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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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servieren wollte.
    »Er scheint sehr nett zu sein.«
    »Hm.«
    »Nun sei doch nicht so einsilbig. Freu dich.«
    »Weiß er schon, dass er verkuppelt werden soll?«
    »Nikka!« Die Stimme meiner Mutter klang empört. »Dein Vater lädt ihn ein, um ihn besser kennenzulernen. Schließlich geht es um einen Posten in seinem Team.«
    »Ja, klar.«
    »Du hast gesellschaftliche Verpflichtungen, so ist das nun mal, wenn man eine Familie hat. Er ist noch nicht liiert, also wirst du seine Tischdame sein. Oder soll ich deine Schwester, eine gebundene Frau, neben ihn setzen?«
    »Nein, sollst du nicht«, gab ich mich geschlagen.
    »Schön. Und weißt du was? An deinem freien Tag komme ich morgens bei dir vorbei, und wir suchen etwas Hübsches aus, das du am Abend dann trägst.«
    »Nein!«
    Meine Mutter wich verdutzt zurück. Sie kniff die Augen zu Schlitzen und legte lauernd den Kopf schief. »Du bist so komisch heute. Was ist los mit dir?«
    »Gar nichts …«, stammelte ich und meine Wangen begannen zu glühen.
    »Du hast doch nicht schon wieder irgend so einen Halbwilden als Liebhaber?«
    »Nein.«
    »Warum leuchtet dann dein Gesicht so?«
    »Vielleicht ist die Bildübertragung gerade schlecht.«
    »Nikka«, begann meine Mutter salbungsvoll. »Wir akzeptieren, dass du außerhalb des Anwesens wohnst. Und wir akzeptieren, dass du eine bessere Söldnerin bist.« Sie machte eine theatralische Pause, vermutlich, um ihren abschließenden Worten mehr Gewicht zu verleihen. »Aber wir werden nicht akzeptieren, dass du einen Halbwilden in unsere Familie bringst.«
    Ich war mal wieder schwer versucht, den Computerbildschirm vom Tisch zu fegen, um dieses unerfreuliche Thema spontan zu beenden.
    »Wer ist es?«, fragte sie plötzlich, als könnte sie mich, eine Jägerin mit außerordentlich gut geschärften Sinnen, einfach so übertölpeln. Ich seufzte und ließ mir Zeit, damit sie merkte, dass ihr Versuch leider nicht funktioniert hatte.
    »Mutter, du kannst an meinem freien Tag nicht vorbeikommen, weil ich zu tun habe. Es bleibt immer eine Menge liegen in meiner Nachtschichtphase. Ich werde die freie Zeit anders nutzen, als in fünfzehn verschiedene Kleidchen zu hüpfen, um mit dir darüber zu diskutieren, ob mir eher Nachtblau oder Jadegrün steht. Außerdem haben wir das schon hundert Mal gemacht. Ich ziehe einfach das Kleid vom letzten Mal an. Weißt du noch, als dieser unglaublich erfolgreiche, entfernte Cousin zu Besuch kam?«
    Meine Mutter kräuselte die Lippen und nickte. »Ich verstehe. Gut, dann erwarten wir dich am Abend. Bitte sei pünktlich.«
    »Natürlich.«
    Meine Mutter nickte noch einmal hoheitsvoll, dann beendete sie das Gespräch, und der Bildschirm zeigte wieder die Seite eines digitalen medizinischen Lexikons, die ich vorhin gefunden hatte. Doch die vielen neuen Fachbegriffe verwirrten mich. Die Nacht war lang und anstrengend gewesen, aber erst als meine Augenlider immer schwerer wurden, merkte ich, wie müde ich war. Ich sollte es dem Engel gleichtun und etwas schlafen. Die Sonne war immer höher gewandert und ihr Licht stach mir in den Augen. Ich drückte den Knopf auf einer bereitliegenden Fernbedienung, und schwere Rollläden schoben sich über die gläsernen Fronten. Nachdem ich den Computer ausgeschaltet hatte, schlich ich ins Bad, ignorierte das Blut auf den hellen Kacheln und nahm eine kurze Dusche. Dann bereitete ich mir mein kärgliches Lager auf der Couch. Ich lag kaum, und das fahle Grau des Tages drang schemenhaft durch die Läden vor den Fenstern, da schlief ich auch schon ein.

3. Kapitel
    Monster oder kein Monster?
     
     
     
    E s war das monotone Piepen meiner Armbanduhr, das mich wach werden ließ. Verschlafen wälzte ich mich herum und fast wäre ich von der Couch gefallen. Im letzten Moment hielt ich mich reflexartig an der Lehne fest, während meine Decke mit einem leisen Rascheln auf dem Fußboden landete. Wieso schlief ich auf der Couch?
    Dann fiel mir alles wieder ein. Sofort war ich hellwach. Der Engel. In meinem Schlafzimmer lag ein höchst attraktiver, aber leider schwer verwundeter Engel. Ich musste wahnsinnig sein.
    Als ich hinüber zum Schlafzimmer schlich, hatte ich das sichere Gefühl, dass er die Nacht nicht überlebt hatte. Mein Herz klopfte bis zum Hals, als ich an sein Lager trat. Seine Augen waren fest geschlossen und seine hellen Haare umrahmten sein Gesicht wie ein Heiligenschein. Er atmete nicht.
    Automatisch griff ich an seine Schulter und mein Hals schnürte sich zu,

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