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"Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten

"Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten

Titel: "Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Nebenmann, Felix, ein. »Spinnst du komplett?«

    »Bei mir im Auto geht das eben nicht, basta.«
    »Wenn das so ist«, sage ich, »dann lass mich bitte bei der nächsten Ausfahrt raus, damit ich mir eine andere Fahrgelegenheit nach München suchen kann.«
    »Einverstanden«, kommt die lapidare Antwort.
    Was als Provokation gedacht war, nimmt er leider wortwörtlich, und nachdem sich auch Nils und Felix der Meuterei angeschlossen haben, stehen wir bald zu dritt an einer Ausfahrt und halten unsere Daumen in die Luft.
     
    Petra

Auf der falschen Spur
»Bin ich wirklich bei euch mitgefahren?«
    Falsches Auto oder falscher Film?
    Auf einer Fahrt von Bochum nach München sitze ich neben einem etwa 30-Jährigen, der seit dem Start ausschließlich mit seinem Handy beschäftigt ist.

    An einem großen Rasthof bei Frankfurt machen wir eine Pause, jeder geht seiner Wege, dann treffen wir uns am Auto, einem schwarzen 3er-BMW, wieder. Nur unser Handymann fehlt noch.
    Schließlich sehen wir ihn; er verlässt gerade das Rasthaus, doch er steuert nicht auf uns zu,
sondern auf einen anderen BMW gleicher Farbe und Bauart, öffnet dort wie selbstverständlich die linke Hintertür und steigt ein. Wir brechen in schallendes Gelächter aus, zumal jetzt vorne der Autobesitzer aussteigt und seinen blinden Passagier anbrüllt: »Sag mal, spinnst du  – was soll denn das?«
    Verwirrt steigt der Handymann aus und schaut sich Hilfe suchend um. Wir winken ihn zu uns her, doch als Mister Mobiltelefon bei uns ankommt, fragt er allen Ernstes: »Bin ich wirklich bei euch mitgefahren?«
     
    Petra
    Die Wortverwechslerin: Flashdance
    Was selten vorkommt: Für die Fahrt von Duisburg nach Heilbronn hat sich nur eine einzige Mitfahrerin gemeldet. Die erste Zeit verbringen wir schweigend; in der Düsseldorfer Gegend beginnt meine Mitfahrerin dann ein Gespräch: »Ich würde total gerne mal bei so einem Flashdance mitmachen!«
    »Wie  – in dem Film?«

    »In welchem Film?«
    »Na, in Flashdance eben …«
    »Oh, darüber gibt es einen Film?«
    »Ja, klar.«
    »Geil! Das wusste ich ja gar nicht.«
    Stille.
    »Und wo willst du da genau mitmachen?«
    »Na, wenn ich das wüsste. Die verabreden sich ja immer recht spontan.«
    »Wer, die?«
    »Na, die Flashdancer.«
    Ich bin total irritiert und denke krampfhaft nach.
    »Und woher weißt du dann, wo du hinmusst?«
    »Das ist ja gerade das Problem. Kennst du dich damit nicht zufällig aus?«
    »Ich? Nein!«
    Neuerliche Stille, bis bei mir der Groschen fällt.
    »Ach, du meinst sicher einen Flashmob, oder?«
    »Ja, Flashmob, sag ich doch.«
     
    Nina

    Willkommen in Frankfurt
    »Lass mich einfach am Bahnhof raus, ich frage mich dann durch«, sagt Daniel, der fröhliche Mitfahrer aus München, der mir die ganze Fahrt über von seinem interessanten Leben erzählt hat. Er ist auf dem Weg zu einem Casting für eine Stand-up-Comedy-Show bei einem regionalen Fernsehsender in Frankfurt und dementsprechend ebenso aufgekratzt wie nervös.
    »Kennst du dich aus in Frankfurt?«, will er von mir wissen.
    Ich zucke die Achseln. »Kaum. Nur hier und da ein bisschen. Aber mit Straßennamen kann ich nicht dienen.«
    Er wühlt aufgeregt in seinem Rucksack herum. »Die haben mir allerhand Infomaterial zugeschickt, inklusive Stadtplan und so. Hatte noch gar keine Zeit, mir das genau anzuschauen. Schließlich musste ich die ganze Zeit meine Gags üben.«
    Ich folge den Schildern, die uns den Weg zur Frankfurter Innenstadt weisen, und vor uns sehen wir bereits die Skyline, die sich beeindruckend über dem Main erhebt.
    Daniel blättert aufgeregt in seinen Broschüren.
»Herzlich willkommen in der Kleist-Stadt«, liest er vor.
    »Kleist-Stadt?«, frage ich überrascht. »War Kleist nicht irgendwo im Osten?«
    »Keine Ahnung«, murmelt Daniel und schaut angestrengt in einen Flyer, während ich der Beschilderung Richtung Hauptbahnhof folge.
    »Scheiße«, sagt er plötzlich leise. »Scheiße!« Und dann noch etwas nachdrücklicher und energischer: »So eine verdammte, verdammte Scheiße!«
    »Was ist denn plötzlich los?«
    Er lacht kurz, verzweifelt und irgendwie belustigt zugleich. »Ich fasse es nicht.« Er fährt sich mit den Händen durch die Haare. »Hier!«
    Er hält mir den Flyer hin, und dort steht in großen Lettern: Herzlich willkommen in der Kleist-Stadt Frankfurt an der Oder!
     
    Nina

    Es fährt ein Auto nach irgendwo
    Wir fahren von Heidelberg nach München, als mich Hilde, hinter mir sitzend, fragt: »Wo lässt

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