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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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meine, seid ihr …?«
    »Nein«, sagte ich leise. »Es ist … kompliziert.«
    Die Uhr an Narkas’ Handgelenk piepte und er drückte einen Knopf, um sie zum Schweigen zu bringen.
    »Du hast dir die Uhr gestellt?«
    »Komm, lass uns gehen.« Er legte eine Hand an meinen Rücken, doch dieses Mal war es nur eine höfliche Geste.
    »Wie umsichtig von dir.« Ich lächelte.
    Narkas nickte mir zu, doch sein Blick war plötzlich deutlich distanzierter.
    »Das war ein schöner, kleiner Ausflug«, sagte ich leise, weil mir seine offensichtliche Enttäuschung ein wenig leidtat. Das hatte er nicht verdient.
    Narkas strich mir über die Haare und in der schmalen Kabine war er so nah, dass mich der Geruch seiner Haut und ein schwacher Hauch seines Aftershaves einhüllten wie eine betörende Wolke.
    »Das fand ich auch«, sagte er. »Ja … das fand ich auch.«
     
    Zurück im Aufenthaltsraum vollführte ich einen Spießrutenlauf bis zu einem freien Platz. Alle grinsten mich an, aber keiner sagte etwas. Mik war verschwunden, vermutlich schoss er in einer der Simulationskammern ein paar Engel ab, um sich wieder zu beruhigen. Schließlich fühlte ich mich unter den Blicken der anderen so unwohl, dass ich wieder aufsprang und mir endlich meinen neuen Schutzanzug abholte, damit ich wieder einsatzfähig war. Leider war die freundliche Diploidin heute nicht da, stattdessen hatte ihr männliches Pendant Dienst, der aber genauso nett zu sein schien. Ich probierte den Anzug an und er passte hervorragend. Ich bestellte noch Grüße an die freundliche Schneiderin, dann rief Yaris mich an, weil wir mal wieder mit den Experten verabredet waren.
    Neuigkeiten gab es keine, außer dass man sich nicht sicher war, ob die blauen Adern an meinem Arm mehr wurden, da sie an einigen Stellen zu entstehen, aber an anderen auch zu verschwinden schienen.
    Im Aufenthaltsraum ölte ich den Reißverschluss meines Anzugs ein, damit er in Notfällen besonders leicht funktionierte. Mik, der mittlerweile wieder da war, schnarchte in seinem Sessel. Yaris gähnte über einem dicken Aktenordner und der Rest des Teams vertrieb sich die Zeit mit Lesen, kleinen Würfelspielen oder dem Putzen und Pflegen der Ausrüstung. Unsere Schicht neigte sich bereits dem Ende zu, als das Blinken der Warnleuchten uns aus unserer gemütlichen Lethargie riss.
    »Einsatz für Team B7! Die Jäger Mik, Hento, Yaris, Pina, Vil, Nikka und Riki zu Ihren Maschinen. Genaue Befehle erhalten Sie von Ihren Einsatzkoordinatoren per Funk. Denken Sie an Ihre Schutzkleidung, wir haben Regenzeit. Ich wiederhole: Denken Sie an Ihre Schutzkleidung!«
    Hatte ich ein Glück, dass mein neuer Anzug einsatzbereit war. Ein bisschen Bewegung würde mir mehr als guttun.
    Nur wenige Minuten später saßen wir auf unseren Maschinen.
    »Du hast mich angelogen.«
    »Hallo, Cayo.«
    Mein Partner im Funkraum schnaufte empört. »Du ausgefuchste, miese kleine Lügnerin.« Seine Stimme klang nicht wirklich böse.
    »Ich dementiere, was immer du mir vorwirfst.« Ich ließ meine Maschine aufheulen und folgte rasant Yaris und meinem Team. Kaum hatten wir das Parkhaus verlassen, schlug uns böiger Wind entgegen. »Bevor du mich an den Pranger stellst, verrate mir doch zuerst, wo es hingeht.«
    »Eine Flugpatrouille hat ein paar Engel gesichtet, vermutlich sind es Kuriere. Natürlich sind wir scharf auf das, was sie bei diesem Wetter unbedingt von A nach B bringen müssen. Es ist vermutlich wichtig. Beschafft das, was sie transportieren und liquidiert sie, das Übliche eben.« Cayo tippte geräuschvoll auf einer Tastatur herum. »Du bekommst die Koordinaten auf dein GPS. Hast du schon mal von dem Vergnügungspark südöstlich der Stadt gehört?«
    »Wir sind mal auf dem Weg zu einem Einsatz daran vorbeigefahren. Das ist ein riesiges Gelände und an jeder Ecke herrscht Einsturzgefahr der Stufe 10.«
    »Bingo«, sagte Cayo trocken.
    »Dort gibt es keine Engel. Alle Fahrgeschäfte sind von dem Regen so angegriffen, dass sie jeden Moment zusammenstürzen könnten, wenn sie das nicht bereits sind. Für Sterbliche ist das ein reines Minenfeld.«
    »Die Flugpatrouille hat sie aber eindeutig identifiziert. Sie warten, bis ihr dort seid, dann koordinieren wir den Angriff von Boden- und Luftjägern.«
    »Sind es so viele?«
    »Nein, aber das Gelände ist so groß und unübersichtlich, dass wir eine bessere Chance haben, wenn wir die Situation aus der Luft überblicken lassen.«
    »Verstehe.«
    »Jetzt erzähle mir mal bitte, warum

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