Hindernisse zum Glück (German Edition)
Tina und Bodo. Johann blieb immer eine Stunde bei jeder Wache und legte sich dann eine Stunde hin, so dass er bei jeder Schicht dabei war. Schlafen konnte er trotz starker Müdigkeit ohnehin nicht. Zu viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Die Bilder der letzten Nach kamen immer wieder in ihm hoch, sobald er die Augen schloss.
` Torpedo ´ war tot! So langsam fing er an alles zu begreifen! Marie lag im Schlafsack neben ihm und wälzte sich aufgeregt hin und her. Als er den Arm um sie legte, zuckte sie zusammen und riss die Augen auf.
„ Ruhig mein Schatz! Es ist alles gut!“ flüsterte er.
Sie rollte sich mit ihrem Schlafsack näher zu ihm und fragte leise: „ Kannst du nicht schlafen, Liebling? “
„ Nein, obwohl ich müde bin! Wenn wir oben in unserer Wohnung wären, könnten wir uns auf andere Gedanken bringen und könnten dann bestimmt schlafen!“ Er streichelte ihr zärtlich über die Wange und sie lächelte.
„ Ich glaube, dazu wäre ich zu erschöpft! “
„War nur so ein Gedanke!“ meinte Johann. „ Das Liegen an der frischen Luft scheint meiner Lunge ganz gut zu tun! Es fühlt sich schon besser an als vorhin! “
„ Das ist gut, aber versprich mir zum Arzt zu gehen, wenn es Morgen oder in den nächsten Tagen schlechter wird!“ bat Marie.
„ Ja, bestimmt! “ sagte Johann und er wusste, dass er es nicht machen würde.
Die Nacht war ruhig verlaufen und Johann schickte alle seine Helfer nach dem Frühstück nach Hause zum Schlafen. Er selbst verteilte noch Wasser auf den Koppeln, während Marie sich hingelegt hatte. Als er in die Wohnung gehen wollte, betrat Herr Metzger den Stall. Er wollte unbedingt mit Johann sprechen und sie gingen in den Aufenthaltsraum.
„ Wir haben gestern das tote Pferd noch untersucht und Gewebeproben der verbrannten Haut entnommen. Dabei haben wir herausgefunden, dass das Tier mit Benzin überschüttet worden ist!“ offenbarte der Polizist Johann.
„ Um Gottes Willen! Welche r kranke Mensch macht so etwas?“ rief Johann entsetzt.
„ Ja, das habe n wir uns auch gefragt! Kennen S ie vielleicht jemanden, dem Sie so etwas zutrauen würden?“ fragte Herr Metzger.
„ Nein , solche Leute kenne ich nicht!“ antwortete Johann entschlossen.
„ Wir wissen jetzt genau, wie der Brandstifter vorgegangen sein muss!“ b erichtete der Polizist weiter. „ Er hatte einen Benzingetränkten Lappen, einen Kanister mit Benzin und ein Streichholz dabei, als er aus der Richtung I hres Hauses oder der Hofeinfahrt kam - das konnten wir nicht genau lokalisieren. Als er im Stall war, hat er das Benzin aus dem Kanister über das Pferd geschüttet, dann den Lappen angezündet und in die Box geschmissen. Natürlich ist das Feuer sofort auf das Pferd und die gesamte Box übergesprungen! Wie das Pferd allerdings so lange am Leben bleiben konnte, ist uns allen schleierhaft! “
„ Hatte die Person es nur auf das Pferd abgesehen?“ wollte Johann wissen.
„Tja, das kann ich Ihnen nicht sagen. War es für Sie ein besonderes Pferd?“ fragte Herr Metzger.
„ Ja, es war seit Jahren mein bestes Pferd! Er sollte noch zwei Turniere in diesem Jahr laufen und dann wollte ich ihn in Rente schicken! Er hätte noch ein paar schö ne Jahre auf der Koppel gehabt!“ sagte Johann traurig.
„War er hoch versichert?“ fragte der Beamte nach.
„ Ja, natürlich. Er hat te einen gewissen Wert!“ antwortete Johann.
Der Polizist wollte die Versicherungspolice sehen und Johann ging mit ihm ins Haus in sein Büro.
Der Beamte lass sich alles genau durch.
„Warum haben S ie die Versicherung auf I hre Frau Michelle Buchenland stehen? “ wollte er wissen.
„ Ich habe ihr das Pferd geschenkt. Vor vielen Jahren, als ich noch die Hoffnung hatte, sie würde sich für Tiere und vor allem für Pferde interessieren! Natürlich habe ich die Versicherung auf ihren Namen abgeschlossen, sonst wäre das do ch komisch, oder?“ Johann fühlte sich unsicher.
Hatte er damals richtig gehandelt? Hätte er die Versicherung damals doch auf sich oder den Hof schreiben sollen wie sonst auch?
„ Irgendetwas ist hier komisch, Herr Buchenland!“ sagte Herr Metzger böse. „ Wo is t I hre Frau? “
„ In der Klinik! Sie ist dort jedes Wochenende zur Pflege! Ich habe sie heute schon holen lassen, weil ich sie nicht sehen will!“ erklärte Johann.
„Aha. Geben S ie mir b itte die Adresse dieser Klinik!“ befahl der Beamte. Johann gab sie ihm und er verabschiedete sich.
Was er von diesem Gespräch
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