Hindernisse zum Glück (German Edition)
Morgen, Herr Buchenland!“ grüßte sie freundlich .
Johann hört e Kalli aus seinem Büro rufen: „ Ich bin im Moment nicht zu sprechen, Frau Mayer!“
Frau Mayer starrte fassungslos auf die Tür ihres Chefs, die einen Spalt offen stand. Johann legte den Finger auf den Mund, um ihr zu deuten, dass sie still sein sollte und schlich sich zu Kallis Bürotür. Langsam drückte er die Tür auf.
Und sagte leise: „ Hast du kei ne Zeit für einen alten Freund?“
Kalli, der am Schreibtisch saß und Papie rflugzeuge bastelte, murmelte: „ Dienstlich oder privat? “
„ Beides! “
„Dienstlich oder privat?“ fragte Kalli noch einmal eindringlich.
„Okay, dienstlich!“ antwortete Johann.
„ Dann komm rein und mach die Tür zu!“ brummte Kalli und sah ihn an. „Setz dich!“ Er bot Johann einen Stuhl vor seinem Schreibtisch an.
„ Wie geht es dir, Kalli?“ wollte Johann wissen.
„ Das ist eine private Frage und ich d achte, du bist dienstlich hier!“ brummte Kalli und legte den Papierflieger aus der Hand, den er die ganze Zeit noch festgehalten hatte.
„ Na gut, aber ich soll dir schöne Grüße von Monsieur Jaques ausrichten! Ich habe ihn vor ein paar Woch en auf einem Turnier getroffen!“ sagte Johann und fragte sich, was er hier wollte, wenn Kalli nicht mit ihm sprach!
Er bemerkte ein kleines Lächeln auf Kallis Gesicht, doch Kalli antwortete weiterhin in sachlichem Ton: „ Danke! Was kann ich für dich tun? Bist du wegen der Scheidung hier? “
„ Ja, ich wollte dich fragen, ob du mir helfen kannst, den Pflegev ertrag mit Michelle aufzulösen!“ begann Johann vorsichtig.
„ Ja, natürlich kann ich das! Aber willst du d as auch?“ Kalli sah ihn ernst an und Johann wusste, warum Kalli fast alle Prozesse gewann: Mit diesem Blick kochte er jeden weich!
„ Ja, das will ich! Ich habe gestern mit Michelle gesprochen! Über alles! Du hattest völlig Recht. Sie war wegen des Geldes mit mir verheiratet und ich weiß, dass ich vor zwanzig Jahren einen Fehler gemacht habe! Du hattest Recht, meine Eltern, Erik, Monsieur Jaques und wer mich sonst noch alles vor ihr gewarnt hatte! Ich will die Scheidung! Endgültig! Das Problem ist, dass sie bei aller Einsicht nicht in die Auflösung unseres Pf legevertrages einwilligen wird!“ berichtete Johann.
Kalli stand schweigend auf, ging um seinen Schreibtisch herum a uf Johann zu und sagte streng: „Steh auf!“
Johann stand auf und Kalli umarmte ihn und klopfte ihm auf die Schulter.
„ Gu t, das du da bist, alter Junge!“ Kalli lächelte und sprach in einem normalen Ton mit ihm. Das Kriegsbeil war begraben. Johann nahm Platz und Kalli blieb vor ihm an seinen Schreibtisch gelehnt stehen und ließ sich das ganze Gespräch mit Michelle wiedergeben.
Am Ende sagte Johann: „ Ich will die Scheidung, Kalli! Mit allen Mitteln! Ich kann so nicht weiter leben!“ Kalli nickte zustimmend.
„ Du siehst ga nz schön blass aus, mein Junge!“ bemerkte er und ging nachdenklich im Büro auf und ab. Sie schwiegen beide für einen Moment.
„Okay, hör zu!“ begann Kalli mit seinem Plan. „ Als erstes ziehst du zu Hause aus! “
„Ich?“ rief Johann ungläubig. „ Das ist mein Haus! “
„ Ja, jetzt warte ab und hör mir zu! Du ziehst zu Marie oder in die Wohnung von Jeanette, wenn sie bald weg ist! Das mit Jeanette weiß ich natürlich von Marie, sie hat es Tina erzählt! So, dann seid ihr räumlich richtig getrennt und das ist für jeden sichtbar! Ich werde die Tage bei euch vorbei kommen und mich offiziell davon überzeugen, dass ihr getrennt lebt und mit Michelle sprechen! Du wirst Michelle das heute so mitteilen. Was sie sagt, darf dich nicht interessieren, denn ihr werdet dann nur noch über mich miteinander kommunizieren!“ erläuterte Kalli.
„ Gut, ich werde mit Marie reden. Ich denke, dass ich zu ihr ziehen werde, auch wenn ich das ein bisschen bescheuert finde!“ meinte Johann.
„ Johann, das ist die einzige und schnell ste Möglichkeit, die wir haben!“ sagte Kalli streng. „ Du musst von dieser Frau weg oder sie von dir, wie auch immer. Sieh dich doch an, du bist d och nur noch ein Schatten deines Selbst! Ich vermisse den gut gelaunten, immer lebenslustigen Johann von früher! Weißt du noch als du mit Marie bei uns warst zum Grillen? Da warst du ganz der Alte, da habe ich gedacht: jetzt geht es wieder aufwärts! Leider musste ich dir damals die Beweise gegen Michelle vorlegen, das hat dich wieder runter gezogen! Aber es hat dich
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