Himmlische Verfuehrung
verdienen.“ Ich hielt den Schlüssel fest in meiner Hand und legte meine Arme um seinen Hals. Er wusste genau, was ich meinte, und zog mich enger an sich heran.
„Du bist ganz schön gerissen. Weißt du das“, sagte er leise. Dann lagen seine Lippen auf Meinen und er küsste mich zärtlich. Mit einer Hand ließ er mich los und griff hinter sich nach meiner Hand, in der sich der Schlüssel befand. Sanft löste er meinen Griff und nahm den Schlüssel. Seine Lippen lösten sich von Meinen und er schaute mich grinsend an.
„Ich habe ihn“, triumphierte er.
„Das ist unfair. Das war viel zu schnell“, protestierte ich aber es brachte nichts, denn Sixt war schon auf der Beifahrerseite und hielt mir die Tür auf.
Das Haus der Schutzengel war das letzte Haus in der Straße. Es stand direkt am Wald, der daneben begann. Ich hatte das Haus schon öfter gesehen, als ich die Straße entlang gefahren war, die in eine Landstraße überging. Es war der schnellere Weg, wenn ich zur Arbeit wollte, da ich so nicht durch die Stadt musste. Allerdings hätte ich nie gedacht, dass in diesem Haus Schutzengel wohnten. Gut wer hätte auch gedacht, dass es wirklich Schutzengel gab? Wir fuhren eine lange asphaltierte Auffahrt entlang, an der sich auf beiden Seiten Rasenflächen erstreckten. Das Grundstück war sehr groß und war rundherum mit einem hohen Zaun und Bäumen vor Blicken der Leute geschützt. In der Mitte stand ein großes weißes Haus, wovor Sixt seinen Wagen parkte.
„Und wie gefällt es dir“, fragte Sixt, als wir aus dem Auto stiegen.
„Es ist traumhaft. So groß“, brachte ich nur heraus. Das Haus war einfach atemberaubend. Es war in einem modernen Stil mit großen Fenstern und Balkonen, dessen Brüstungen aus Milchglas bestanden. Ich zählte vier Etagen und nahm an, dass es noch einen Keller gab. Über der Haustür gab es ein Vordach, dass von zwei Säulen rechts und links neben der Tür gestützt wurde. Neben den Säulen erstreckten sich zwei Blumenbeete an der Hauswand entlang, die mit Rosen bepflanzt waren. Zwei große Garagen standen rechts neben dem Haus und boten zusammen mit der großen asphaltierten Fläche vor dem Haus genug platz zum Parken. Den brauchten die Schutzengel und Maja auch, denn jeder von ihnen besaß ein Auto.
„Sollen wir reingehen“, fragte Sixt.
„Ja gerne. Ich bin schon ganz gespannt, wie es von drinnen aussieht“, erwiderte ich und war neugierig darauf, was mich im Haus erwarten würde.
„Na dann komm.“ Sixt nahm meine Hand und zog mich sanft zum Haus. Er schloss die Tür auf und führte mich hinein. Im Haus wirkte alles noch imposanter. Wir standen in einem großen Flur. Der Boden war mit weißen Fließen ausgelegt und die Wände waren in einem Braunton gestrichen.
„Komm, ich mache mit dir eine Hausführung“, schlug Sixt vor. „Also hier haben wir das Gäste-WC.“ Er deutete auf die erste Tür gleich auf der linken Seite. Als Nächstes zeigte er mir auf der rechten Seite einen Raum. „Das ist unser Spielzimmer“, grinste er.
„Euer Spielzimmer“, hakte ich verdutzt nach, sah aber gleich, was er meinte. In der Mitte des Raumes stand ein Billardtisch. An der Wand hing ein großer Flachbildfernseher und darunter befand sich ein Schrank mit Spielkonsolen und Spielen. Davor standen eine Couch und ein kleiner Tisch. Neben der Tür befand sich eine Bar mit Tresen und Barhockern.
„Und was ist das für ein Raum“, fragte ich und deutete auf den Durchgang an der linken Seite.
„Da geht es ins Wohnzimmer. Das zeige ich dir gleich. Lass uns erst einmal weitergehen.“ Er führte mich wieder in den Flur und zeigte mir den nächsten Raum auf der linken Seite gleich neben dem Gäste-WC. „Das hier ist die Küche“, sagte er und betrat den Raum. Ich folgte ihm und schaute mich um. Die Küche bestand aus weißen Ober- und Unterschränken. Die Arbeitsplatten glänzten in Schwarz, sowie auch die Griffe an den Schränken. In der Mitte der Küche befand sich eine Kochinsel, über die ein Gitter angebracht war, an dem verschiedene Kochutensilien an Haken hingen. Gegenüber der Tür stand ein großer Kühlschrank. Den brauchte man auch bei einem Fünfpersonenhaushalt.
„Die Küche ist sehr schön und so groß.“
„Ja, wir haben hier viel platz“, erwiderte Sixt grinsend.
„Das ist mir schon aufgefallen. Wohin führt die Tür“, fragte ich und deutete auf die Tür rechts an der Seite.
„Sie führt ins Esszimmer. Komm, ich zeige es dir.“ Sixt öffnete die
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