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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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unterdrücken.
    Wenn Glinna das Geheimnis entdeckt hatte, war Rory in höchster Lebensgefahr. Und die, die ihm in Clay Court geholfen hatten, ebenfalls. Es war allgemein bekannt, dass Glinna kein Geheimnis hüten konnte. Und wenn sie auch nur einem einzigen ihrer Freunde von Rory erzählt hatte, wüsste innerhalb von Stunden ganz Dublin von seinem Versteck.
    AnnaClaire hastete die Treppen hinunter und rief nach ihrer Zofe. In der Küche traf sie auf Bridget und Tavis. „Habt ihr Glinna gesehen?" wollte sie atemlos und mit allen Anzeichen heller Aufregung wissen.
    „Ja, Mylady. Gerade vor einigen Augenblicken ist sie nach draußen gerannt, als wäre der Leibhaftige hinter ihr her."
    „Grundgütiger Himmel!" AnnaClaire machte auf dem Ab satz kehrt und lief wieder zurück nach oben. Das Haushälterehepaar sah kopfschüttelnd hinter ihr her.
    Rory O'Neil musste auf der Stelle das Haus verlassen! Denn wenn AnnaClaires Befürchtungen tatsächlich eintraten, war sein Leben in Clay Court keinen Pfifferling mehr wert!

8. KAPITEL
    „Rory! Rory O'Neil!"
    Atemlos stieß AnnaClaire die Tür zu der Kammer auf dem Dachboden auf und sah sogleich, dass Rory nicht in seinem Bett lag. Vielmehr stand er halb im Schatten an einer Wand, barfuss und mit bloßem Oberkörper. Er trug lediglich die Kniehosen, die AnnaClaire ihm zur Verfügung gestellt hatte.
    Als er sich ihr jetzt zuwandte, war sie fast überwältigt vo n seiner unbändigen Kraft. Dies hatte nicht nur mit den breiten Schultern oder dem Spiel der Muskeln zu tun. Vielmehr schien er umgeben von einer Aura, deren Wirkung sich AnnaClaire nicht entziehen konnte.
    „Ihr müsst noch in dieser Minute Clay Court verlassen!" rief sie eindringlich.
    Mit zwei langen Schritten war er bei ihr und packte sie bei den Schultern. „Was ist passiert, AnnaClaire? Warum seid Ihr so aufgeregt?"
    „Meine Zofe, Glinna ..." AnnaClaire vermochte kaum zu sprechen und zwang sich, mehrmals tie f durchzuatmen. „Sie war in meinem Schlafgemach, als ich von dem Ausflug zu-rückkehrte. Die Tür zur Treppe war nur angelehnt, obwohl ich sie geschlossen hatte. Ist jemand hier nach oben gekommen, während ich außer Haus war?"
    Rory kniff nachdenklich die Augen zusammen. „Ich habe fast die ganze Zeit geschlafen, bin immer nur zwischendurch mal kurz wach gewesen. Aber ich dachte ..."
    „Was?"
    „Ich glaubte, irgendwann Schritte gehört zu haben. Doch dann hielt ich es für eine Einbildung."
    AnnaClaire lief unruhig hin und her. „Wenn Glinna Vermutungen hat, was Euch betrifft, wird sie diese sehr bald an andere weitergeben. Hier seid Ihr nicht mehr sicher. Ich werde sofort Tavis beauftragen, Pferd und Karren für Euch bereitzuhalten."
    „Nein." Er hielt sie am Arm fest. „Ich darf nichts tun, was die Engländer dazu bringen könnte, eine freundschaftliche Verbindung zwischen Eurem Haus und mir herzustellen."
    Leise fügte er hinzu: „Ich habe mich lange genug hier versteckt gehalten. Es wird Zeit, dass ich meine Suche nach Tilden wieder aufnehme."
    „Ihr seid noch zu schwach, um irgendwelche Kämpfe durchstehen zu können", wandte sie ein.
    „Das habe ich mir in den letzten Tagen auch eingeredet. Aber wir wissen doch beide, dass ich mich selbst belogen habe. Meine Wunden sind fast vollständig verheilt. Ich wollte diesen Ort noch nicht verlassen. Euch mochte ich nicht verlassen." Sanft berührte Rory ihre Wange.
    „Aber mit jedem Tag, den ich hiergeblieben bin, wurde die Gefahr für Euch und alle, die in diesem Haus leben, größer."
    „Ich habe Euch doch schon mehrmals versichert, dass mein Vater ein Vertrauter der Königin ist und außerdem ihr Freund. Englische Soldaten würden mir nie und nimmer ein Leid zufügen."
    Mit einer Handbewegung brachte er sie zum Schweigen. „AnnaClaire, dies ist kein Spiel, sondern tödlicher Ernst. Selbst die Freundschaft zwischen der Königin und Eurem Vater würde Euch nicht retten, wenn die Engländer herausfänden, dass Ihr ihrem Feind Unterkunft und Schutz gewährt habt. Versteht Ihr das denn nicht?"
    Sekundenlang blickten sie einander in die Augen. Anna Claire wollte nicht wahrhaben, dass sie niemals wieder Rorys Stimme hören, sein Gesicht sehen oder seine Berührung spüren würde.
    „Was soll ich tun?" In ihrem Tonfall lagen Hoffnungslosigkeit und grenzenlose Traurigkeit.
    „Schickt Tavis zu meinen Männern mit der Botschaft, dass die Zeit gekommen sei. Sie werden dann wissen, welcher Plan durchzuführen ist." Jetzt ritzte er sich mit dem Messer

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