Himmlische Verfuehrung
ineinander. Seine Hände glitten über meinen Rücken und ein Schauer der Erregung breitete sich in meinen Körper aus.
„Du treibst mich noch in den Wahnsinn“, sagte ich, als er wieder meinen Hals küsste.
„Das ist doch schön“, sagte er und lachte. Allerdings hörte er nicht auf, sondern legte seine Lippen wieder auf meine. Ich hörte, dass er schneller atmete. Auch mein Atem wurde schneller und mein Herz pochte laut. Unsere Küsse wurden drängender und leidenschaftlicher. Meine Arme lagen um seinen Hals und meine Hände griffen in seine Haare.
„Das ist doch eine absolute Frechheit“, hörte ich eine Frau im Laden empört rufen und erschrak. Ich schaute Sixt verwundert an und löste mich von ihm.
„Ich muss mal nachschauen gehen, was da los ist“, sagte ich und fuhr mir durch das Haar.
„Na gut. Wieso werden wir hier drin eigentlich ständig gestört“, fragte er in gespielter Empörung.
„Ich weiß es doch auch nicht“, erwiderte ich lächelnd und gab ihm noch einen Kuss. Ich ging in den Laden und sah eine Frau mittleren Alters, die sich aufzuregen schien.
„Was ist denn los“, fragte ich und schaute von der Kundin zu Megan und wieder zurück.
„Ihre Kollegin hat gesagt, dass ich zu dick für einen Rock wäre, dabei habe ich Kleidergröße achtunddreißig“, berichtete mir die Kundin aufgebracht. Ich warf Megan einen wütenden Blick zu. Megan drehte sich um und ging ins Lager.
„Ich möchte sofort ihre Chefin sprechen“, forderte die Kundin.
„Es tut mir leid, aber meine Chefin kommt erst heute Abend in den Laden. Ich entschuldige mich vielmals für meine Kollegin. Ich weiß nicht, was da in sie gefahren ist“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Darf ich Ihnen als Entschädigung einen Rabatt-Gutschein geben?“
„Ja, das wäre wenigstens etwas“, erwiderte sie und wurde wieder freundlicher. Ich ging zur Kasse und gab ihr einen Gutschein, mit dem sie beim Einkauf einen Rabatt von zehn Prozent bekam.
„Wenn Sie möchten, berate ich Sie gerne weiter“, bot ich an.
„Ja, das wäre nett. Wobei ich wirklich am überlegen war, ob ich hier überhaupt noch etwas in diesem Laden kaufe.“
„Das kann ich verstehen.“ Ich führte sie zu den Röcken und suchte ihr verschiedene Modelle heraus. Nachdem sie einige anprobiert und sie sich für einen entschlossen hatte, gingen wir zur Kasse und sie bezahlte. Natürlich hatte sie den Gutschein sofort eingelöst. Als sie aus dem Laden gegangen war, ging ich ins Lager. Megan hatte nicht weiter ausgepackt, wie ich es schon vermutet hatte. Sie saß auf einer Kiste und tippte auf ihrem Handy herum.
„Sag mal geht’s noch“, fragte ich und schaute sie an. „Du kannst doch nicht eine Kundin beleidigen.“
„Spiel dich hier mal nicht so auf.“
„Du kannst froh sein, wenn sie es niemanden erzählt. Mrs. Evans wird dich hochkant rauswerfen.“
„Soll sie doch. Das ist mir egal. Ich habe sowieso keine Lust mehr auf diesen Laden. Du kannst es ihr ruhig erzählen, was ich gemacht habe“, sagte sie gleichgültig.
„Das werde ich auch müssen. Sonst wird sie es von der Kundin erfahren, wenn sie noch einmal wiederkommt. Ich muss sie vorwarnen.“ Ich war keine Petze und ich würde normalerweise niemanden verraten. Aber Mrs. Evans würde mich fragen, ob alles in Ordnung gewesen war, wenn sie wieder käme und ich wollte sie nicht anlügen. Insbesondere dann nicht, wenn es um ihr Geschäft und ihren Ruf ging. Schließlich ging es um die Existenz der Boutique, mit der sie ihren Lebensunterhalt verdiente. Müsste sie den Laden schließen, weil keine Kunden mehr kämen, würde auch ich meinen Job verlieren und das wollte ich nicht. Megan hatte sich es selbst zuzuschreiben, wenn sie Ärger bekäme. Sie hätte sich der Kundin gegenüber nicht so benehmen dürfen.
„Dann tu es doch“, kam es schnippisch von ihr und sie ging aus dem Lager. Wütend packte ich die Sachen weiter aus. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Sie sah es noch nicht einmal ein, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Und nun blieb die ganze Arbeit wieder an mir hängen. Sixt tauchte wieder auf und nahm mich in den Arm.
„Hey komm schon. Sie ist es nicht wert, dass du dich jetzt aufregst. Komm ich helfe dir eben, dann geht es schneller“, sagte er sanft und half mir beim Auspacken.
„Danke“, erwiderte ich.
„Das ist doch kein Problem. Ich helfe dir doch gerne.“ Es dauerte nicht lange und alle Sachen waren aus den Kartons ausgepackt. Ich nahm sie auf dem Arm
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