Himmlische Verfuehrung
Küche.
„Das ist unglaublich. Aber wofür braucht ihr denn einen Fitnessraum?“
„Wir müssen uns doch auch fit halten“, lächelte Sixt. „Du kannst ihn benutzen, wann immer du möchtest.“
„Danke“, sagte ich und war immer noch überwältigt von dem Anblick.
„Das ist aber noch nicht alles“, grinste Sixt und führte mich durch den Durchgang, der in den angrenzenden Raum führte. „Hier haben wir noch unseren Wellnessbereich. Den darfst du natürlich auch benutzen.“ Der Wellnessbereich bestand aus einer Sauna, einer Sonnenbank und einem Whirlpool.
„Wahnsinn“, entkam es mir und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sixt zeigte mir noch die anderen beiden Räume, die zu meiner Überraschung ein Abstell- und ein Waschraum waren. Damit hatte ich, nachdem was ich in den ersten beiden Räumen gesehen hatte, gar nicht gerechnet. Sixt wollte gerade die Treppe wieder heraufgehen, als ich mich vor dem Fahrstuhl stellte und auf den Knopf drückte, damit er nach unten kam.
„Ist da etwa jemand zu faul zum Laufen“, fragte Sixt grinsend und kam zu mir.
„Nein. Aber ich muss doch mal den Fahrstuhl ausprobieren“, erwiderte ich ebenfalls grinsend. Der Aufzug kam und wir fuhren in die erste Etage. Hier gab es zwei Zimmer, die von einem kleineren Flur zu beiden Seiten abgingen.
„Das ist Sashas Zimmer“, sagte Sixt und deutete auf die linke Tür. „Und das ist Nathans Zimmer.“ er zeigte auf die andere Tür.
„Haben sie kein Zimmer zusammen? Sie sind doch ein Paar, oder“, fragte ich verdutzt.
„Doch das sind sie. Aber erst seit zwei Jahren. Sie wohnen zusammen in Nathans Zimmer. Vorher hatte jeder sein Eigenes“, erklärte Sixt. „Sasha nutzt ihr Zimmer aber noch für ihre Klamotten oder wenn sie ins Bad muss. Das kann bei ihr schon mal länger dauern, wenn sie sich morgens für die Uni fertigmacht.“
„Ach so. Hat jeder von euch ein eigenes Bad?“
„Ja. Das ist auch gut so. Morgens würde es sonst nur Chaos geben, wenn jeder ins Bad will. Komm, ich zeige dir jetzt noch den Rest des Hauses.“ Wir nahmen dieses Mal die Treppen und gingen in den zweiten Stock. Hier waren die Zimmer genauso aufgeteilt, wie in der ersten Etage.
„Das ist Timothys und Mayas Zimmer“, sagte Sixt und zeigte auf die Tür auf der rechten Seite.
„Und das ist dann dein Zimmer“, vermutete ich und deutete auf die Tür auf der anderen Seite.
„Nein, mein Zimmer ist eine Etage höher“, grinste er.
„Oh und wer wohnt dann hier“, fragte ich überrascht, denn ich dachte eigentlich, dass ich schon alle Hausbewohner kannte.
„Niemand. Das Zimmer ist leer“, erwiderte er und wirkte so traurig, wie schon den Tag zuvor, als wir auf meinen früheren Schutzengel zu sprechen kamen. Vielleicht war er es, der in diesem Zimmer gewohnt hatte. Irgendetwas musste passiert sein, weil Sixt so traurig wirkte. Ich würde ihn darauf ansprechen. Nur nicht jetzt. Vielleicht wollte er auch nicht darüber reden.
„Oh ach so. Dann zeig mir doch jetzt dein Zimmer“, versuchte ich ihn von seiner Traurigkeit abzulenken. Es funktionierte, denn die Traurigkeit verschwand und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
„Na dann komm. Ich bin gespannt, wie du es findest“, sagte er, nahm meine Hand und zusammen gingen wir die Treppe nach oben ins Dachgeschoss. Hier war der Flur kleiner, als in den vorherigen Stockwerken und führte nach wenigen Schritten zur Zimmertür. Sixt öffnete die Tür und führte mich in sein Zimmer. Ich staunte, denn das Zimmer war so groß, wie eine der unteren Etagen. Allerdings wurde der Stellraum durch die Dachschrägen eingeschränkt. Gegenüber der Tür befand sich eine riesen Fensterfront mit einer Balkontür, die auf einen großen Balkon führte. Der Boden war mit einem hellen Laminat ausgelegt und die Wände waren in einem Champagnerton gestrichen. An der rechten Seite entdeckte ich neben dem Fenster eine kleine Bar mit einem Kühlschrank.
„Wohin führt denn diese Tür“, fragte ich und deutete auf die gleich rechts neben der Zimmertür.
„Das ist das Badezimmer“, erwiderte er und zeigte es mir. Das Bad war wirklich schön. Die Fliesen an der Wand waren hellgrau. Den Kontrast dazu boten die Fliesen auf dem Boden, die in einem dunkelgrau waren. Dazu passend gab es eine ebenerdige Dusche, eine Badewanne, ein Waschbecken und die Toilette ebenfalls in Dunkelgrau. Durch das große Fenster wirkte der Raum trotzdem sehr hell und man hatte genügend Licht.
„Das ist sehr schön“,
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