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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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sich seiner körperlichen Ausstrahlung beinahe schmerzhaft bewusst. Sie spürte seinen durchdringenden Blick, sah das Spiel der Muskeln unter der Haut und bemerkte das dichte schwarze, vom Schlaf zerzauste Haar, das ihm in die Stirn fiel.
    Unvermittelt stand sie auf. „Den Rest solltet Ihr besser selber essen. Ihr habt noch längst nicht wieder Eure alte Stärke erreicht." Sie ging zu der Fensterluke und stieß sie weit auf.
    „Wie ist es draußen?"
    AnnaClaire hatte ihm den Rücken zugewandt und blieb so stehen. Sie war dankbar dafür, dem prüfenden Blick ausweichen zu können. „Es ist noch ein wenig neblig. Aber im Osten kann man schon die Sonne sehen. Es wird gewiss ein wundervoller Tag."
    „Was habt Ihr heute vor?"
    „Ich werde an einem Ausflug ins Grüne teilnehmen", antwortete AnnaClaire. Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Zusammen mit Lord Davis, einem alten Freund meines Vaters."
    Natürlich hatte Rory ihr leichtes Zögern bemerkt. „Nur mit ihm?"
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, es werden noch andere daran teilnehmen. Lady Thornly beispielsweise und Lord Dunstan."
    „Welch ein trefflicher Zufall." Rorys Stimme troff förmlich vor Sarkasmus.
    „Mir fiel einfach keine akzeptable Ausrede ein."
    „Habt Ihr es mit einem einfach ,Nein' versucht?"
    „Rory, das ist nicht ganz so leicht, wie Ihr denkt. Lord Davis ist ein sehr netter älterer Herr, dem es Spaß macht, mich mit einem jungen Mann zusammenzubringen. Ich will ihn nicht enttäuschen." AnnaClaire hatte sich Rory wieder zuge wandt und sah, dass er seinen Frühstücksbrei ausgelöffelt hatte. Sie ging zu ihm hinüber und reichte ihm den mit Tee gefüllten Becher.
    „Es tut mir Leid, dass Ihr den ganzen Tag Euch selbst überlassen bleiben müsst", sagte sie.
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das ist völlig in Ordnung, Mylady. Genießt Ihr nur Euren Tag an der frischen Luft." Rory gab sich gleichmütig. „Ich glaube, ich werde es auch ohne Eure Hilfe schaffen, mein Schwert einige Male zu schwingen."
    „Nun gut." AnnaClaire zupfte an ihren Röcken und überlegte angestrengt, unter welchem Vorwand sie wohl noch ein Weilchen länger in der Dachkammer bleiben könnte. Doch ihr fiel nichts ein.
    „Braucht Ihr noch irgendetwas?"
    „Nein, gar nichts. Vielen Dank. Ihr wart sehr freundlich."
    „Dann wünsche ich Euch einen angenehmen Tag, Rory O'Neil." Zum Abschied neigte er lediglich leicht den Kopf.
    AnnaClaire fühlte sich seltsam leer und enttäuscht. Sie war wütend auf Lord Dunstan, der sie heute von Clay Court fern hielt, obwohl sie nicht das geringste Verlangen danach hatte, Zeit mit ihm zu verbringen.
    Und sie war gleichermaßen böse auf Rory O'Neil, konnte den Grund dafür jedoch nicht klar benennen. Es kam ihr so vor, als hätten sich die beiden Männer gegen sie verschworen, um ihr den Tag zu verderben.

    „Habe ich es nicht gesagt, Lynley," wandte sich Lord Davis an den jungen Engländer, „dass Ihr noch ganz außergewöhnlich schöne Ecken von Irland zu sehen bekommen würdet?"
    „Ja." Lord Dunstan ließ den Blick über die Szenerie schweifen. Im Schatten eines Baumes war ein Tisch aufgestellt worden, an dem vier Herren ins Kartenspiel vertieft waren. Bei einer anderen Gelegenheit hätte er gewiss das Spiel beherrscht und die Gentlemen um ihre Goldstücke erleichtert.
    Doch im Moment gab es etwas, was die Aufmerksamkeit von Lord Dunstan mehr als alles andere fesselte.
    Er drehte sich zu AnnaClaire um, die auf einer im Gras aus gebreiteten Decke saß, einen Becher mit Ale in der Hand. „Ich glaube, ich beginne zu verstehe n, warum Ihr dieses Land nicht verlassen wollt, Mylady", bemerkte er.
    AnnaClaire freute sich über diese unerwartete Äußerung. „Seht Euch vor, Lord Dunstan, dass Ihr dem Zauber Irlands nicht verfallt", gab sie herzlich zurück.
    „Mir scheint, diese Warnung kommt zu spät. Aber es ist nicht das Land, das mich gefangen hält."
    Lady Thornly, die sich als Augenzeugin einer beginnenden Romanze wähnte, seufzte ergriffen auf. „Lord Dunstan, darf ich Euch verraten, das mein lieber verblichener Gatte mich gerade so anzuschauen pflegte, wie Ihr unsere süße AnnaClaire anseht. Nicht wahr, Lord Davis, ich habe doch Recht, oder?"
    „Gewiss, gewiss, meine Teuerste", bestätigte der alte Herr und erhob sich etwas mühsam.
    Dann reichte er Lady Thornly galant einen Arm. „Vielleicht sollten wir die jungen Leute ein Weilchen allein lassen und einen schönen Spaziergang machen."
    Hastig sprang

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