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Hintergangen

Hintergangen

Titel: Hintergangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Abbott
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Mädchen, Danika Bojin, ausfindig zu machen, und er hatte Tom gerade die frohe Botschaft übermittelt, dass er die Adresse von Danikas Freundin, Mirela Tinescy, herausgefunden hatte, als diese Information schon überflüssig wurde. Tom erinnerte sich an Ajays Gespräch mit Peter Gregson, der die Nachricht auf Lauras Anrufbeantworter hinterlassen hatte. Nun stellte sich heraus, dass Mr   Gregson unerwartet aufgetaucht war, am Empfang wartete und mit einem ranghohen Beamten zu sprechen verlangte.
    Tom bat Ajay, Gregson in einen Vernehmungsraum zu begleiten und ihm etwas zu trinken zu besorgen, er selbst würde gleich dazukommen. Er hatte bisher weder Gelegenheit gehabt, mit Laura über Danikas Besuch zu sprechen, noch, zu überprüfen, ob das ursprünglich vermisste Mädchen, Alina Cozma, jemals wieder aufgetaucht war. Fürs Erste musste er aber hören, was Mr   Gregson zu sagen hatte.
    Danika stand im Moment auf jeden Fall oben auf der Liste der Verdächtigen.
    E r öffnete die Tür zum Vernehmungsraum und war überrascht zu sehen, dass Peter Gregson nicht allein war. Bei ihm war ein junges Mädchen, so zart gebaut, dass es nicht älter als vierzehn Jahre wirkte. Gregson stand auf, um Tom die Hand zu schütteln.
    » DCI Douglas. Entschuldigen Sie, dass ich so hereinplatze, aber wie Sie sehen, ist Danika wieder nach Hause gekommen, und ich habe mir gedacht, Sie würden vielleicht gern hören, was sie zu sagen hat.«
    Tom war erstaunt, als er erfuhr, dass es sich bei dem Mädchen, das Peter Gregson bei sich hatte, um Danika Bojin handelte, von der er wusste, dass sie beinahe neunzehn war.
    »Freut mich zu sehen, dass Sie in Sicherheit sind, Danika«, sagte Tom. »Wir haben uns Sorgen gemacht.«
    »Es ist vielleicht am besten, wenn ich Ihnen ein bisschen vom Hintergrund erzähle«, meinte Peter Gregson. »Bei dem Gespräch mit Ihrem Kollegen habe ich Sir Hugos ziemlich extreme Regel angesprochen, dass die Mädchen untereinander keinen Kontakt halten dürfen. Hat er Ihnen das mitgeteilt?«
    Tom nickte.
    »Nun, Danika hat diese Regel gebrochen. So haben sie und Mirela Tinescy ja erst festgestellt, dass Alina Cozma verschwunden war – denn sie war nicht zu ihrem regelmäßigen Treffen erschienen. Sir Hugo war wütend, als er von den Treffen erfahren hat, und obwohl keiner wusste, was mit Alina passiert war, hat Danika versprochen, sich ihm nie wieder zu widersetzen. Das hat sie auch nicht, bis jetzt, denn kürzlich hat sie herausgefunden, dass Mirela jetzt ebenfalls verschwunden ist. Aber das erklärt sie Ihnen vielleicht am besten selbst.«
    Tom verspürte einen Adrenalinstoß, als Danika den Faden aufnahm.
    Wie versprochen hatten sie und Mirela keinen Kontakt gehabt. Sie hatte das Gefühl, sie verdankte Sir Hugo ihr Leben, und wusste, dass sie sich, so schmerzlich das auch war, an die Regeln halten musste. Inzwischen hatte sich aber alles geändert.
    »Letzten Donnerstag ich bin in den Park, und ich höre ein Mädchen, die spricht rumänisch mit eine kleine Junge. Ich spreche mit ihr, und sie sagt, sie ist Allium-Mädchen. Sie lebt bei eine nette Familie – aber nur, weil letztes Allium-Mädchen wieder arbeiten gegangen ist. Sie sagt auf Rumänisch: ›Danke, Mirela, du verlierst, ich gewinne.‹ Ich frage weiter, natürlich, und es ist meine Mirela. Das weiß ich. Sie sagt mir, dass Mirela geht vor etwa acht Woche und lässt eine Zettel. Sie sagt, sie hat große Chance, High-Class-Mädchen werden und viel Geld verdienen. Es war falsch von mir, sie suchen, ohne Peter zu sagen, aber wenn er weiß, was ist mein Plan, dann er verbietet mir. Als ich heute zurückkomme, sagt Peter, wir müssen hier kommen und Ihnen sagen.«
    Tom betrachtete sie voller Mitgefühl, da sie sich so offensichtlich Sorgen um ihre Freundin machte.
    »Wieso haben Sie sie denn suchen wollen, Danika?«
    »Weil ich nicht glaube, Mirela würde so was machen. Sie hatte – wie sagt man – Schnauze voll? Ja, Schnauze voll von ihr Leben als Prostituierte.
    Sie weint immer und sagt, Männer tun ihr weh. Sie will nie mehr machen, sagt sie. Bloß für Ehemann oder nette Mann, der gut für sie sorgt und ihr gibt Liebe. Ich glaube nicht, dass sie wieder geht so arbeiten. Also ich gehe sie suchen. Ich muss versuchen, Peter, verstehen Sie?«
    Danika wandte Gregson ihr kummervolles Gesicht zu, offenbar untröstlich über diesen erneuten Vertrauensbruch.
    Sanft fragte Tom weiter.
    »Wo sind Sie denn hingegangen, Danika? Wie haben Sie versucht, sie zu

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