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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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Schlafzimmer verzogen.
    Natürlich hatte er das nicht, stattdessen stand er direkt neben dem Barhocker, über dem mein Abendkleid lag. Ich funkelte ihn böse an, damit er verschwand, doch er rührte sich nicht.
    »Nikka, wir dürfen nicht …«, begann er leise.
    »Schon gut, ich habe verstanden«, erwiderte ich bissig. »Du findest mich zwar ganz nett, aber so attraktiv dann doch nicht. Alles klar, ich habe es verstanden.«
    »Was für ein Unsinn«, stieß Levian hervor.
    »Nein, schon gut. Ich werde dich nicht mehr belästigen.«
    »Halt endlich den Mund, bevor du dich komplett lächerlich machst!«
    »Sag du mir nicht, wie ich mich verhalten soll!«
    »Ich dachte ja auch, dass ich das niemals müsste. Dass wir uns einig wären, es darf nicht sein.« Seine Stimme wurde wieder leiser. »Und dass du dein Leben und deine Sicherheit nicht für uns aufs Spiel setzen würdest.«
    »Es gibt kein uns«, erwiderte ich voller Bitterkeit. »Wie ich seit gerade weiß, habe ich mir alles nur eingebildet.«
    Levian schüttelte den Kopf in stummem Protest.
    »Oh, doch. Du brauchtest nur eine Sekunde der Klarheit, um dich vor mir zurückzuziehen wie von einem … von einem … giftigen Tier!«
    »Ich will nicht schuld sein, wenn du …«
    »Hör auf, über mich zu reden, als könnte ich nicht meine eigenen Entscheidungen treffen! Du hast gerade für dich entschieden. Und jetzt benutze nicht mich als Vorwand für deine halbherzigen Rechtfertigungen!«
    »Halt endlich den Mund! Du hast doch keine Ahnung! Vielleicht habe ich deinen Stolz verletzt. Glaube mir, es fiel mir unendlich schwer, nicht leidenschaftlich in dich einzudringen. Ich bin zwar ein Engel, aber trotzdem nicht über alles und jeden irgendwie erhaben. Ich hätte nichts lieber getan, als dich unter der Dusche bis zur Besinnungslosigkeit zu lieben.« Er kam auf mich zu, während ich unfähig war, mich zu rühren wegen dem, was er gerade sagte. »Aber es gibt etwas, das noch wichtiger ist, als dieses unbezähmbare Verlangen nach dir. Ich will dich nicht in Gefahr bringen. Du sollst nicht meinetwegen noch mehr in Schwierigkeiten geraten. Irgendwann werden sich unsere Wege trennen. Sie werden sich trennen müssen. Doch wenn ich dich einmal geliebt habe, dann weiß ich nicht, ob ich jemals gehen kann. Unsere Verbindung ist jetzt schon so … stark. Würden wir es tun, dann würde es unsere Verbindung noch besiegeln, wie eine Art Brandmal. Und dann?«
    Ich besann mich auf seine Worte und die Essenz des Ganzen klang zwar vernünftig, doch das Gefühl der Zurückweisung steckte wie ein giftiger Stachel in meinem Herzen. Ich hätte es gewagt, vermutlich, weil mein Verlangen einfach zu groß gewesen war, um noch an morgen zu denken. Bei ihm schien es noch kontrollierbar gewesen zu sein und das hieß, er begehrte mich nicht so sehr, dass er nicht mehr klar denken konnte.
    Ich schob ihn wortlos zur Seite und tastete nach meinem Kleid.
    »Nikka?«
    »Nein, jetzt nicht. Ich muss mich beeilen.« Erneut verschwand ich im Bad und zog das Kleid über. Dank des raffinierten Ausschnitts konnte ich unmöglich einen BH anziehen, ohne dass er irgendwo hervorblitzte. Als ich mich umdrehte und mich von hinten ansah, bemerkte ich, auch mein Höschen malte sich deutlich ab. Da ich jedoch wenig Lust hatte, vor Levians Augen in meinem Schlafzimmer nach passender Unterwäsche zu kramen, zog ich es mir einfach aus und beließ es dabei. Ich föhnte mir die Haare, drehte sie zu einem schlichten Knoten im Nacken und steckte sie mit ein paar Haarnadeln fest. Zuletzt warf ich mir wieder die leichte Strickjacke über und schlüpfte in die farblich passenden Abendschuhe. Als ich im Flur meinen Mantel anzog, stand Levian immer noch nur mit Handtuch bekleidet neben der schmalen Theke.
    »Nikka, bitte.«
    »Nein«, sagte ich und streckte abwehrend die Hand aus, als er sich gerade in Bewegung setzen wollte. Levian hielt abrupt inne. »Lass mich einfach, okay? Ich muss jetzt los.« Ich griff nach der Klinke der Haustür und wieder standen Tränen der Wut in meinen Augen.
    Er hatte mich geküsst, seinen nackten Körper an meinen gedrückt, mich gestreichelt und überall berührt. Und eine Sekunde später schaffte er es, aus der Dusche zu steigen und mir einen Vortrag über meine Sicherheit zu halten.
    Ich knallte die Tür hinter mir zu, ohne mich von ihm zu verabschieden. Sollte er nicht mehr da sein, wenn ich zurückkam, es ginge mir vermutlich so wenig nahe wie nie zuvor, redete ich mir ein, um nicht heulend

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