursprüngliche Suche. Der Boden war entweder knochenhart oder mit Schutt von den Mauern bedeckt oder beides.
    Bald legte Case seinen Hut und seine Jacke ab. Dann knöpfte er sein schwarzes Wollhemd auf, begann, die Zipfel aus dem Hosenbund zu ziehen, und hielt abrupt inne. Er blickte Sarah an.
    »Mach ruhig weiter«, sagte sie spitz. »Ich werde schon nicht in Ohnmacht fallen.«
    Was sie nicht sagte, war, daß sie ihn bereits vollkommen hüllenlos gesehen hatte, sogar ohne Verband. Sie brauchte es auch nicht zu sagen.
    Das Wissen vibrierte in der Luft zwischen ihnen und ließ sie förmlich vor Spannung knistern.
    Schweigend zog er sein Hemd aus, hängte es über einen abgestorbenen Kiefernast und griff wieder nach der Schaufel. Sein Oberkörper war jetzt vollkommen nackt bis auf einen Keil schwarzen, lockigen Haares, der oberhalb seiner Gürtelschnalle zu einer schmalen Linie auslief, bevor er in seinem Hosenbund verschwand.
    Sarah wußte auch, was unterhalb seines Gürtels war.
    Ihr Atem ging plötzlich keuchend, und sie blickte hastig in eine andere Richtung. Ihr Magen schlug einen seltsamen kleinen Salto, als ein sinnliches Prickeln durch ihren Körper lief.
    Was ist bloß mit mir los? dachte sie verärgert. Es ist ja nun wirklich nicht so, als wäre ich ein unerfahrenes junges Ding, das die Fassung verliert, wenn es eine nackte Männerbrust sieht.
    Und dennoch, ob Witwe oder nicht, der Anblick seines halbnackten Körpers versetzte sie in Unruhe. Außerdem war sie viel zu fasziniert, um längere Zeit wegzuschauen.
    Sie beobachtete ihn wie gebannt.
    Seine täuschend mühelosen Bewegungen waren eine Mischung aus Kraft und Anmut, die sie an einen Adler erinnerte, der am Himmel seine Kreise zog, absolut sicher in seiner Kraft und Körperbeherrschung auf eine Art und Weise, um die sie ihn nur beneiden konnte.
    Conner wird eines Tages auch so sein, dachte sie. Stark, schnell, geschmeidig.
    Voll ausgewachsen.
    Durch und durch maskulin.
    Der Gedanke löste sowohl Schmerz als auch Freude in ihr aus. Schmerz, weil Conner zu schnell erwachsen wurde. Freude, weil er zu einem so ansehnlichen jungen Mann heranwuchs.
    Aber kein Mann kann so attraktiv wie Case sein , dachte sie. Nicht für mich. Case ist... etwas ganz Besonderes.
    Dieser Gedanke war sogar noch beunruhigender als die Vorstellung, daß ihr kleiner Bruder an der Schwelle zum Mannesalter stand.
    »Hier ist nichts weiter als noch mehr Geröll«, sagte Case. »Versuch es mal dort drüben.«
    Der rauchige Unterton in ihrer Stimme ließ ihn abrupt den Kopf heben. Sie blickte in die entgegengesetzte Richtung, den Canyon hinunter, während sie nach den Pferden Ausschau hielt.
    »Keine Sorge«, sagte er. »Cricket wird nicht davonwandern, auch wenn seine Vorderbeine nicht gefesselt sind.«
    Sarah nickte, ohne ihn anzusehen. Dann legte sie den Kopf in den Nacken, um ihre erhitzten Wangen dem Wind darzubieten. Sie war sich nicht bewußt, daß die Bewegung ihre Brüste unter dem Lederhemd anhob.
    Case starrte atemlos auf die weichen, unverkennbar weiblichen Kurven, die sich gegen das schmiegsame Rehleder drängten. Sein Blut pulsierte schneller durch seine Adern, und sein Schaft versteifte sich mit einer Abruptheit, an die er sich allmählich gewöhnte.
    Was aber nicht bedeutete, daß ihm die heftige Reaktion seines Körpers gefiel. Er haßte sie.
    Wenn er auf Frauen im allgemeinen so reagiert hätte, wäre es eine Sache gewesen. Aber nur Sarah löste diese heftige Reaktion bei ihm aus. Mit einem lautlosen Fluch marschierte er ein Stück an der Mauer entlang und begann erneut zu graben.
    Noch mehr Schutt und Geröll.
    Case grub beharrlich weiter, dankbar für die körperliche Arbeit. Sie half ihm, seinen schleichenden, unerbittlichen sexuellen Hunger auf die junge Witwe

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