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Hintergangen

Hintergangen

Titel: Hintergangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Abbott
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davon?«
    Ich habe einmal tief geatmet und meine Enttäuschung verdrängt.
    »Perfekt! Danke, Hugo, das ist eine ausgezeichnete Idee.«
    Hugo hat mich liebevoll angelächelt und sich bei mir unterhakt. Ich war höchst zufrieden mit mir – ich hatte einen harmonischen Moment geschaffen!
    Ich weiß, was du zu mir sagen würdest. Aber, Imo, ich will mich nicht die ganze Zeit streiten. Es muss doch eine bessere Lösung geben, oder?
    Ich habe noch einen weiteren Versuch gestartet, Hugo zu einer spontanen Planänderung zu überreden. Es war unser letzter Tag in Venedig.
    »Weißt du was, Hugo, ich hätte wirklich Lust auf einen Cappuccino. Setzen wir uns doch an ein Tischchen und hören eine Weile dem Orchester zu. Bloß fünf Minuten.«
    Er hat mich angelächelt und mir den Arm um meine Schultern gelegt.
    »Wenn du eine Tasse Kaffee willst, sollst du sie haben. Aber nicht hier. Diese abscheulichen Tauben verbreiten so viele Krankheiten. Ein paar Schritte von hier liegt das Danieli. Lass uns doch dahin gehen und den Kaffee in einer zivilisierten Umgebung einnehmen.«
    Während Entspannung im Luxus dieses prächtigen Hotels für jeden etwas ganz Besonderes wäre, macht es mir einfach Spaß, die Leute zu beobachten. Damit meine ich nicht die Art von Publikum, die das Danieli anzieht, so elegant und fein es auch sein mag. Hugo hatte aber tatsächlich seinen Routenplan für mich geändert, noch dazu recht bereitwillig, das war also eine kleine Verbesserung.
    So sind unsere Tage relativ harmonisch vorbeigezogen. Wir haben ein paarmal ausgezeichnet zu Abend gegessen und uns gut unterhalten – wahrscheinlich mehr als je zuvor. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir einander nähergekommen sind.
    Und er war zärtlich – sowohl in seinen Koseworten wie in der Art, wie er meine Hand gehalten hat, als ich in das Boot gestiegen bin, das uns vom Hotel zum Markusplatz bringen sollte. Wenn wir einen Juwelier gesehen haben oder ein Geschäft, das exquisite Seidentücher verkaufte, ist er gern mit mir stehen geblieben und hat gefragt, ob ich hineingehen und mir etwas aussuchen wolle. Und jedes Mal, wenn er mir im Restaurant den Stuhl hingerückt hat, hat er mir übers Haar gestreichelt oder sich hinuntergebeugt, um mich auf die Wange zu küssen. So weit war alles perfekt.
    Die Nächte waren aber weiterhin eine große Enttäuschung. Hugo hat nicht noch einmal vorgeschlagen, zu mir ins Schlafzimmer zu kommen. Am zweiten Abend habe ich es aber doch versucht und in möglichst ruhigem Tonfall gefragt: »Kommst du heute Nacht zu mir?«
    Er hat mich daraufhin bloß angelächelt und den Kopf geschüttelt.
    »Heute Nacht nicht, Liebling. Wir hatten einen vollen Tag und sind beide müde. Ich sage es dir, wenn ich finde, dass es dafür Zeit ist.«
    Dann hat er seine Finger in meinem Haar vergraben und mich sanft an sich gezogen, um mir einen Gutenachtkuss zu geben.
    Gott, ist das frustrierend! Ich weiß genau, wenn ich Theater mache, werde ich nicht gewinnen – und der nächste Tag wird ein Albtraum.
    Ich habe bis zum letzten Abend gewartet mit meinem nächsten Versuch. Während des Abendessens war ich amüsant und provokant, habe Hugo zum Lachen gebracht und ihn leicht beim Reden berührt. Er hatte entschieden, dass wir im großen Speisesaal des Hotels zu Abend essen sollten. Die ganze Welt solle seine schöne Braut sehen, hatte er gesagt und ein hellgraues Seidenkleid für mich ausgewählt, zu dem mein Haar »sensationell aussah«. Wie du dir vorstellen kannst, habe ich ziemlich empfindlich auf Bemerkungen über mein Haar reagiert, wollte aber am letzten Abend keine Szene machen.
    Als wir zu unserer Suite zurückgegangen sind, habe ich mich bei ihm eingehakt und meinen Kopf an seine Schulter gelehnt. Mit angehaltenem Atem, für den Fall, dass ich wieder ins Fettnäpfchen treten sollte, habe ich mich an ein Kompliment gewagt.
    »Ich wollte dir nur sagen, diese paar Tage waren absolut wunderbar, Hugo. Ich kann mir keinen perfekteren Ort für eine Hochzeitsreise vorstellen und möchte dir danken, dass du sie zu etwas so Besonderem gemacht hast.«
    Hugo hat meinen Arm an sich gedrückt.
    »Es war großartig, nicht? Ich hoffe, du weißt es inzwischen zu schätzen, dass ich versuche, dir entgegenzukommen. Normalerweise weiß ich, was am besten ist, obwohl du das vielleicht nicht immer glaubst. Ich habe dir deinen Traum versprochen, ein paar Tage in Positano, aber dann fahren wir nach Hause und fangen richtig an zusammenzuleben. Dann wird alles

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