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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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AnnaClaire auf und strich sich die Röcke glatt. „Wenn Ihr nichts dagegen habt, würde ich Euch gern begleiten. Nach unserem reichhaltigen Lunch, Lady Thornly, den Euer Koch so vortrefflich zubereitet hat, möchte ich ebenfalls ein wenig herumschlendern."
    Sie war fest entschlossen, nicht mit Lord Dunstan allein zurückzubleiben.
    Lady Thornly lächelte dem jungen Engländer zu. „Dann bestehe ich allerdings darauf, dass Ihr uns ebenfalls begleitet", erklärte sie.
    Lord Dunstan begab sich zufrieden an AnnaClaires Seite und bot ihr einen Arm, um sie über die Unebenheiten des Weges zu geleiten.
    „Habt Ihr schon irgendwelche Erfolge bei Eurer Suche nach dem Blackhearted O'Neil zu verzeichnen?" erkundigte sie sich.
    „Nein, aber meine Soldaten berichten von großer Unruhe unter den Einwohnern von Dublin", erwiderte er. „Ich hege keine Zweifel daran, dass die zur Belohnung ausgesetzten Goldstücke ihre Wirkung haben werden. Schließlich handelt es sich dabei um mehr, als die meisten dieser Barbaren jemals in ihrem Leben zu Gesicht bekommen werden."
    „Das war ein brillanter Schachzug, Lynley", ließ sich Lord Davis vernehmen. „Geradezu genial." Er tupfte sich die Stirn mit einem feinen Tuch ab und deutete auf einen umgestürzten Baumstamm. „Einen Moment möchte ich mich ausruhen, bis ich wieder zu Atem gekommen bin."
    „Ich leiste Euch dabei Gesellschaft", erklärte Lady Thornly und nahm vorsichtig neben dem alten Herrn Platz.
    Lord Dunstan deutete auf eine Lichtung in einiger Entfernung. „Kommt, AnnaClaire, wir gehen noch ein Stückchen weiter."
    Da Lord Davis und Lady Thornly ihn in seinem Vorhaben bestärkten, sah AnnaClaire keine andere Möglichkeit, als sich einen von Gras überwucherten Pfad entlangführen zu lassen, der geradewegs zum Ufer führte.
    Als sie und Lynley Dunstan das Ufer erreichten, sahen sie, dass eine Gruppe von Ladies und Gentlemen sich vor einer jungen Frau versammelt hatte, die bis zu den Knien im Wasser stand.
    Sie trug nur ein Leibchen und ihr Unterkleid, in den Armen hielt sie einen nackten, sich windenden Säugling, und hinter ihr standen zwei verängstigte Kinder. Offenbar war die Familie gerade dabei gewesen, sich im Fluss zu waschen.
    „Entfernt euch gefälligst sofort", rief einer der Männer, die zu Lady Thornlys Gesellschaft gehörten. „Ihr verunreinigt den Fluss."
    Die anderen Zuschauer lachten und zeigten mit Fingern auf die Mutter und deren Kinder, die sich vor Scham krümmten.
    „Aber, Lord Ramsey!" AnnaClaire löste sich von Lord Dunstan und eilte auf ihn zu. „Ihr bringt die junge Frau in große Verlegenheit", bemerkte sie ruhig.
    „Ich will, dass sie sofort hier verschwindet. Ihr Anblick beleidigt mein Auge. Außerdem möchte meine Gattin einen Schluck Wasser trinken."
    Seine Frau hielt sich ein Tuch vor Mund und Nase. „Aber wie könnte ich jetzt noch von dem Wasser trinken, Thomas, nachdem ich diese liederliche Person und ihre Brut darin gesehen habe? Und schau nur!" Konsterniert deutete sie auf einen Weidenkorb, in dem nasse Kleidungsstücke lagen. „Die haben ja sogar ihre Lumpen im Fluss gewaschen."
    Eine andere Frau wies mit dem Finger auf eine winzige Hütte, die in einiger Entfernung erkennbar war. „Man sehe sich nur an, wie diese Leute leben. Wie Tiere in Löchern hausen sie. Haben diese Menschen denn gar kein Schamgefühl?"
    AnnaClaire hielt sich nicht länger zurück. „Vielleicht seid Ihr diejenige, die kein Schamgefühl hat", rief sie empört aus. „Und auch kein Gefühl für Anstand und Schicklichkeit. Die se arme Frau hier konnte ja nicht ahnen, dass Ihr sie förmlich überfallen würdet. Zumindest solltet Ihr ihr einen Moment des Alleinseins gönnen, damit sie und ihre Kleinen sich wür devoll zurückziehen können."
    „Würde?" Lord Ramseys Gattin war außer sich vor Empörung. „Bei diesem schmutzigen Bettelpack sprecht ihr von Würde?"
    Das herzlose Gelächter der Umstehenden tat AnnaClaire weh. Sie ging einige Schritte auf die junge Frau zu, streifte ihren Umhang ab und sagte: „Hier, gute Frau. Bedecke deine Blöße damit."
    Scheu kam die Angesprochene näher. „Nein, das kann ich nicht annehmen. Ich würde diesen kostbaren Stoff schmutzig machen."
    „Ich bestehe darauf." AnnaClaire beugte sich ein wenig vor und legte ihr den Umhang um die bebenden Schultern. „Ich will ihn nicht zurückhaben", erklärte sie fest. „Du kannst ihn behalten. Und sieh zu, dass deine Kinder nach Hause an ein wärmendes Feuer kommen."
    „Sehr

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