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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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letzten Jahren gefühlt habe? Ich wollte immer Kinder mit dir und mir wäre es egal gewesen, wie du dann ausgesehen hättest, denn das ist so, wenn man sich wirklich liebt! Michelle, ich habe dich früher sehr geliebt, aber das scheint dich heute genauso wenig zu interessieren wie damals! Warum kannst du mich nicht einfach frei geben? Lass uns diesen Pflegevertrag auflösen und getrennte Wege gehen, bitte! “
    Sie sah ihn erschrocken an. „ Das kannst du nicht von mir verlangen, Johann! “
    „ Aber Michelle, du machst uns damit beide nicht glücklich! Was soll das denn?  Du hast doch die Chance auf einen Neuanfang!“ Johann verstand die Welt nicht mehr.
    „ Ich? Ich bin ein Krüppel! Sieh mich an! Und wenn ich aus diesem Rollstuhl heraus komme, dann bin ich eine einsam Frau, die von ihrem Mann wegen einem jungen Flittchen verlassen wurde! “ sagte sie verbittert.
    Nun platzte Johann der Kragen: „ Marie ist kein Flittchen! Nach allem, was du mir über deine Sicht unserer Ehe gesagt hast, dann bist du das Flittchen! Außerdem liebt sie mich wirk lich, das weiß ich ganz sicher!“ Völlig aufgelöst sprang er vom Stuhl auf und lief in Michelles Zimmer auf und ab.
    „Aha, es ist also Marie!“ sagte Michelle zufrieden. Verdammt! Johann war direkt in eine ihrer Fallen gelaufen, aber das war auch egal!
    „Na und?“ rief er aufgebracht. „ Ich liebe sie und wir sind glücklich! Aber du, du stellst dich dem einfach in den Weg! Ich habe damals nichts gesagt, als ich das mit dir und dem Tennislehrer erfahren habe! Ich hätte mich gleich von dir trennen sollen! Das wäre für uns alle das Beste gewesen! “
    „ Oh, ich stehe dem jungen Glück im Weg, weil ich ein Krüppel bin und mein Mann damals diesen Pflegevertrag mit mir gemacht hat. Das tut mir aber leid!“ sagte Michell e und hörte sich belustigt an. „ Dann sieh mal zu, wie du aus der Sache wieder heraus kommst, denn du h ast sie dir selbst eingebrockt!“
    Johann spürte zum ersten Mal in seinem Leben den Drang eine Frau zu schlagen. Aber er drehte sich auf dem Absatz herum und schmiss die Tür hinter sich zu.
    Er lief eine lange Zeit in seinem Zimmer auf und ab. Die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf. Er wusste überhaupt nicht mehr, wie es weiter gehen sollte. Draußen war es stockdunkel und in Maries Zimmer regte sich nichts mehr. Sollte er sie wecken und ihr alles erzählen? Sie würde ihn dann in ihre Arme nehmen, ihn trösten und ihn alles vergessen lassen! Das wäre zu schön, aber er wollte sie nicht wecken und sie mit seinen Problemen belasten. Es würde ja noch reichen, wenn er das morgen berichtet!
     
    Als er am nächsten Morgen aufwachte, stellte er fest, dass er seine Klamotten von Tag zuvor anhatte. Sein Kopf tat höllisch weh und er fühlte sich, als hätte er gestern Abend ein paar Bier zu viel getrunken. Irgendwann in der Nacht, nachdem er stundenlang innerlich aufgewühlt im Zimmer auf und ab gegangen war, hatte er sich, ohne sich auszuziehen aufs Bett fallen lassen und war eingeschlafen. Nachdem er geduscht hatte, stellte er fest, dass es kurz vor sechs Uhr war. Er ging ohne einen Kaffee zu trinken nach draußen. Er hatte das Gefühl, etwas arbeiten zu müssen, egal was. Hauptsache, er war abgelenkt von seinen Gedanken und hatte Arbeit! Also stellte er die Pferde auf die Koppeln und fing an zu misten.
    Es dauerte nicht lang e, da kam ` Kalli ´ auf ihn zugestürmt, gefolgt von Marie. Die beiden kamen natürlich vom Joggen!
    „Johann!“ rief sie überrascht. „ Um Himmels willen! Wie siehst du denn aus?“ Sie lief auf ihn zu und legte ihre Hand auf seine Stirn, um zu fühlen, ob er Fieber hatte.
    „Ich bin nicht krank!“ sagte er belustigt und nahm sie in den Arm. Sie fühlte sich sehr heiß und feucht an, aber das war ihm egal. Sie war da und das war wichtig!
    „ He, Schatz! Ich gehe schnell duschen, dann bin ich bei dir! Oder besser noch, du gehst mit nach oben und erzählst mir, was los ist!“ Marie nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Er folgte ihr willenlos in ihre Wohnung.
    „ So, jetzt setz‘ dich aufs Bett und erzähl‘ mir, was passiert ist!“ befahl sie.
    Johann ließ sich auf Maries Bett fallen und sagte leise: „ Ich hatte eine Gespräch mit Michelle. Ich wollte erreichen, dass sie mit mir diesen Pflegevertr ag auflöst, aber sie blockiert!“ Er seufzte. „ Sie hat mir gesagt, dass sie mich nicht mehr liebt und die längste Zeit unserer Ehe nur wegen dem Geld mit mir zusammen war! Trotzdem will

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